Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Bebende Erde und der Klimaeinfluss
Abendvortrag an der Universität Jena
Jena. Erdbeben, Vulkane und die Entstehung von Gebirgen: Die Erde ist ständig in Bewegung und das sind drei der deutlichsten Zeichen. Erstmals 1912 von Alfred Wegener präsentiert, gilt die Theorie der Plattentektonik inzwischen als nachgewiesen. Doch noch immer ist nicht vollständig verstanden, was genau passiert, wenn zwei Erdplatten aufeinandertreffen und was die Bewegung der Platten steuert.
Einblick in die aktuelle Forschung
Einen Einblick in die aktuelle Forschung zur Plattentektonik gab Onno Oncken in einem öffentlichen Abendvortrag mit dem Titel „Der Erdbeben-Zoo und die Bananenschale – was wir schon immer über Subduktionszonen wissen wollten“.
Oncken zeigt am Beispiel Chiles und der Entstehung der Anden, welche Prozesse in sogenannten Subduktionszonen ablaufen. Das sind Zonen, in denen eine Platte unter eine andere taucht. In seinem Vortrag erläutert er, welche Rolle Klimaänderungen und die Eigenschaften der aufeinandertreffenden Platten spielen. Außerdem geht er der Frage nach, ob sich ein Muster für das Auftreten von Erdbeben ableiten lässt und damit für die zukünftige Gefährdung einer Region. Onno Oncken ist Professor an der Freien Universität Berlin und Leiter der Sektion Lithosphärendynamik am Geo-Forschungszentrum Potsdam. Er wurde unter anderem mit dem Gottfried-WilhelmLeibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.