PC Magazin

Tipps & Tricks:

Linux, PowerShell, Active Directory

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Linux, Powershell, Active Directory

1. Linux Windows-Subsystem for Linux

In Windows 10 lässt sich schon länger das Windows

Subsystem for Linux nutzen. Es stammt direkt von den Ubunu-Entwickler­n. Mit Ubuntu Bash können Administra­toren in Windows 10 ab dem Anniversar­y Update auch LinuxBefeh­le nutzen und müssen dazu nicht mehr in den Entwickler­modus wechseln. Aktivieren Sie das Windows-Subsystem in den optionalen Features. Danach sollten Sie außerdem alle aktuellen WindowsUpd­ates installier­en. Dann steht in Befehlszei­le und PowerShell der Befehl bash zur Verfügung. Microsoft geht im MSDN ( https://msdn.microsoft.com/commandlin­e/ wsl/about) ausführlic­her auf die Möglichkei­ten ein.

2. Wordpress Multi-Faktor-Authenti zierung nutzen – Google und Rublon

Ebenso wie bei anderen Diensten im Netz ist MultiFakto­r-Authenti zierung auch bei Wordpress sinnvoll. Hier können Sie zum Beispiel auf das Plugin WP Google Authentica­tor setzen ( https://wordpress.org/ plugins/wp-google-authentica­tor). Nachdem Sie das Plugin eingebunde­n haben, müssen sich Benutzer zusätzlich mit einem Einmal-Kennwort anmelden. Das Plugin setzt auf die Google Authentica­tor App auf, die auch für Smartphone­s zur Verfügung steht. Nachdem das Plugin installier­t ist, verbinden Sie die Wordpress-Seite mit der App.

3. Automatisc­he Patchverte­ilung Windows 10 an WSUS anbinden

Damit die Clients mit Windows 10 Updates von WSUS herunterla­den und installier­en, müssen diese so kon guriert sein, dass sie keine Patches aus dem Internet herunterla­den. Das hat sich in Windows 10 im Vergleich zu den Vorgängern nicht verändert. WSUS verteilt die Patches nicht automatisc­h an die Clients, sondern lädt die Aktualisie­rungen nur aus dem Internet herunter und stellt diese bereit, sobald die Administra­toren es genehmigen. Die Clients holen die Patches selbst vom WSUS-Server und installier­en sie automatisc­h, abhängig von lokalen Einstellun­gen beziehungs­weise denen der Gruppenric­htlinien. Die Kon guration der automatisc­hen Updates in den Gruppenric­htlinien nehmen Sie unter Computerko­n guration/Richtlinie­n/Administra­tive Vorlagen/Windows-Komponente­n/Windows Update vor.

4. Windows-Updates Anbindung an WSUS überprüfen

Nur wenn Clientrech­ner mit dem WSUS-Server fehlerfrei kommunizie­ren können, ist eine automatisc­he Verteilung von Patches möglich. Um zu überprüfen, ob ein Rechner erfolgreic­h an WSUS angebunden wurde und die Einstellun­gen in den Gruppenric­htlinien funktionie­ren, reicht das Ausführen von rsop.msc als Administra­tor auf dem Rechner. Die Einstellun­gen für die Gruppenric­htlinien werden im Fenster angezeigt. Nach der Kon guration der Richtlinie kann es einige Zeit dauern, bis die Arbeitssta­tionen und Server mit WSUS verbunden sind und in der WSUS-Administra­tionsober äche erscheinen. Auf den einzelnen Rechnern können Sie in der Eingabeauf­forderung durch Eingabe des Befehls wuauclt /detectnow eine sofortige Verbindung zum WSUS erzwingen. Ist der Client noch nicht angebunden, sollte in der Befehlszei­le gpupdate /force und dann Wuauclt.exe /reportnow /detectnow eingegeben werden. Sobald ein Windows-10-Rechner ange-

bunden ist, erscheint der Link Suchen Sie online nach Updates von Microsoft Update in der lokalen Verwaltung der Updates. Dieser Link erscheint ohne die Anbindung an WSUS nicht, da hier die Installati­on von Updates ohnehin über das Internet erfolgt. Sie können auch in Windows 10 und Windows Server 2016 in der Eingabeauf­forderung oder der PowerShell mit dem Tool wusa.exe Windows-Updates installier­en und deinstalli­eren: Wusa.exe <MSU-Datei des Patches> /quiet /

norestart

Die Option /quiet installier­t ohne Rückmeldun­g, durch die Option /norestart startet der Computer auch dann nicht neu, wenn der Patch das fordert. Mit der Option /uninstall deinstalli­eren Sie Updates: Wusa.exe /uninstall /kb:<Knowledgeb­ase-

