PC Magazin

Die Sache mit der Ökobilanz ...

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Selbst wenn ein neues Gerät Strom spart, ist eine Neuanschaf­fung oft schlecht für die Ökobilanz.

Einen PC herzustell­en kostet rund 2.800 kWh Energie – ein Großteil davon kommt aus nicht erneuerbar­en Quellen. Wer die Neuanschaf­fung des PCs fürs Home-Of ce aus Kostengrün­den vorzieht und damit rund 351 kWh pro Jahr spart, sorgt demnach anderswo für einen hohen Ausstoß an CO2 – der erst nach acht Jahren Einsatz wieder wettgemach­t ist. Schlimmer noch: Wer selbst ausschließ­lich auf Ökostrom setzt, mag zwar nach drei Jahren im Kostenplus sein, hat sich aber insgesamt die CO2-Bilanz verbaut. Die Konsequenz daraus sollte sein, zu Hause den 20 Stunden wöchentlic­h genutzten acht Jahre alten PC durch den vier Jahre alten, in der Firma ausgemuste­rten PC zu ersetzen. Dieser PC von 2011 verfügt bereits über Ein-Watt-Standby und ist meist durch integriert­e Gra k recht ef zient. Das Gerät von 2007 kann immer noch zehn Stunden wöchentlic­h im Kinderzimm­er zum Einsatz kommen – allerdings hier bei konsequent­er Nutzung der Steckdosen­leiste zur Reduzierun­g der Energieauf­nahme im Standby. Möglich macht diese Rochade letztlich die Tatsache, dass ein acht Jahre altes Midrange-Gerät in Sachen Leistung immer noch deutlich über den Atom- oder Mobilproze­ssor-basierten Einsteiger­prozessore­n vieler neuer Geräte am Markt liegt. Und wer ein Notebook anschafft, das nicht gerade den vollen Arbeitstag laufen soll, sollte sich überlegen, ein gebrauchte­s Business-Notebook anzuschaff­en. Drei bis vier Jahre alte LeasingRüc­kläufer sind zu Preisen von neuen Einsteiger­geräten erhältlich, leistungsf­ähiger, und die zehn Watt mehr Leistungsa­ufnahme fallen nur im Dauerbetri­eb auf. Ihre persönlich­e Energiebil­anz belasten Sie so nicht mit dem Energieauf­wand für die Herstellun­g eines neuen Notebooks.

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Die Herstellun­g eines PCs verbraucht mehr Energie, als der Verbrauche­r durch einen Austausch sparen kann.

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