Qualität zum Höchstpreis
Das neue Convertible von Microsoft glänzt bei Qualität und Leistung. Wer allerdings die beste Ausstattung benötigt, der muss sehr tief in die Tasche greifen.
Mobile Rechner zu Preisen jenseits der 3.000-EuroMarke haben wir eher selten in unserem Testlabor. Das neue Surface Book Pro 2 bricht diese Preisgrenze dagegen sogar mit Leichtigkeit – zumindest in der von uns getesteten, optimal ausgestatteten Version. Zu dieser gehören neben einem Core i7 8650U eine schnelle GeForce GTX 1050, 16 GByte RAM sowie eine SSD mit einem TByte Kapazität. Wer auf Letztere verzichtet und sich mit der Hälfte des Speicherplatzes begnügt, der spart auf einen Schlag 600 Euro. Doch zurück zu der von uns getesteten High-End-Variante, die immerhin 1,6 Kilogramm auf die Waage bringt und damit nicht gerade zu den Leichtgewichten unter den 13-Zöllern zählt. Wie bei allen Geräten der Surface-Linie überzeugt auch beim Pro Book 2 die Verarbeitung nahezu ohne Einschränkung. Auf der in drei Stufen dimm- baren Chiclet-Tastatur schreibt es sich ganz ausgezeichnet, und das aus früheren Modellen bekannte Scharnier macht den Eindruck, als würde es so manchen Nutzer überleben können. Leider federt das Touch-Display bei Nutzung deutlich nach, was dem hohen Gewicht des Panels geschuldet ist. Der Bildschirm selbst liefert ein gestochen scharfes Bild mit sehr hoher Leuchtkraft und äußerst großem Blickwinkelbereich. Das Display spiegelt stark, weniger allerdings als beim Surface Laptop. Schrauben sucht man auch bei diesem Surface-Book vergebens. Optisch ist das ein Genuss, wer dagegen im Gehäuse mal nach dem Rechten sehen oder eine Kom- ponente austauschen möchte, der hat ein Problem. Neben zweimal USB 3.0 verfügt das Pro Book 2 über einen SD-Kartenleser sowie einen USB-C-3.1-Anschluss der ersten Generation. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich beim Surface Pro Book 2 um ein Convertible. Die Verbindung zwischen Display und Basis wird elektrisch per Tastendruck getrennt, was ein paar Sekunden in Anspruch nimmt.
Mobilität und Leistung
Mit einer Akkuladung hielt das Pro Book 2 im anspruchsvollen PC Mark Battery Life knapp zehn Stunden durch. Das ist ein hervorragender Wert, der sich bei normaler Beanspruchung noch verlängern dürfte. Im reinen Tablet-Betrieb war dagegen bereits nach enttäuschenden 135 Minuten Feierabend. In allen übrigen Benchmarktests überzeugte das Convertible, was vor allem der schnellen Gra kkarte und der SSD zuzuschreiben ist. Über 16.700 Punkte im 3D Mark Cloud Gate sind für mobile Rechner ein starker Wert. Der Gehäuselüfter hat in diesem Szenario allerdings viel Arbeit und macht sich durch lautes Rauschen bemerkbar. Stefan Schasche/ok