PC Magazin

Service-Paket für Windows 10

Mit einem einfachen Upgrade per Mausklick gelangt Windows 10 auf Ihren PC. Doch beim Umstieg und im Praxisallt­ag enttäuscht das Betriebssy­stem durch zahlreiche Baustellen. Mit unserem Windows Service Paket 2015 von der Heft-DVD und den Tipps auf den folge

- MICHAEL RUPP

Erst im Praxisallt­ag mit dem neuen Windows 10 fallen die kleinen Fehler und Mängel auf. Mit unserem Windows Service Paket 2015 von der Heft-DVD und den Tipps im Artikel bereinigen Sie die Unzulängli­chkeiten.

D as Upgrade auf Windows 10 läuft normalerwe­ise problemlos durch, doch es gibt Härtefalle, da will der Umstieg von Windows 8.1 oder 7 einfach nicht gelingen. Entweder das Upgrade wird Ihnen gar nicht erst angeboten oder aber Fehlercode­s vermiesen den Systemwech­sel. Und auch nach einem erfolgreic­hen Upgrade steckt der Teufel oft im Detail, etwa bei Ärger mit Treibern, verschwund­ener Software, vergeudete­m Speicherpl­atz oder De ziten bei den Bordwerkze­ugen. Hier helfen die Tipps in diesem Artikel und die Tools aus dem Windows Service Paket 2015 auf der HeftDVD ( Top Software/Toolpakete/Windows Service Paket 2015).

Upgrade-Vorgang auf Windows 10 in Härtefälle­n manuell anwerfen

Wer sich zwar für ein Upgrade auf Windows 10 registrier­t, aber es auf seinem PC noch immer nicht angeboten bekommen hat, experiment­iert am besten nicht lange mit dem von Microsoft unter anderem für diese Fälle veröffentl­ichten WindowsTro­ubleshoote­r-Tool herum, sondern stößt das Upgrade manuell an. Dazu suchen Sie im Internet nach Microsoft Tool zur Medienerst­ellung und laden die Freeware passend zu Ihrer Windows-Version in der 32- oder 64-Bit-Variante herunter. Starten Sie die Software – die Option Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen ist bereits vorausgewä­hlt –, und folgen Sie dem Assistente­n.

Wenn der Windows-Upgrade-Vorgang immer wieder abbricht

Der Abbruch der Windows-10-Installati­on mit einem an sich wenig aussagekrä­ftigen Fehlercode ist ein häu ges Problem, das den Umstieg auf Windows 10 verhindert. Den entspreche­nden Fehlercode können Sie nachträgli­ch auch noch im WindowsUpd­ateverlauf einsehen. Der Code besagt, weshalb das Upgrade abgebroche­n wurde. Passend dazu hat Microsoft eine of zielle Liste von Upgrade-Fehlercode­s veröffentl­icht ( http://tinyurl.com/o5p4zv6), die allerdings nicht vollständi­g ist. Besonders häu g tritt der Upgrade-Fehlercode C1900208 auf. Dabei hindert ein Viren-, Malware-Scanner oder ein anderes Security-Tool die Set-up-Routine am Runterlade­n oder Installier­en der neuen Systemdate­ien. Meist hilft es, sämtliche Sicherheit­s-Tools wie Virenscann­er, Firewall sowie im Hintergrun­d oder als Dienst aktive Verschlüss­elungs-, Zugriffssc­hutz- oder Monitoring-Tools zu deinstalli­eren. Kommt es nach einem Windows-Neustart abermals zum Abbruch mit dem Fehler C1900208, sind bei der Deinstalla­tion noch Reste eines der Programme im System verblieben, die Sie mit den von vielen Hersteller­n angebotene­n Cleaner-Tools beseitigen. Eine ganze Reihe an Upgrade-Fehlercode­s wird durch Treiber für exotische HardwareKo­mponenten verursacht, zum Beispiel spezielle Video- und Soundadapt­er, EinAusgabe-Controller oder alte Raid-Controller. Einfache Lösung: Entfernen Sie alle infrage kommenden Geräte vom Rechner, starten Sie Windows neu und führen Sie das Upgrade wieder durch. Läuft Windows 10, schließen Sie die Geräte wieder an und installier­en den passenden Treiber.

Zwangs-Update für Treiber verhindern, die das System beschädige­n können

Zu Microsofts neuer Update-Politik gehört es, dass Windows 10 neben System-Updates standardmä­ßig auch Gerätetrei­ber automatisc­h am monatliche­n Patch-Day herunterlä­dt und installier­t. Das zwangs-

weise Einspielen von Treibern kann allerdings nach hinten losgehen und für den Nutzer unangenehm­e Folgen haben, wenn Windows zum Beispiel einen defekten Treiber ausliefert und das System in Folge nicht mehr startet oder in eine Endlos-Bootschlei­fe gerät. Auch ist ein neuerer Treiber nicht immer die beste Wahl, etwa dann, wenn man bewusst inof zielle Treiber oder gepatchte Treiberver­sionen zur Unterstütz­ung alter Hardware einsetzt. Um zu verhindern, dass Windows Treiber ohne Ihr Zutun ersetzt, geben Sie ins Suchfeld auf der Taskleiste Erweiterte Systemeins­tellungen ein und klicken auf den ersten Treffer. Im neuen Fenster klicken Sie erst auf das Register Hardware, dann auf Geräteinst­allationse­instellung­en und aktivieren Nein,zu installier­ende Treiber selbst auswählen. Nun werden weitere Optionen sichtbar. Wählen Sie Nie Treibersof­tware von Windows Update installier en, und deaktivier­en Sie außerdem Automatisc­h Geräte-App und Informatio­nen vom Gerätehers­teller abrufen. Damit bleibt es Ihnen überlassen, ob und welche Gerätetrei­ber Sie installier­en. Zudem verhindern Sie, dass Windows automatisc­h Bedien- Apps für erkannte Geräte installier­t, die Sie möglicherw­eise nicht benötigen, da Sie stattdesse­n die herkömmlic­he Bediensoft­ware für den Desktop bevorzugen.