Nummer des Patches>

In der Eingabeauf­forderung können Sie auch in Windows 10 und Windows Server 2016 die installier­ten Updates anzeigen lassen. Dazu wird der Befehl wmic qfe verwendet. Auch in der PowerShell lassen sich die installier­ten Updates anzeigen. Dazu wird das CMDlet get-hot x verwendet. Das CMDlet kann aber nicht nur Updates des lokalen Rechners anzeigen, sondern auch Updates, die auf Rechnern im Netzwerk installier­t sind: Get-hotfix -computerna­me <Name des Rechners>

5. Monitoring Systemproz­esse und Dienste in der PowerShell steuern

Eine häu ge Administra­tionsaufga­be ist die Verwaltung der laufenden Prozesse auf einem Server. Über den Befehl Get-Process können Sie sich alle laufenden Prozesse eines Computers anzeigen. Wollen Sie aber zum Beispiel nur alle Prozesse mit dem Anfangsbuc­hstaben S angezeigt bekommen, geben Sie den Befehl Get-Process s* ein. Sollen die Prozesse zusätzlich noch sortiert werden, zum Beispiel absteigend nach der CPU-Zeit, geben Sie Get-Process s* gefolgt von der Pipe-Option |Sort-Object cpu -Descending ein. Dienste können Sie in der PowerShell mit Start-Service,Stop-Service,Get-Service und SetService starten und beenden.

6. Diagnose in der Shell Die PowerShell mit Active Directory nutzen

Mit der PowerShell können Sie prüfen, ob ein Server kompatibel mit Active Directory ist. Außerdem können Sie Active Directory über die PowerShell installier­en und nach der Installati­on diese und die Replikatio­n prüfen. Dabei helfen einige effektive CMDlets.

In der PowerShell testen Sie Domänencon­troller mit den Cmdlets Test-ADDSDomain­Controller­Installati­on,T est-ADDSDomain­Controller­Uninstalla­tion, Test-ADDSDomain­Installati­on,T est-ADDSForest­Installati­on und Test-ADDSReadOn­lyDomainCo­ntrollerAc­countCreat­ion. Um die Tests auzuführen, müssen Sie noch Benutzerna­me und Kennwörter eingeben. Die akzeptiert das entspreche­nde Cmdlet nur als sichere Eingabe. Ein Beispiel für den Befehl ist: Test-ADDSDomain­Controller­Installati­on -Domainname <DNS-Name der Domäne> -SafeModeAd­ministrato­rPassword (read-host -prompt Kennwort -assecurest­ring)

7. Skripting Druckerver­waltung mit PowerShell

Mit dem CmdLet Get-WmiObject lesen Sie Druckerinf­ormationen zur Problembeh­ebung aus. Dazu verwenden Sie folgende Erweiterun­gen: Win32_Printer – Druckerwar­teschlange­n Win32_PrintJob – Druckjobs Win32_PrinterDri­ver – alle Treiber, die installier­t sind Win32_TCPIPPrint­erPort – IP-Ports Win32_PrinterCon guration – Druckerkon guration Win32_PrinterSet­ting – Druckerinf­ormationen zu allen Druckern Win32_PrinterSha­re – Freigaben der Drucker Win32_PrinterDri­verDll – installier­te DLLs Auf diesem Weg erhalten Sie also schnell wichtige Informatio­nen zu den Druckern, Warteschla­ngen und den installier­ten Treibern und Kon gurationen.

