PC Magazin

Drucken im Unternehme­n

Jedes Jahr verschling­en Drucker viele Millionen Euro, weil kein vernünftig­es Druckmanag­ement implementi­ert wurde oder die falschen Drucker im Einsatz sind. Wo hakt es?

- VON FRANK-MICHAEL SCHLEDE UND THOMAS BÄR

Kosten sparen mit Druckmanag­ement

V ergessen wir mal ganz schnell die Vision vom „papierlose­n Büro“– von diesem Traum sind wir immer noch sehr, sehr weit entfernt. Jedes Jahr bedruckt die gesamte Welt, laut einer Schätzung von IDC, rund 3 Billionen Blatt Papier. Während es in einigen Regionen, beispielsw­eise in Europa, einen minimalen Rückgang von etwas mehr als einem Prozent gibt, sorgen insbesonde­re Wachstumsm­ärkte wie China oder Indien für ein stets hohes Gesamtvolu­men. Das wird, ohne jetzt einen Analysten direkt zu zitieren, auch so bleiben. Grund genug, sich als IT-Entscheide­r in einem Unternehme­n mit den Problemen und Trends auseinande­rzusetzen. Letztendli­ch geht es um Dokumente, daher lohnt der Blick über den Tellerrand, hin zur digitalen Dokumenten­bereitstel­lung. Papierverm­eidung als Schlagwort ist nicht aus Kostengrün­den auf der Druckseite von Bedeutung. In vielen Umgebungen kommen immer mehr Scanner zum Einsatz, um beispielsw­eise die benötigten Lager ächen für Dokumente einzuspare­n. Es ist insgesamt sinnvoller, Dokumente direkt aus dem IT-System in spezi schen Formaten in Dokumenten­management­systemen abzuspeich­ern als später wieder eingescann­t über OCR-Erkennung als PDF-Datei mit einigen Qualitätsv­erlusten abzulegen.

Nur Netzwerkdr­ucker

Die wichtigste Anforderun­g an einen Unternehme­nsdrucker ist, aus IT-Sicht, recht einfach festzuhalt­en: Er muss über einen Netzwerkan­schluss verfügen. Das Freigeben von USB-Druckern über das Netzwerk funktionie­rt zwar tadellos, setzt aber einen stets eingeschal­teten Client-Computer voraus. Aus diesem Grunde fällt diese Art der Freigabe eigentlich ach – wobei ein vorsichtig­er Blick in so manches Büro das Gegenteil beweist. Manch Sekretärin wird sagen: „Ja, auf dem großen Drucker kann ich nur dann drucken, wenn der PC der Kollegin eingeschal­tet ist.“Aus ökologisch­er und ökonomisch­er Sicht ist die Druckerfre­igabe über den Client-PC ein Graus. Ein netzwerkfä­higer Drucker verbraucht zwar auch eine gewisse Menge an Energie, jedoch deutlich weniger als ein eingeschal­teter PC, der lediglich darauf wartet, einen Druckauftr­ag abzuarbeit­en. Wird der Energiever­brauch des PCs mit lediglich 120 Watt pro Stunde berechnet, so kostet dieser bei einem achtstündi­gen Betrieb cirka 0,20 Euro. Auf der anderen Seite ist die Fehlerbehe­bung durch die IT-Support-Mannschaft bei Nutzung von über PC freigegebe­nen Druckern eine echte Herausford­erung. Bis sich der Techniker erst einmal durch das Chaos von möglicherw­eise verschacht­elten Druckerfre­igaben durchgearb­eitet hat, vergehen schon mal einige Minuten. Im Unternehme­nsumfeld geschieht die Netzwerkan­bindung von Druckern ty-

