Preview-Test Android O(reo)
Mit der neuen Android-Version überarbeitet Google das Menü für die Einstellungen und sorgt für mehr Update-Sicherheit.
Bessere Einstellungen und mehr Sicherheit
A lle Jahre wieder veröffentlicht Google eine neue Android-Version. In diesem Herbst wird Android O (voraussichtlich: Oreo) an den Start gehen. Wir haben uns die aktuelle Preview OPP2.170420.019 angesehen. Auf den ersten Blick fällt auf, dass vieleApp- Symbole rund unddi eS chn elle instellungs leiste weiß ist. Aber es gibt auch technische Neuerungen, die meisten davon in den Einstellungen, die durch eine neue Gruppierung, ähnlich wie bei Windows 10, übersichtlicher werden. Einige Einstellungs seiten zeigen jetzt zusätzliche Informationen in gra scher Form an und enthalten Unterkategorien mit detaillierteren Kon gurationsmöglichkeiten.
Verbesserte Benachrichtigungen
Es soll Leute geben, die immer und überall Videos sehen müssen. Ähnlich wie in der YouTube-App kann jetzt ein Video in einem kleinen, verschiebbaren Fenster weiterlaufen, während man auf dem Hauptbildschirm zum Beispiel eine E-Mail beantwortet. Viel interessanter dürfte für die meisten Nutzer das wieder einmal optimierte Benachrichtigungssystem sein. Man muss sich nicht mehr zwischen Benachrichtigungen und keinen entscheiden, sondern kann thematisch bestimmte Benachrichtigungen einer App anzeigen lassen, andere nur stumm schalten und Vorschläge und ähnliche App-Werbung gar nicht zeigen. Bestimmte Benachrichtigungen können nach einiger Zeit automatisch ausgeblendet werden, auch wenn man sie nicht beachtet hat. So ist etwa der Hinweis auf einen bevorstehenden Termin am Tag danach nicht mehr wichtig. Allerdings müssen Apps das neue Benachrichtigungssystem unterstützen. Die intelligente Textmarkierung aus Android N wurde erweitert, doppeltes Antippen einer Adresse, Telefonnummer oder URL markiert diese im Ganzen, um sie zu teilen oder über die Zwischenablage – jetzt als eigenes Symbol in der Navigationsleiste einblendbar – in andere Apps einzufügen. Die neuen App-Symbole sind eher ein optischer Gimmick. Je nach Benutzerober äche können sie rund oder quadratisch erscheinen, auch Animationen sind möglich, wie etwa eine Uhren-App, die die aktuelle Zeit, oder ein Kalender, der das Tagesdatum zeigt – Samsung macht es schon lange vor. Die Zusatzfunktionen beim längeren Halten eines App-Symbols wurden erweitert und zeigen jetzt auch Benachrichtigungen und verfügbare Widgets dieser App an, die dann direkt auf dem Startbildschirm platziert werden können. Auf Wunsch lassen sich die beiden Apps in den unteren Ecken des Sperrbildschirms verändern und auch in der Navigationsleiste unten zusätzliche Symbole anzeigen, wie es einige alternative Launcher schon länger kennen.
Technik im Hintergrund
Die Hintergrundaktivitäten von Apps können noch besser reduziert werden, um Strom zu sparen. Insgesamt soll Android O energieef zienter und performanter arbeiten. Die Preview konnte dies jedoch nicht beweisen. Das Testgerät Nexus 5X verhält sich trotz 65 Prozent freien Speichers erheblich träger als unter Android 7.1. Der Akku hielt bei gleicher Nutzung nur knapp einen Tag, bei intensiven Tests deutlich weniger. Project Treble soll das ewige Update-Problem bei Android-Smartphones entschärfen. Google stellt den Geräteherstellern eine neue Schnittstelle zur Verfügung, über die sich der Betriebssystemkern unabhängig von den Anpassungen der Hersteller aktualisieren lässt. Vorinstallierte Apps werden ohnehin schon seit einiger Zeit über den Play Store und nicht mehr zusammen mit OS-Updates erneuert. Für schwächere Smartphones mit 1 GByte oder weniger Speicher soll es die Light-Version Android Go und speziell dafür optimierte Apps geben – voraussichtlich aber noch nicht mit dem Android-O-Start im Herbst. whs