Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Fellwechse­l im Frühling

Ohne Shampoo geht es der Kopfhaut besser, Föhnen ist schädlich und der Haarausfal­l richtet sich nach den Jahreszeit­en – sind das nun alte Zöpfe oder neue Weisheiten? Wir haben bei einem Experten nachgefrag­t

- Von Ulrike Schattenma­nn

Wenn es um unser Haarkleid geht, kursieren tausend Tipps und Mythen – welche taugen etwas und welche sind nur purer Unfug?

Wie oft man sich die Haare wäscht, ist individuel­l und hängt von der Frisur und Haarbescha­ffenheit ab. Das sagt Antonio Weinitschk­e, Artdirecto­r beim Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks: „Bei eher dicken, trockenem Haar reicht zweimal pro Woche aus. Wer sich die Haare täglich waschen will, sollte eher zu milden Pflegeprod­ukten greifen.“Aus hygienisch­en Gründen, wie etwa früher bei Bergleuten, sei eine tägliche Wäsche nur in den seltensten Fällen nötig. Vom sogenannte­n „No Poo“-Trend, sich die Haare nur mit Wasser zu säubern, um die Selbstrein­igung der Kopfhaut anzuregen, hält der Experte allerdings wenig. Die Talgdrüsen auf der Kopfhaut produziere­n Fette, egal wie oft man sein Haar wäscht – und die lassen sich nun mal nur mit den im Shampoo enthaltend­en Tensiden lösen. ins Reich der Legenden. Bürsten regt die Talgproduk­tion der Kopfhaut an und verteilt das natürliche Fett von der Kopfhaut bis in die Spitzen. Wer sich regelmäßig und lange die Haare bürstet, bringt also höchstens mehr Glanz ins Haar – auf das Wachstum hat das keinen Einfluss.

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FOTO: ISTOCK/S. GREG PANOSIAN Gepflegte Löwenmähne.

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