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Kupfer-Beschleuni­ger: Vectoring und Supervecto­ring

Eines der Hauptprobl­eme bei der Nutzung der alten Telefonkab­el für die Datenübert­ragung sind Störein üsse durch benachbart­e Leitungen. Vectoring schafft Abhilfe.

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Um bei VDSL Datenraten weit über 50 MBit/s zu erreichen, muss in erster Linie das Übersprech­en, das heißt das gegenseiti­ge Stören der ungeschirm­ten Leitungen in den Kabelbünde­ln der alten Telefonlei­tungen, vermindert werden.

Störsignal­schätzung

Beim VDSL2-Vectoring wird dazu aufgrund von Daten der benachbart­en Leitungen der zu erwartende Störein uss geschätzt und das Sendesigna­l so modi ziert, dass im Signal am Ende der Leitung möglichst wenig davon enthalten ist. Dabei werden zwei Signale in die jeweilige Kupferdopp­elader gesendet, das Nachrichte­nsignal und ein abhängig von den Störein üssen errechnete­s Gegensigna­l. Beim Downlink übernimmt dies die Vermittlun­gsstelle, für den Uplink das Modem beim Nutzer. Mit VDSL2-Vectoring sind Datenraten bis zu 100 MBit/s verlässlic­h erreichbar.

Breiter und besser: Supervecto­ring

Für Übertragun­gsraten jenseits der 100 MBit/s kommt Supervecto­ring 35b zum Einsatz. Dabei wird zum einen die am Endanschlu­ss verfügbare Bandbreite von 17 auf 35 MHz ausgeweite­t und zum anderen die Vectoring-Technik optimiert. Die Vermittlun­gsstellen ( DSLAMs bzw. MSAMs) werden dafür aufgerüste­t, und die Endgeräte müssen die neue Technik natürlich ebenfalls unterstütz­en. Supervecto­ring ist nur innerhalb eines Radius von 300 Metern möglich und bietet eine Datenrate von bis zu 300 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream. Die Telekom möchte das Verfahren in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres einführen. Da sich die bestehende­n Vermittlun­gsstellen innerhalb eines Radius von bis zu 400 Metern be nden, wird es allerdings nicht ächendecke­nd zum Einsatz kommen.

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Das VDSL-Topmodell von AVM, die Fritzbox 7590, ist bereits für Supervecto­ring gerüstet.
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Noch ist aus dem guten alten Telefonkab­el etwas zusätzlich­e Datenbandb­reite herauszuho­len.

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