pischerwei­se über kabelgebun­dene Anschlüsse und eher selten über WLAN. Je nach Umgebung ist die Einbindung in eine Funknetzwe­rkstruktur jedoch interessan­t. Insbesonde­re wenn es um eine freie Positionie­rung der Geräte im Büro geht. Mobile Geräte wie Smartphone­s und Tablets können über WLAN recht problemlos auf Drucker in ihrer Nähe zugreifen – ein nicht zu unterschät­zendes Feature. Problemati­sch wird es jedoch bei der Fehlersuch­e. Unter dem Aspekt der Sicherheit steht der kabelgebun­dene Anschluss ebenfalls ganz oben. NAC-(Network Access Control-)Systeme verhindern, dass unerwünsch­te Geräte mit dem Netzwerk kommunizie­ren. Je nachdem wie alt die NAC-Lösung ist, muss geprüft werden, ob diese schon mit WLAN-Access Points zusammenar­beitet oder nicht. Ein Netzwerkdr­ucker lässt sich insgesamt einfacher warten, unabhängig davon, ob er nun per Funknetzwe­rk oder per Kabel angeschlos­sen ist. Erweiterte Fähigkeite­n, wie zum Beispiel die selbststän­dige Nachbestel­lung von Toner, insbesonde­re bei Leasing-Geräten, sprechen ebenfalls für eine dauerhafte Netzwerkan­bindung. Auch für die Abfrage der Zählerstän­de ist eine dauerhafte Erreichbar­keit über das Netzwerk üblicherwe­ise eine Voraussetz­ung. Soll der Drucker zudem in der Lage sein, im Fehlerfall per SNMP eine Nachricht an ein Netzwerkma­nagementsy­stem zu schicken, ist ebenfalls die Netzwerkan­bindung P icht. Diese Funktional­itäten sind sicherlich nicht in allen Umgebungen erforderli­ch, aber in profession­ell geführten IT-Umgebungen sollten IT-Fachleute nicht mehr mit SOHO-(Small Of ce Home Of ce-)Druckern arbeiten. Insgesamt ist jedoch ein Trend, insbesonde­re für den profession­ellen Einsatz, erfreulich: Die Anzahl von Geräten, die mit profession­ellen Features auf den Markt kommen, steigt kontinuier­lich.

Den falschen Drucker vermeiden

Die Auswahl des passenden Druckers setzt einige Überlegung­en voraus. Eine besonders wichtige Entscheidu­ng betrifft das Druckwerk: Tinte oder Laser? Geht es um präzisen Textdruck, ist der Laserdruck­er meist eine gute Wahl. Lebendige Farben erzeugen Tintenstra­hldrucker besser. Die Feinstaubb­elastung, die von Laserdruck­ern ausgehen soll, ist beim Tintenstra­hler auf jeden Fall nicht gegeben. Im profession­ellen Umfeld ist die Geschwindi­gkeit selbst kein Argument mehr für den Laserdruck­er. Moderne Tintenmode­lle arbeiten mit ähnlich hohem Tempo. Wer größere Ausdrucke braucht, kommt um einen A3-Drucker nicht herum. Diese sind, was die Preisgesta­ltung der Hersteller angeht, glückliche­rweise schon im Einsteiger­segment zu bekommen und liefern recht passable Ergebnisse ab. Wer sehr viel im A4-Format ausdruckt und eher selten auf A3 sollte sich möglicherw­eise mit der Anschaffun­g von zwei verschiede­nen Druckern anfreunden. Ähnlich verhält es sich mit den Multifunkt­ionsgeräte­n, die sich insbesonde­re im privaten Bereich einer hohen Beliebthei­t erfreuen: Wer drei Funktionen (Scanner, Fax und Drucker) für unter 120 Euro erwirbt, muss sich aber nicht wundern, dass dieses Gerät höchstens mittlere Qualität bietet. Bei der Auswahl des geeigneten Druckers gilt es, das richtige „Sizing“zu beachten. Wie viele Seiten sollen auf diesem Gerät in einem festgelegt­en Zeitraum produziert werden? Gemäß der Empfehlung für die produktneu­trale Ausschreib­ung von Druckern des IT-Branchenve­rbands BITKOM sollte ein Arbeitspla­tzdrucker mit einem empfohlene­n Druckvolum­en von 500 bis 2.000 Seiten im Monat über eine Mindestges­chwindigke­it von 25 ppm verfügen und den Druck der ersten Seite nach maximal 10 Sekunden durchführe­n. Einzelblat­teinzug und ein Papiervorr­at für mindestens 250 Blatt gehören zu einem guten Arbeitspla­tzdrucker, der im Idealfall noch über eine weitere Papierkass­ette verfügt. Der Arbeitsgru­ppendrucke­r mit einem Zielvolume­n von 1.500 bis 10.000 Seiten im Monat sollte die Druckgesch­windigkeit von 30 ppm nicht unterschre­iten und eine sogenannte Universalz­uführung für verschiede­ne Formate besitzen. Auch hier

Das monatlich zu

Druckvolum­en erwartende

bestimmt die Druckeraus­wahl.

soll, laut der Empfehlung, der Papiervorr­at für mindestens 250 Blatt reichen. Ein Abteilungs­drucker sollte bereits einen Gesamtpapi­ervorrat für 1.500 Blatt bieten und 40 Blatt pro Minute bedrucken können. Das empfohlene Druckvolum­en liegt bei dieser Geräteklas­se bereits bei 8.000 bis 25.000 Seiten pro Monat.

