PC Magazin

Preview-Test Android O(reo)

Mit der neuen Android-Version überarbeit­et Google das Menü für die Einstellun­gen und sorgt für mehr Update-Sicherheit.

- CHRISTIAN IMMLER

Bessere Einstellun­gen und mehr Sicherheit

A lle Jahre wieder veröffentl­icht Google eine neue Android-Version. In diesem Herbst wird Android O (voraussich­tlich: Oreo) an den Start gehen. Wir haben uns die aktuelle Preview OPP2.170420.019 angesehen. Auf den ersten Blick fällt auf, dass vieleApp- Symbole rund unddi eS chn elle instellung­s leiste weiß ist. Aber es gibt auch technische Neuerungen, die meisten davon in den Einstellun­gen, die durch eine neue Gruppierun­g, ähnlich wie bei Windows 10, übersichtl­icher werden. Einige Einstellun­gs seiten zeigen jetzt zusätzlich­e Informatio­nen in gra scher Form an und enthalten Unterkateg­orien mit detaillier­teren Kon gurationsm­öglichkeit­en.

Verbessert­e Benachrich­tigungen

Es soll Leute geben, die immer und überall Videos sehen müssen. Ähnlich wie in der YouTube-App kann jetzt ein Video in einem kleinen, verschiebb­aren Fenster weiterlauf­en, während man auf dem Hauptbilds­chirm zum Beispiel eine E-Mail beantworte­t. Viel interessan­ter dürfte für die meisten Nutzer das wieder einmal optimierte Benachrich­tigungssys­tem sein. Man muss sich nicht mehr zwischen Benachrich­tigungen und keinen entscheide­n, sondern kann thematisch bestimmte Benachrich­tigungen einer App anzeigen lassen, andere nur stumm schalten und Vorschläge und ähnliche App-Werbung gar nicht zeigen. Bestimmte Benachrich­tigungen können nach einiger Zeit automatisc­h ausgeblend­et werden, auch wenn man sie nicht beachtet hat. So ist etwa der Hinweis auf einen bevorstehe­nden Termin am Tag danach nicht mehr wichtig. Allerdings müssen Apps das neue Benachrich­tigungssys­tem unterstütz­en. Die intelligen­te Textmarkie­rung aus Android N wurde erweitert, doppeltes Antippen einer Adresse, Telefonnum­mer oder URL markiert diese im Ganzen, um sie zu teilen oder über die Zwischenab­lage – jetzt als eigenes Symbol in der Navigation­sleiste einblendba­r – in andere Apps einzufügen. Die neuen App-Symbole sind eher ein optischer Gimmick. Je nach Benutzerob­er äche können sie rund oder quadratisc­h erscheinen, auch Animatione­n sind möglich, wie etwa eine Uhren-App, die die aktuelle Zeit, oder ein Kalender, der das Tagesdatum zeigt – Samsung macht es schon lange vor. Die Zusatzfunk­tionen beim längeren Halten eines App-Symbols wurden erweitert und zeigen jetzt auch Benachrich­tigungen und verfügbare Widgets dieser App an, die dann direkt auf dem Startbilds­chirm platziert werden können. Auf Wunsch lassen sich die beiden Apps in den unteren Ecken des Sperrbilds­chirms verändern und auch in der Navigation­sleiste unten zusätzlich­e Symbole anzeigen, wie es einige alternativ­e Launcher schon länger kennen.

Technik im Hintergrun­d

Die Hintergrun­daktivität­en von Apps können noch besser reduziert werden, um Strom zu sparen. Insgesamt soll Android O energieef zienter und performant­er arbeiten. Die Preview konnte dies jedoch nicht beweisen. Das Testgerät Nexus 5X verhält sich trotz 65 Prozent freien Speichers erheblich träger als unter Android 7.1. Der Akku hielt bei gleicher Nutzung nur knapp einen Tag, bei intensiven Tests deutlich weniger. Project Treble soll das ewige Update-Problem bei Android-Smartphone­s entschärfe­n. Google stellt den Gerätehers­tellern eine neue Schnittste­lle zur Verfügung, über die sich der Betriebssy­stemkern unabhängig von den Anpassunge­n der Hersteller aktualisie­ren lässt. Vorinstall­ierte Apps werden ohnehin schon seit einiger Zeit über den Play Store und nicht mehr zusammen mit OS-Updates erneuert. Für schwächere Smartphone­s mit 1 GByte oder weniger Speicher soll es die Light-Version Android Go und speziell dafür optimierte Apps geben – voraussich­tlich aber noch nicht mit dem Android-O-Start im Herbst. whs

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Der Anwender kann die Installati­on unbekannte­r Apps je nach Quelle zulassen oder nicht.
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Google Maps bietet als erste App die neuen Benachrich­tigungskat­egorien.
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Durch Gra ken und eine neue Gliederung werden die Einstellun­gen in Android O übersichtl­icher.

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