So testen wir
Wie arbeitet eigentlich das Testlabor? Hier geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Testverfahren und die Methoden, die wir einsetzen. Außerdem haben wir unser Wertungsschema angepasst.
Unser Testlabor kurz vorgestellt
D a kommt viel zusammen für einen Test. Egal um welches Produkt oder welche Komponente es sich handelt, immer sind diverse Benchmarks und Messungen, wie Temperaturentwicklung, Lautstärke, Frequenzgang oder Kontrast und Helligkeit bei Notebookdisplays und Monitoren, involviert. Aus dem Konglomerat der erfassten Werte bildet der Tester im Labor Kategorien, wie etwa Leistung oder Mobilität. Zu diesen Messwerten kommen freilich noch Ausstattungs- und Servicemarkmale hinzu, um eine rundum stimmige Bewertung des Produktes vornehmen zu können. Diese Daten p egen wir entweder in eine Excel-Tabelle oder eine Datenbank ein, die die Berechnung der Endnote und des PreisLeistungs-Ergebnisses vornimmt. In den letzten Jahrzehnten hat sich bei der Benotung wenig getan. Wir haben eine kleine Änderung vorgenommen, gültig ab 2018. Zum einen werden die Wertungskriterien verschärft – das passiert innerhalb einer Produktkategorie. Zum anderen führen wir eine zusätzliche Note ein, um dem Schulnotensystem von eins bis sechs zu entsprechen. Die Note sehr gut gibt es fortan von 100 bis 85 Punkten, und dann geht es immer in 15er-Schritten weiter. Die gleichen Notenschritte gelten für die Berechnung der Preis-Leistungs-Wertung bzw. des Preis-Leistungs-Siegers bei einem Vergleichstest. Sehr viel hat sich also nicht verändert, aber wissen sollten Sie es schon.
Tests von PC-Komponenten, Komplettsystemen und Notebooks
Beim Test von PC-Komponenten setzen wir gezielt auf den Einsatz von BenchmarkProgrammen, die die Leistungserfassung der Komponente im Fokus haben. Bei CPUs sind das zum Beispiel CPU-Z und Cinebench. Natürlich lassen wir auch umfassendere Benchmarks wie PC Mark, 3D Mark oder Pass Mark laufen, aber deren Gewichtung ist unwesentlich, da sie alle anderen Komponenten des Testsystems mitberücksichtigen. Gra kkarte und Speicher sind immer gleich, aber schon ein Vergleich von AMD- und Intel-CPUs wäre mit 3D Mark nicht ganz sauber, da Chipsatz und Mainboard sich zwangsläu g unterscheiden. Einfacher ist es da bei PCs. Diese werden sehr wohl mit großen Benchmark-Suites getestet und bewertet. Letztlich ist ja die gesamte Leistung von Interesse. Welche einzelnen Komponenten verbaut sind, spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, die Gesamtleistung zählt. Bei PCs bewerten wir natürlich auch besonders die Verarbeitung, die Ausstattung und den Service, den der Hersteller nach dem Kauf zu bieten bereit
ist. Bei Notebooks sind die Tests im Testlabor etwas umfangreicher als bei KomplettPCs. Schließlich kommen noch Ausdauer, Mobilität und Displayqualität hinzu, die wir bei einem PC nicht messen. Die Ausdauer messen wir mit PC Mark 8 Battery Life. Mobilität bedeutet aber auch geringes Gewicht. Wir nehmen beide Messwerte in die Wertung auf. Beim Display messen wir noch die Helligkeit, deren Verteilung, den Kontrast und die Blickwinkelstabilität. Die Geräuschentwicklung wird vom Tester persönlich bewertet – das ist besser als eine reine Messung der Lautheit, da zum Beispiel ein hochtöniges, ependes Zwitschern unangenehmer sein kann als ein etwas lauteres sonores Brummen.
Tests von Standard-, Curved-, Business- und Gaming-Monitoren
Jeder Monitor muss in fünf Kategorien seine Qualitäten beweisen: Bildqualität, Ausstattung, Ergonomie, Energieef zienz und Service. Für die am höchsten bewertete Bildqualitätsmessung verwenden wir das Spektralradiometer CS-2000 von Konica Minolta und die Software CalMAN Studio. Für eine gute Ergonomie-Wertung sollte ein Monitor exibel aufstellbar, höhenverstellbar sein und ein entspiegeltes Display besitzen. Die Ef zienz bewerten wir anhand der Lichtleistung pro Watt. Beim Service bewerten wir die Garantiedauer sowie das angebotene Garantiemodell.
Tests von Laser- und TintenDruckern und Multifunktionsgeräten
Bei Druckern und Multifunktionsgeräten messen wir die Geschwindigkeit mit verschiedenen Standarddokumenten. Wir prüfen die Druckqualität von Briefen, Broschüren und Fotos, und natürlich werden der Funktionsumfang und die Ausstattung des Gerätes bewertet. Wichtig ist uns auch, den Verbrauch der Geräte zu ermitteln. Schließlich ist dies ein wesentlicher Kostenbestandteil im Betrieb. Bei Lasergeräten ermitteln wir zusätzlich den Stromverbrauch pro Jahr, basierend auf einem festgelegten Druckaufkommen. Bei Multifunktionsgeräten prüfen wir zusätzlich die Kopier- und Scanleistung mit OCR-Erkennung.
Fazit
Alle Tests, die wir machen, können wir leider nicht beschreiben, aber einen kleinen Einblick haben Sie nun. Etliche Produkte lassen wir auch testen, wenn wir kompetente Experten im Haus haben. So werden Tests von Smartphones beispielsweise vom Labor (TestLab) unserer Schwesterzeitschrift connect durchgeführt. ok