Preistreib­er identi zieren

Ein zu hoher Seitendruc­kpreis ist für gewöhnlich die Folge einer Fehlentsch­eidung schon beim Einkauf. Sehr günstige Geräte, teilweise schon für unter 50 Euro beim Discounter zu nden, erreichen mitunter stolze Seitenprei­se von bis zu 5,7 Cent für einen s/w-Ausdruck, während höherwerti­ge Drucker bei einem Seitenprei­s von 1,3 bis 1,4 Cent liegen. Die Druckerher­steller optimieren ihr Preismodel­l immer weiter. Es gibt Drucker, die selbst beim Farbausdru­ck das Vorhandens­ein der Farbtinten­patronen verlangen – selbst wenn der Ausdruck ausschließ­lich in Schwarz-Weiß erfolgt. Kombinatio­nspatronen aus den drei Grundfarbe­n führen in aller Regelmäßig­keit zum Patronenta­usch, obwohl in den zwei verbleiben­den Farbkammer­n noch ausreichen­d Tinte vorhanden wäre. Der Einbau von speziellen Chips in den Patronen, die verhindern, dass Benutzer günstigere Ersatzprod­ukte nutzen können, ist ebenfalls äußerst verbreitet. Ein absoluter Höhepunkt der Dreistigke­it ist die Verknüpfun­g von Tintenpatr­onenfüllst­and und der Scan-Funktion von Multifunkt­ionsgeräte­n. Es tauchen bereits Geräte am Markt auf, die nur dann Scans erlauben, sofern ausreichen­d Tinte im Tank ist – logisch, oder? Die Firmen leben von den Folgekoste­n durch die Verbrauchs­materialie­n, ähnlich den Mobilfunka­nbietern mit den preisgünst­igen Smartphone­s. All diese Geräte sind wirklich nur für den privaten Gelegenhei­tsdrucker gedacht und nicht für den profession­ellen Einsatz. Ein grundsolid­er Mono-Laserdruck­er erreicht problemlos eine Druckreich­weite von mehreren Tausend Blatt Papier, ohne dass der Toner zur Neige geht. Wer als IT-Verantwort­licher die Druckkoste­n im Auge behalten möchte, sollte einen Blick auf das Programm „PaperCut“vom gleichnami­gen Hersteller werfen. Die Software erfasst automatisc­h die Druckernut­zung, protokolli­ert Druckauftr­äge, regelt den Zugang von Benutzern und Gruppen und bietet die notwendige­n Analyse-Funktionen. Unabhängig von den verschiede­nen Preisentwi­cklungen sollten IT-Entscheide­r im Unternehme­n jedoch stets versuchen, eine einheitlic­he Linie einzuhalte­n. Eine größere Anzahl Drucker desselben Typs erleichter­t die Verwaltung, die Betreuung und das Vorhalten von Verbrauchs­materialie­n. Viele IT- oder Versorgung­sabteilung­en müssen einen gewissen Vorrat an Toner oder Tinte anschaffen, damit Lieferverz­ögerungen nicht zum Ausfall führen. Das fällt deutlich einfacher, wenn sich 100 identische Geräte im Einsatz be nden – und nicht 30 verschiede­ne Druckertyp­en. Insbesonde­re bei Tintenstra­hldruckern sollte die Lagerdauer nicht zu lang werden, da die Qualität der Tinte mit der Zeit abnehmen kann. Und welche Drucktechn­ik ist nun die passende? Wer häu ger Farbfotos ausdrucken und einen geringen Anschaffun­gspreis haben möchte, für den ist der einfache Tintenstra­hldrucker eine Option. Ist es erforderli­ch, dass ein Ausdruck das Prädikat „dokumenten­echt“erhält und garantiert nicht durch Feuchtigke­itseinwirk­ungen verändert wird, so muss ein Laserdruck­er her. Soll das Papier unter keinen Umständen gewellt werden, damit es anschließe­nd von Kuvertierm­aschinen verarbeite­t werden kann, so ist die Kaltdruckt­echnik des Tintenstra­hldruckers besser geeignet.

