Banner und Pop-ups entfernen
Das Internet macht Spaß. Doch häu g gehen interessante Inhalte in einer Flut von Werbung unter. Zum Glück lässt sich die Reklame abschalten.
Werbung im Browser stoppen
V iele Websites nanzieren sich durch Werbung. Ohne können sie auf Dauer nicht existieren. Für etwas Reklame sollte daher jeder Internetnutzer Verständnis zeigen. Unangenehm wird es, wenn man die Reklame nicht mehr vom Nützlichen unterscheiden kann. Dann macht Surfen keinen Spaß, und es bietet sich an, die Werbung auszublenden. Das klappt zum Beispiel mit dem kostenlosen Add-on Adblock Plus für die Browser Chrome, Firefox, Internet Explorer, Opera und Safari. Rigoros ist Adblock Plus allerdings nicht. Der Hersteller versucht Website-Betreiber zu überzeugen, Reklame weniger aufdringlich zu gestalten. Und die Nutzer dürfen mitentscheiden, welche Formen von Werbung akzeptabel sind. Werbetreibende, die sich an die strikten Richtlinien von Adblock Plus halten, werden in eine Whitelist aufgenommen, und ihre Werbung wird trotz aktiviertem Add-on angezeigt. Will der Nutzer gar keine Werbung sehen, wird alles ausgeblendet (Siehe Textkasten Keine Ausnahmen zulassen). Übrigens gibt es Adblock Plus auch für die neuen Alternativ-Browser Maxthon und Yandex, die mit besonderen Sicherheitskonzepten werben. Für Android-Geräte gibt es einen eigenen Adblock-Browser, der sich noch in der Entwicklungsphase be ndet.
So funktionieren Werbeblocker
Um die Legalität von Werbeblockern wie Adblock Plus müssen Sie sich nicht sorgen: Es ist keineswegs verboten, Werbung auf Websites auszublenden. Wenn Sie eine Webseite aufrufen, kontaktiert Ihr Browser einen bestimmten Server. Nennen wir ihn Anton. Anton schickt Ihrem Browser die Inhalte der Webseite und Anweisungen, wie diese Webseite aussehen soll. Mit diesen Informationen baut Ihr Browser die Webseite zusammen und zeigt sie auf Ihrem Bildschirm an. Anton gibt Ihrem Browser auch Anweisungen, wo verschiedene Werbung stehen soll, und hält Platz dafür frei. Die Werbeanzeigen selbst schickt Anton allerdings nicht. Sie empfängt Ihr Browser von einem anderen Server – sagen wir Berta. Berta sendet die Werbeanzeigen und die Kommandos an Ihren Browser, damit er die Reklame richtig anzeigt. Hier greifen die
Werbeblocker ein: Sie erlauben Ihrem Browser, sich mit Anton zu unterhalten, während sie Berta abblitzen lassen. Und weil es nicht nur eine Berta gibt, blockieren Tools wie Adblock Plus gleich Hunderte sogenannter AdServer. Welche das sind, steht in Filterlisten. Je nachdem, welche Filterlisten in Adblock Plus ausgewählt sind, werden mehr oder weniger Ad-Server blockiert.
Kein Tracking, keine Werbung
Haben Sie sich schon mal gewundert, warum die meisten Online-Werbeanzeigen Ihren Geschmack treffen? Die Antwort ist beängstigend: Hunderte von Firmen verfolgen sie bei jedem einzelnen Schritt im Web, sammeln Daten über Ihr Online-Verhalten und verkaufen sie an die Werbewirtschaft. Das nennt man Tracking. Um Tracking zumindest teilweise zu verhindern, richten Sie in Adblock Plus einen Filter ein. Mit Firefox geht das zum Beispiel so: Klicken Sie auf das Adblock-Plus-Symbol in der Symbolleiste. Rufen Sie die Filtereinstellungen auf. Klicken Sie auf Filterabonnement hinzufügen und anschließend auf
Anderes Abonnement hinzufügen. Geben Sie bei Bezeichnung des Abonnements zum Beispiel Tracking-Schutz ein und bei Adresse der Filterliste die Adresse https:// easylist-downloads.adblockplus.org/easyprivacy. txt. Klicken Sie auf Filterabonnement hinzufügen. Für andere Browser als Firefox sind die Schritte ähnlich, nur die Menübezeichnungen variieren. Unabhängig davon, ob Sie den TrackingSchutz von Adblock Plus nutzen oder nicht, sollten Sie mindestens einen weiteren Tracking-Schutz verwenden. Im Internet Explorer klicken Sie einfach auf Tracking-Schutz aktivieren und ,Do Not Track‘-Anforderungen (nicht nachverfolgen) aktivieren im Menü Sicherheit. Für Chrome, Firefox, Opera und Safari bietet
sich das Add-on Ghostery an. Es erscheint als Symbol eines blauen Geistes in der Browser-Symbolleiste. Klicken Sie darauf, um die Liste der erkannten Tracker anzusehen. Mit den Schiebereglern bestimmen Sie, welche Tracker blockiert werden. Mit dem Setzen eines Häkchens erlauben Sie die Ausführung des Trackers auf der jeweiligen Website. Ghostery merkt sich Ihre Auswahl für alle folgenden Aufrufe dieser Website. Um Ghostery völlig anonym zu nutzen, sollten Sie die Funktion Ghostrank aktivieren in den Einstellungen ausschalten.
Filter für mehr Sicherheit
Mittels zusätzlicher Filterabonnements lässt sich Adblock Plus zu einer erweiterten Sicherheitslösung ausbauen. Die Filter lassen sich auf dieselbe Weise hinzufügen wie der Tracking-Schutz. Nützlich ist etwa der Malware-Filter ( http://tinyurl.com/pm465tf): Er schützt zwar nicht vor Viren, Trojanern und Spyware, doch er blockiert Websites, die dafür bekannt sind, solche Gefahren zu verbreiten. Ebenfalls gut ist der Filter zum Entfernen von Teilen-Schalt ächen sozialer Netzwerke: http://tinyurl.com/oj3lgzv. Solche Schalt ächen stehen oft im Verdacht, Nutzerdaten zu sammeln.
Keine Ausnahmen zulassen
Wie eingangs erwähnt, lässt sich Adblock Plus so einstellen, dass auch Werbung von der Whitelist blockiert wird. Je nach Browser müssen Sie dazu unterschiedliche Einstellungen vornehmen. In Firefox klicken Sie auf das Adblock-PlusSymbol und wählen den Punkt Filtereinstellungen aus. Entfernen Sie den Haken bei Einige nicht aufdringliche Werbung zulassen – fertig. Im Internet Explorer klicken Sie auf das Adblock-Plus-Symbol unten rechts in der Statusleiste und wählen den Punkt Einstellungen aus. Entfernen Sie den Haken bei Einige nicht aufdringliche Werbung zulassen. In Chrome nden Sie diese Einstellungen unter dem Menüpunkt Optionen.
Alternativen zu Adblock Plus
Wer Adblock Plus nicht verwenden will, ndet für fast jeden Browser alternative Werbeblocker. Viele Chrome-Nutzer schwören auf das Add-on Adblock – ohne Plus. Als Firefox-Erweiterung gegen Werbung bietet sich uBlock an. Das Windows-Tool Ad Muncher verspricht, Werbung in jedem Browser auszusortieren. tr