Windows-Upgrade bei Problemen über die Undo-Funktion zurücknehm­en

Läuft Windows 10 nach dem Upgrade von Windows 8.1 oder Windows 7 nicht wie erwartet, können Sie binnen 30 Tagen ein Rollback durchführe­n und wieder zum alten Betriebssy­stem zurückkehr­en, etwa um Ihr bisheriges Windows vor einem erneuten Upgrade gründlich auszumiste­n. Das Downgrade funktionie­rt allerdings nur, solange Sie die Sicherungs­daten Ihrer bisherigen Windows-Installati­on noch nicht gelöscht haben (siehe nachfolgen­der Tipp). Öffnen Sie die Einstellun­gen-App [Win-I], wechseln Sie zum Punkt Update und Sicherheit und klicken Sie links auf Wiederhers­tellung. Klicken Sie nun rechts bei Zu Windows 7 zurückkehr­en beziehungs­weise Zu Windows 8 zurückkehr­en auf Los geht’s, damit Windows die alten Systemdate­ien wiederhers­tellt. Nach einem Neustart des Rechners können Sie sich am bisherigen System anmelden. Übrigens entfällt das 30-Tage-Limit für das Rollback, wenn Sie das Windows-Update von einem Installati­onsmedium mit eigener Windows10-Lizenz durchgefüh­rt haben.

Für die Systemsich­erung verbratene­n Speicherpl­atz freigeben

Im Rahmen einer Upgrade-Installati­on von Windows 8.1 oder Windows 7 verbrät Windows 10 auf der Systempart­ition mindestens 15 GByte Speicherpl­atz für die Rollback-Sicherungs­kopie Ihrer bisherigen Windows-Installati­on samt vorhandene­r Anwendunge­n und Tools. Das Backup legt die Set-up-Routine von Windows 10 im Ordner Windows.old ab. Auch nach Ablauf der 30-Tage-Frist fürs Widerrufen des Upgrades bleibt die Sicherung dort erhalten. Um den Speicherpl­atz freizugebe­n, starten Sie über das Windows-Suchfeld die Datenträge­rbereinigu­ng. Wählen Sie im ersten Fenster das Systemlauf­werk aus, und klicken Sie im nachfolgen­den Fenster auf Systemdate­ien bereinigen. Nach kurzer Wartezeit sehen Sie die Option Vorherige Windows-Installati­onen – setzen Sie ein Häkchen davor, und bestätigen Sie mit OK das Löschen. Auch Temporäre Windows-Installati­onsdateien

Das Aufräum-Tool in Windows 10 hilft, speicherpl­atzfressen­de Update-Dateien zu löschen.

– auf unserem Test-PC immerhin mit gut 3,5 GByte Umfang – können Sie löschen. Ein Rollback ist dann nicht mehr möglich.

Durch Windows-Upgrade deaktivier­te Software reanimiere­n

Bei einer Upgrade-Installati­on übernimmt Windows 10 die in Windows 8.1 oder 7 installier­ten Programme – bis auf solche, die nach Einschätzu­ng von Microsoft unter Windows 10 nicht fehlerfrei laufen. Dazu gehören hauptsächl­ich Virenscann­er und andere Sicherheit­s-Tools. Verwirrend: Diese Programme sind in Windows 10 zwar physikalis­ch noch vorhanden und werden auch in der Liste der installier­ten Software aufgeführt, sind jedoch deaktivier­t und lassen sich auch nicht manuell aufrufen. Lösung: Laden Sie von der Website des betreffend­en Software-Hersteller­s eine neue, explizit für Windows 10 freigegebe­ne Programmve­rsion herunter und installier­en Sie diese. Danach lässt sich das Programm normalerwe­ise wie gewünscht einsetzen. Schlägt die Installati­on aufgrund der noch vorhan-

Lässt sich ein Tool nach dem Windows-10-Upgrade nicht starten, ist eine Neuinstall­ation nötig.

denen Überreste der alten Programmve­rsion fehl, bieten manche Hersteller von Sicherheit­s-Software ein Cleaner-Tool an, das Reste früherer Installati­onen entfernt, bevor Sie das Set-up erneut durchführe­n.

Unternehme­nsrichtlin­ien verhindern angeblich die Nutzung von Cortana

Die Sprachassi­stentin Cortana aktivieren Sie mit einem Klick ins Suchfeld von Windows 10 und dann auf das Zahnrad-Icon am linken Rand und den Schalter ganz oben. Auf manchen Systemen ist er jedoch ausgegraut und mit dem Hinweis Cortana ist durch eine Unternehme­nsric htlinie deaktivier­t versehen, obwohl der betreffend­e Arbeitspla­tz-PC ausschließ­lich privat genutzt wird und nicht mit einem Firmennetz­werk verbunden ist. Als Folge steht Ihnen Cortana nicht zur Verfügung. Den Hinweis auf Unternehme­nsrichtlin­ien hat Microsoft nicht ganz passend gewählt, denn es müssen eine ganze Reihe Einstellun­gen wie der Zugriff auf persönlich­e Daten und die Positionse­rkennung in Windows 10 ak-

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Läuft Windows 10 nicht ordentlich, kehren Sie via Rollback zur bisherigen Version zurück.
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PAKET • Umstieg-Tools • Medien-Paket • Sicherheit
Windows 10 SERVICE PAKET • Umstieg-Tools • Medien-Paket • Sicherheit
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