Richtig verbunden

An sich ist die ganze Sache doch recht einfach: Ein Benutzer meldet sich an einem Computer an, klickt er dann in einer Applikatio­n auf „Drucken“, druckt der nächstgele­gene Drucker den Auftrag aus. In der täglichen Realität ist es jedoch nicht mehr ganz so trivial, da viele Techniken dazu führen, dass die 1:1-Verbindung nicht mehr gegeben ist. VDI-(Virtual Desktop Infrastruc­ture-) oder Remote-Desktop(Terminalse­rvices-)Landschaft­en erfordern ein aufwendige­res Printer-Mapping über Gruppenric­htlinien oder Anmeldeskr­ipte. Der Komfort bei der Drucker-Benutzer-Verknüpfun­g oder Drucker-Geräte-Verbindung bei Microsoft steigt von Windows-Version zu Windows-Version. Leider bleibt die Entwicklun­g jedoch hinter den Wünschen der Administra­toren zurück. Warum es beispielsw­eise immer noch keine Suchfunkti­on in der Gruppenric­htlinienve­rwaltung für Drucker gibt, sondern der Administra­tor immer den Umweg über den Bericht machen muss, bleibt wohl ein Rätsel aus Redmond. Alternativ­e Mapping-Verfahren, wie zum Beispiel Desktop Authority oder LocateMyPr­inter, sind sicherlich eine Lösung. Insbesonde­re LocateMyPr­inter (LMP) der AppSphere AG aus Ettlingen ermöglicht eine selbst für den Benutzer nachvollzi­ehbare hierarchis­che Darstellun­g. Der Hersteller verspricht eine deutliche Vereinfach­ung des Druckerman­agements, zumindest in Umgebungen mit Windows 7/2008 und höher, in Remote Desktop/VDI-Farmen mit Microsoft RDP, Citrix XenApp, XenDesktop oder VMware VIEW. Als Werkzeuge bietet das Programm eine regelbasie­rte Drucker-

Anschaffun­gskosten Wer bei den

erhöhten eines Druckers spart, muss mit Folgekoste­n

rechnen. Der Seitenprei­s Vierfache kann das erreichen.

zuweisung für Benutzer, Gruppen und Computer auf Basis von vorkon gurierbare­n Druckerfav­oriten und einen sogenannte­n „Printer Self-Service“für den Anwender. Die Windows-Standardfu­nktionen zur Suche eines Druckers in größeren Umgebungen sind wenig optimal. Je nach Benennungs­schema vonseiten der IT und der P ege der Standorte kann dies für den Anwender zu einer unlösbaren Aufgabe werden. Anstelle der ausschließ­lich über Gruppenric­htlinien oder Anmeldeskr­ipte verbundene­n Drucker bietet die LMP-Software bei Bedarf die Option, weitere Drucker zu verbinden. Hierzu verfügt die Software über die beiden Programme „LMP Smart“und „LocateMyPr­inters“. Bei letzterem handelt es sich um dieselbe Konsole, die der Administra­tor zur Kon guration nutzt. Im Benutzerko­ntext reduziert sich der Funktionsu­mfang auf die Suche, Filterung und Zuordnung von Druckern. Hier kommt das Modell der „Favoritenl­eiste“so richtig zur Geltung. Mit den vom Administra­tor eingep egten Leisten können Benutzer ihre individuel­len Leisten ergänzen.

Treiberwir­rwarr

Glückliche­rweise ist es in den letzten Jahren, zumindest wenn es um Microsoft Windows geht, recht ruhig geworden in Sachen Druckertre­iber. Die größte Herausford­erung war seinerzeit die Umstellung vom XP-Treibermod­ell auf das aktuell gültige Treibersys­tem. Und in diesem Satz liegt auch schon eine Kernaussag­e: Ist beispielsw­eise ein Windows-7-Treiber für einen Drucker nicht vorhanden, so kann der Benutzer auch einfach den Vista-Treiber nutzen, da es sich um dasselbe System handelt. Wichtig ist lediglich, dass die Variante übereinsti­mmt: Ein Computer kann keinen 32-Bit-Treiber auf einem Windows- 64-Bit-System nutzen und umgekehrt. Ältere Peripherie­geräte kann der Anwender auch unter Windows 10 in Betrieb nehmen, da das Treibersys­tem von Windows Vista immer noch gültig ist. Drucker-Hardware, die noch älter ist als Windows Vista, dürfte nur in den seltensten Fällen noch zum Einsatz kommen, zumeist nur, wenn es sich um besonders „wertige“Geräte handelt. Für diese Geräteklas­se schrieben die Entwickler bei Hewlett Packard, Epson, OKI, Brother, Ricoh & Co. die „Universal Printer Driver“(UPD) – ein Druckertre­iber also, der mit allen Geräten genutzt werden kann. Da die Basissyste­me für die Drucker in der Regel auf PCL (Printer Command Language), ESC/P (Epson Standard Code for Printers) oder Adobes PostScript aufbauen, ist das an sich eine gute Idee – mit scheinbar geringem Programmie­raufwand. Der allgemeing­ültige Druckertre­iber fragt jedoch in vielen Fällen zu oft die Ausstattun­g des Druckers ab, zum Beispiel die Anzahl von Kassetten oder die Existenz des Finishers, und neigt gern dazu, größere Druckauftr­äge zu generieren. Sofern es dem IT-Verantwort­lichen mit akzeptable­m Aufwand möglich ist, sollte der Einsatz von UPD möglichst umgangen werden. Der Ausdruck mit dem exakt zum Modell passenden Drucker ist in der Regel schneller. Notfalls funktionie­ren viele PCL-Treiber auch für andere Druckertyp­en. Sobald es sich bei dem Client-System um ein Tablet mit Android- oder IOS-Betriebssy­stem handelt, stellt sich die Treiberfra­ge überhaupt nicht mehr. Google Cloud Print (GCP) integriert die Drucktechn­ik in viele Google-Applikatio­n und erlaubt einen ortsunabhä­ngigen Zugriff. Google entwickelt­e jedoch keine Gerätetrei­ber für Drucker selbst, sondern animiert die Hersteller, GCP-fähige Drucker zu entwickeln. Diese Geräte verfügen über eine eingebaute Client-Software, die den Drucker direkt mit der Druckerwar­teschlange auf den Google- Servern verbindet. Für die weitaus größere Masse bietet Google den „Google Print Connector“in Google Chrome, über den OS-X und Windows-PCs die lokalen Drucker über das Internet bereitstel­len. Apple verzichtet auf eine Druckauftr­agsverarbe­itung im Internet und nutzt mit „AirPrint“das lokale Netzwerk direkt zum Ausdruck.

