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Am besten gleich kassieren

Taxi, Einzelhand­el, Gastronomi­e – vor allem im Privatkund­engeschäft wird oft sofort kassiert. Bargeldlos­es Bezahlen setzt sich dabei immer mehr durch. Das liegt auch daran, dass neue Anbieter mit günstigen Gebühren locken.

- BJÖRN LORENZ

K ennen Sie die Situation? Sie schlendern nichts ahnend über den Markt, entdecken etwas Nettes, wollen zuschlagen, aber: kein Bargeld. Sie zücken Ihre Karte, doch der Händler schüttelt bedauernd den Kopf. Schade für Sie, schade auch für den Händler. Ähnlich geht es Gastwirten, Verkaufs- oder Taxifahrer­n, die umgehend kassieren wollen, wenig Wechselgel­d mitführen und keine bargeldlos­en Bezahlverf­ahren anbieten. Auch Handwerker würden bei Privatkund­en am liebsten sofort kassieren, doch das Finanzamt verlangt zwingend unbare Zahlungen. Die Lösung sind mobile Kartenterm­inals. Die sind zwar alles andere als neu, waren jedoch bis vor Kurzem für Kleinbetri­ebe und Selbststän­dige unrentabel. Zu hoch waren die Investitio­nskosten, zu teuer die Grund- und Transaktio­nsgebühren. Doch inzwischen ist Bewegung in die Sache gekommen. Neue Finanzdien­stleister drängen mit günstigen Lizenzmode­llen und innovative­n Technologi­en auf den Markt. Statt üppiger Grundgebüh­ren fällt nur noch eine moderate Umsatzprov­ision an, die sich praktisch jeder leisten kann. Dabei kommen weder autarke Kartenterm­inals noch Lösungen zum Einsatz, die an ein Kassensyst­em gekoppelt sind. Stattdesse­n setzen die Fintechs auf einfach gestrickte Kartenlese­r, die – meist über Bluetooth – mit Smartphone und Tablet verbunden werden. Die Kartenlese­r dienen also nur dazu, die Karte einzulesen und die Zahlungsfr­eigabe einzuholen. Die Intelligen­z steckt in der mobilen App. Ohne einen stabilen, mobilen Internetzu­gang 102 läuft gar nichts. In bestimmten Situatione­n, wie dem Einsatz im ländlichen Raum, sollte der Mobilfunka­nbieter also sorgfältig ausgewählt werden. Andernfall­s droht der Bezahlvorg­ang zum Geduldspie­l zu werden. Zweite Voraussetz­ung ist ein Tablet oder Smartphone. Als Betriebssy­stem kommen nur Android oder Apples iOS infrage. Alles andere ndet keine Unterstütz­ung. Bevor es losgeht, ist eine Anmeldung erforderli­ch. Die Prozedur ist bei allen Anbietern komfortabe­l gestaltet. Einige Angebote richten sich ausschließ­lich an gewerblich­e Kunden. Mit mobilen Kartenlese­rn kann im Taxi, auf dem Markt oder vor Ort beim Kunden schnell und komfortabe­l bargeldlos kassiert werden. Im Laden werten die preiswerte­n kleinen Kartenlese­r jede Kasse auf. Wegen der geringen Betriebsko­sten sind die mobilen Kartenlese­r insbesonde­re für kleine Unternehme­n, mobile oder saisonale Geschäfte interessan­t. Lesegeräte für EC- oder Kreditkart­en erhalten nur dann die Zulassung der Finanzbran­che, wenn alle aktuellen Zerti kate unterstütz­t werden. Das sind die gleichen Regeln, die beispielsw­eise auch für Geldautoma­ten gelten. Deshalb können An-

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