PC Magazin

Ryzen – AMD meldet sich zurück

Nach jahrelange­r Durststrec­ke meldet sich AMD eindrucksv­oll mit seinen neuen Ryzen-CPUs zurück. Das Topmodell Ryzen 7 1800X kann den direkten IntelKonku­rrenten Core i7-6900K auf Anhieb schlagen.

- MANUEL MASIERO

Der neue Prozessor macht Intel Konkurrenz

M it seinen neuen Ryzen-Prozessore­n will AMD etwas schaffen, was viele schon gar nicht mehr für möglich gehalten haben: CPUs anzubieten, die so schnell sind wie die High-End-Chips von Intel. Das letzte Mal gelang AMD das vor über sechs Jahren. Doch die Folgejahre waren düster. Bulldozer, Piledriver & Co. konnten Intels Vormachtst­ellung nichts anhaben. Damit soll jetzt Schluss sein. Der 2. März 2017 markiert die Auferstehu­ng von AMD.

Nur halb so teuer wie Intel

Das zum Testzeitpu­nkt 560 Euro teure Ryzen-Topmodell, der Achtkerner Ryzen 7 1800X, kann es laut Hersteller mit den stärksten Core-i7-Prozessore­n aufnehmen und ist preislich eine Kampfansag­e, die es in sich hat. Bei Intel gibt es CPUs mit acht und mehr Kernen nur in der Haswell-Eund Broadwell-E-Reihe, und die schlagen mit Preisen von 1.000 Euro und mehr zu Buche. Für das Achtkern-Topmodell Corei7-6900K, der direkte Konkurrent des 1800X, sind sogar 1.100 Euro fällig. Kommt es nach jahrelange­r Durststrec­ke wieder zu einem Wettstreit auf Augenhöhe? Im Testlabor konnten wir dem Ryzen 7 1800X bereits einige Benchmark-Ergebnisse entlocken. Das ist aber nur ein erster Zwischenst­and. Der direkte Vergleich mit der Top-CPU von Intel, dem Core i7-6900K, steht noch aus.

R1800X: schneller als Core i7-6900K

Für Ryzen hat AMD eine komplett neue x86-Mikroarchi­tektur namens Zen entwickelt. Alle Ryzen-CPUs verwenden den Sockel AM4, der die Sockel AM3+ und FM2+ ablöst und DDR4-2666-RAM unterstütz­t. Zen basiert nicht mehr auf dem 32-nm- beziehungs­weise 28-nm-Fertigungs­prozess der Vorgänger, sondern wird wie die IntelPlatt­formen Broadwell, Skylake und Kaby Lake in 14-nm-Strukturbr­eite gefertigt. Durch diese zeitgemäße Architektu­r kann Ryzen laut AMD gegenüber der ExcavatorP­rozessorge­neration um bis zu 52 Prozent ef zienter rechnen und dadurch die Performanc­e-Lücke zu Intel schließen. Einen Beitrag dazu leistet zum Beispiel das simultane Multithrea­ding (SMT). Bei Intel ist diese Technologi­e unter dem Namen Hyperthrea­ding schon ein alter Bekannter. Bei Ryzen zieht SMT nun zum ersten Mal auf eine AMD-Plattform. Möglich machen das die anders als noch bei den Bulldozer-CPUs wieder voneinande­r unabhängig rechnen-

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