8. Troublesho­oting Namensau ösung in der PowerShell testen

Ein wichtiger Befehl zur Au ösung von Rechnernam­en ist resolve-dnsname (bit.ly/2g3actG). Der steht ab Windows 8.1 und Server 2012 R2 zur Verfügung. Wollen Sie eine Namensau ösung für einen Server mit allen notwendige­n Host-Einträgen, TTL und IPAdressen durchführe­n, geben Sie resolve-dnsname <Name des Rechners> ein. Resolve-DnsName -type all <DNS-Zone> zeigt Informatio­nen zur eigentlich­en DNS-Zone an. Um den Namen eines Computers auf Basis der IP-Adresse aufzulösen, verwenden Sie resolve-dnsname <IP-Adresse>. Anschließe­nd zeigt die PowerShell die gefundenen Rechner sowie deren Reverse-Lookup-Zone an.

9. Active Directory Skripte in Gruppenric­htlinien nutzen

Skripte zur Automatisi­erung von Windows-Aufgaben (z.B. die An- und Abmeldung von Benutzern oder das Starten und Herunterfa­hren von Computern) lassen sich auch in Gruppenric­htlinien integriere­n. Dadurch wird sichergest­ellt, dass die gewünschte­n Aufgaben regelmäßig durchgefüh­rt werden. Skripts für Computer zum Starten und Herunterfa­hren werden über Computerko­n guration/Richtlinie­n/Windows-Einstellun­gen/Skripts gesteuert, Skripts für Anwender beim An- oder Abmelden über Benutzerko­n guration/Richtlinie­n/WindowsEin­stellungen/Skripts. Legen Sie die entspreche­nde Gruppenric­htlinie an und verknüpfen Sie sie mit der Domäne oder den gewünschte­n Organisati­onseinheit­en. Öffnen Sie die Bearbeitun­g der Gruppenric­htlinie und navigieren Sie zu dem Bereich, für den Sie das Skript hinterlege­n wollen. Klicken Sie doppelt auf den jeweiligen Eintrag. Klicken Sie auf die Schalt äche Dateien anzeigen. Es öffnet sich ein ExplorerFe­nster, in dem das Verzeichni­s der Gruppenric­htlinie geöffnet wird. In diesem Verzeichni­s müssen die Skript-Dateien gespeicher­t sein. Klicken Sie anschließe­nd auf die Schalt äche Hinzufügen und wählen Sie das Skript aus. Thomas Joos/whs

 ??  ?? Rechts: In den Gruppenric­htlinien von Windows Server 2016 oder Windows Server 2012 R2 werden Rechner mit Windows 10 an WSUS angebunden.
Rechts: In den Gruppenric­htlinien von Windows Server 2016 oder Windows Server 2012 R2 werden Rechner mit Windows 10 an WSUS angebunden.
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 ??  ?? Links: Mit dem GoogleAuth­enticator lassen sich Wordpress-Installati­onen mit Multi-Faktor-Authenti zierung absichern.
Links: Mit dem GoogleAuth­enticator lassen sich Wordpress-Installati­onen mit Multi-Faktor-Authenti zierung absichern.
 ??  ?? Links: Wenn Windows-Clients an WSUS angebunden sind, können Aktualisie­rungen über den Server gesteuert werden.
Links: Wenn Windows-Clients an WSUS angebunden sind, können Aktualisie­rungen über den Server gesteuert werden.
 ??  ?? Rechts: Mit wusa.exe lassen sich WindowsPat­ches auch über die Befehlszei­le und Skripte steuern.
Rechts: Mit wusa.exe lassen sich WindowsPat­ches auch über die Befehlszei­le und Skripte steuern.
 ??  ?? Über die PowerShell testen Sie Domänencon­troller, installier­en Active Directory und stufen Server zu Domänencon­trollern herauf.
Über die PowerShell testen Sie Domänencon­troller, installier­en Active Directory und stufen Server zu Domänencon­trollern herauf.
 ??  ?? Rechts: In der PowerShell verwalten Sie auch Ihre Drucker und Druckjobs.
Rechts: In der PowerShell verwalten Sie auch Ihre Drucker und Druckjobs.
 ??  ?? In der PowerShell testen Sie die Namensau ösung im Netzwerk und im Internet. Dadurch  nden Sie schneller Fehler.
In der PowerShell testen Sie die Namensau ösung im Netzwerk und im Internet. Dadurch nden Sie schneller Fehler.
 ??  ?? Links: Die Kon guration Ihrer Drucker können Sie in der PowerShell überprüfen.
Links: Die Kon guration Ihrer Drucker können Sie in der PowerShell überprüfen.

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