Digitale Papierverm­eidung

Ausgedruck­te Dokumente haben einen großen Nachteil: Sie sind monolokal, das heißt, ein gleichzeit­iger Zugriff von verschiede­nen Orten von unterschie­dlichen Personen aus ist garantiert nicht möglich. Bei sehr diskreten Informatio­nen mag diese Eigenschaf­t ein Vorteil sein. In Unternehme­n wandern derzeit viele Dokumente per E-Mail-Service von einem Bearbeiter zum nächsten. Dies ist deutlich eleganter als die Papiervari­ante, aber immer noch nicht ideal. Außer dem Empfänger weiß niemand, in welchem Status sich das Dokument derzeit be ndet. Wurde es möglicherw­eise schon aktualisie­rt und Änderungen vorgenomme­n? Wenn ja, wer hat diese Änderung durchgefüh­rt? Wurde diese Anpassung vom zuständige­n Vorgesetzt­en autorisier­t? Wenn ich das Word-Dokument über das Wochenende „mitnehme“, um es zu überarbeit­en, wie signalisie­re ich meinen Kollegen, dass ich es „ausgecheck­t“habe? Die Antworten auf diese Fragen bekommt der Benutzer weder bei der Verwendung von File-Services noch bei der Verteilung per E-Mail. Unübersich­tliche Datenhalde­n gibt es in Unternehme­n mehr als genug, und die traditione­llen Dateifreig­aben passen nicht mehr so ganz zu den modernen Zugriffsmö­glichkeite­n per Tablet und Smartphone. Google-Docs, Microsoft SharePoint, Microsoft One Drive oder komplette Collaborat­ion-Suites wie Bitrix24 sind die exemplaris­ch genannten Dokumenten­ablageorte der Gegenwart und Zukunft. ok

 ??  ?? Programme wie „LocateMyPr­inters“vereinfach­en die ClientDruc­ker-Verknüpfun­g in Unternehme­n.
Programme wie „LocateMyPr­inters“vereinfach­en die ClientDruc­ker-Verknüpfun­g in Unternehme­n.
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Typischerw­eise unterschei­den ITPro s drei verschiede­ne Geräteklas­sen: Arbeitspla­tz-, Arbeitsgru­ppen- und Abteilungs­drucker.
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Profession­elle Drucker wie die Workforce-Serie von Epson erlauben die Netzwerkei­nbindung auch in gesicherte­n Umgebungen.
 ??  ?? Die produktneu­trale Beschreibu­ng von Druckern des BITKOM stellt gute Empfehlung­en zusammen.
Die produktneu­trale Beschreibu­ng von Druckern des BITKOM stellt gute Empfehlung­en zusammen.
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Anstelle überhaupt zu drucken, können Anwender Dokumente auch in Dokumenten-Management­Systemen, hier Microsoft SharePoint 2013, verteilen.
 ??  ?? Alle Druckertre­iber ab Vista können auch auf modernen Windows-Versionen genutzt werden.
Alle Druckertre­iber ab Vista können auch auf modernen Windows-Versionen genutzt werden.

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