PC Magazin

In der Cloud arbeiten

Stundenlan­g Rechnungen am Schreibtis­ch zu erfassen – das klingt für Freiberu er und Selbststän­dige wenig spannend. Mit exiblen Cloud-Lösungen lässt sich der Papierkram zwischendu­rch erledigen – dann, wenn es passt und dort, wo man sich gerade aufhält. Da

- BJÖRN LORENZ

D as Internet hat die Arbeitsstr­ukturen in vielen Branchen nachhaltig verändert: Home Of ce? In vielen Unternehme­n kein Problem mehr. Kooperatio­n mit Freelancer­n? Warum nicht? Jeder zehnte Erwerbstät­ige arbeitet heute selbststän­dig. Viele davon als Dienstleis­ter oder im E-Commerce-Umfeld. Immer mehr junge Menschen suchen nach Wegen, ihren Lebensunte­rhalt abseits des klassische­n Nine-to-Five-Jobs zu verdienen.

Die Cloud verändert die Arbeitswel­t

Damit ändern sich auch die Anforderun­gen, die Nutzer an Produktivi­tätsanwend­ungen wie etwa Buchhaltun­g oder Auftragsbe­arbeitung stellen. Gefragt ist ein möglichst exibler Zugriff auf die Daten – unabhängig von Endgerät, Betriebssy­stem und aktuellem Aufenthalt­sort. Eine ziemlich exakte Arbeitspla­tzbeschrei­bung für Cloud-Lösungen. Für den Trend zur „Buchhaltun­g aus der Steckdose“gibt es mehrere Gründe, wie zum Beispiel ein attraktive­s Preis-/Leistungs-Verhältnis. gemeinsame Projektarb­eit, ohne aufwendige Infrastruk­tur die ständige Datenverfü­gbarkeit das hohe Sicherheit­sniveau. Mit einer Cloud-Lösung kann man morgens am PC Rechnungen schreiben. Später macht man einfach dort weiter, wo man zuletzt aufgehört hat. Wenn schon 40 Stunden plus gearbeitet wird, dann sollte man wenigstens Ort und Uhrzeit selbst bestimmen.

Die Anwender bestimmen mit

Wie komfortabe­l das Ganze in der Praxis aussieht, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Ein gutes Beispiel ist hierfür lexof ce. Hersteller Lexware entwickelt die kaufmännis­che Lösung als Crowd Sourcing-Projekt, das heißt: Die Anwender bestimmen, welche Funktionen umgesetzt werden. lexof ce ist in drei Versionen erhältlich, deren Funktionsu­mfang von der Auftragsbe­arbeitung über Buchhaltun­g bis hin zum Jahresabsc­hluss (EÜR) reicht. Während klassische PC-Einstiegsl­ösungen meist

nur auf Einzelplät­zen laufen, lassen sich bei lexof ce beliebig viele Nutzer einrichten. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Rechnungen und Buchungen von mehreren Mitarbeite­rn erledigt werden. In Start-ups und Kleinbetri­eben ist das gängige Praxis. Zwar funktionie­rt lexof ce wie eine normale kaufmännis­che Software – Rechnungen werden erfasst, Geschäftsv­orfälle verarbeite­t, Auswertung­en erstellt – doch an vielen Stellen weichen Benutzerfü­hrung und Arbeitskom­fort vom gewohnten Standard ab. Dabei geht es vor allem um eine möglichst geschickte Umsetzung alltäglich­er Aufgaben. Wer genau hinsieht, entdeckt in lexof ce viele kleine Innovation­en, die in der Summe beachtlich­e Freiräume schaffen. Drei Beispiele: Eingangsre­chnungen können gescannt oder mobil abfotogra ert werden. lexof ce erkennt den Inhalt, ordnet die Vorgänge automatisc­h ein oder generiert aus den vorhandene­n Informatio­nen vorausgefü­llte Überweisun­gsträger. Eingehende Zahlungen werden auf dem elektronis­chen Kontoauszu­g – anhand von Merkmalen wie etwa Rechnungsn­ummer oder Betrag – selbststän­dig interpreti­ert und zugeordnet. Periodisch­e Rechnungen lassen sich als Serie automatisc­h erstellen. Der Zeitaufwan­d für Verwaltung­stätigkeit­en lässt sich damit erheblich senken. Ein wichtiger Punkt sind dabei die mobilen Lösungen: So kann man beispielsw­eise auf dem iPad Kundendate­n abrufen, Belege fotogra eren oder neue Aufträge erfassen. Bei den Smartphone­s bleibt der Funktionsu­mfang hingegen auf die mobile Belegerfas­sung beschränkt. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil: Kleine Bildschirm­e tun sich schwer mit komplexen Informatio­nen und die meisten Geschäftsr­eisenden haben ohnehin das Notebook oder ein Tablet dabei. Eine besondere Rolle spielt bei kaufmännis­chen Lösungen das Thema Integratio­n. Viele Kleinbetri­ebe beschränke­n sich darauf, Rechnungen zu schreiben und Belege zu buchen, überlassen den Jahresabsc­hluss aber dem Steuerbera­ter. Hierfür ist die Cloud-Lösung mit einer Datev-Schnittste­lle ausgestatt­et. Wer die Steuererkl­ärung selbst in die Hand nehmen will, kann das Jahreserge­bnis direkt in die Online-Steuererkl­ärung smartsteue­r übernehmen. Wie die meisten Crowd-Sourcing-Lösungen kommen auch bei lexof ce laufend neue Funktionen hinzu. Künftig können Anwender beispielsw­eise wählen, ob sie den Jahresabsc­hluss als EÜR oder Bilanz erstellen. Auch eine integriert­e Zeiterfass­ung ist in Planung.

Fazit

Wer selbststän­dig, freiberu ich oder in agilen Teams arbeitet, tut dies auch der persönlich­en Freiheiten wegen. Doch erst Cloud-Lösungen erfüllen den Traum vom selbstbest­immten Arbeiten. Beispiel lexof ce: Es ist schlank und daher ausgesproc­hen übersichtl­ich. Die Bedienung ist intuitiv und auch ohne Fachkenntn­isse schnell erlernt. Buchhaltun­gspro s und Einsteiger kommen damit gleicherma­ßen gut zurecht. Branchensp­ezi sche Einschränk­ungen gibt es keine. Allerdings fehlen derzeit noch Bestandsfü­hrung und Bilanzieru­ng, was den Anwenderkr­eis etwas einschränk­t. Am meisten pro tieren derzeit Selbststän­dige und Freiberu er, die entweder viel unterwegs sind oder mit verschiede­nen Geräten an unterschie­dlichen Orten arbeiten.

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 ??  ?? Alles auf einen Blick: Das Dashboard informiert über die wichtigste­n Kennzahlen.
Alles auf einen Blick: Das Dashboard informiert über die wichtigste­n Kennzahlen.
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Bei lexof ce bestimmen die Nutzer, welche Funktionen vom Entwicklun­gsteam umgesetzt werden.

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