Exklusiv: PCM Hardware-Labor
PC-Analyse bis tief ins Detail
D ie Bauteile eines Rechners bestimmen, wie leistungsfähig das Gesamtsystem ist. Leistungsschwache Komponenten bremsen das System aus und führen zu Engpässen bei den Programmausführungen. Eine detaillierte Hardware-Analyse erleichtert im Verbund mit Leistungstests (Benchmarks) die spätere Systemoptimierung (Tuning). Das PC Magazin macht mit dem Programm PCM Hardware-Labor eine exklusive Anwendung verfügbar, über die Sie die Hardware detailliert analysieren. Im ersten Teil werden zunächst das Mainboard (Motherboard), das BIOS (Basic Input Output System), der Prozessor (CPU), der Arbeitsspeicher (RAM), die Maus, die Tastatur und die Monitore untersucht. In weiteren Teilen werden weitere Hardware- Komponenten ergänzt, um darauf aufbauend Benchmark- sowie Optimierungsfunktionen hinzuzufügen. Ziel ist es, zu zeigen, wie Sie das Beste aus Ihrem Rechner herausholen, sei es durch Tausch oder Erweiterung von Hardware-Komponenten, die Treiberaktualisierung oder die Optimierung von System- und Anwendungseinstellungen.
Hardware – Basis für Leistungstests und Tuningmaßnahmen
Die Hardware setzt sich aus internen (z.B. Motherboard, BIOS, RAM, CPU, Schnittstellen, Zusatzkarten, interne CD-/DVD-/ Bluray-Laufwerke, Schnittstellen und Festplatten) sowie externen Elementen zusammen (z.B. Maus, Tastatur, Monitor(e), externe Laufwerke, Drucker, Scanner). Die Geräteanbindung erfolgt in Windows über Gerätetreiber. Standardgerätetreiber stehen bereits über Windows bereit, spezielle Geräte für Sound- und Gra kkarte werden üblicherweise durch die leistungsfähigeren Gerätetreiber dieser Zusatzkomponenten angebunden. In Windows wird die Hardware mitsamt den zugehörigen Treibern durch eine Hardware-Abstraktionsschicht (HAL) abgeschirmt. Diese funktioniert wie eine Firewall zum Internet. Alle HardwareAnfragen werden über die Abstraktionsschicht verarbeitet, und zwar unabhängig davon, ob die Hardware über das System oder darauf aufsetzende Anwendungen abgefragt wird. Windows selbst bietet zum Hardware-Zugriff Funktionen in der Win-
dows-API ( Application Programming Interface) an. Außerdem werden HardwareEinstellungen in der Systemregistrierung hinterlegt. Um aus Anwendungen heraus Hardware-Informationen gezielt abzufragen, stellt Windows die Windows Management Instrumentation bereit (WMI). Diese macht eine Vielzahl an Geräte- und Systemklassen verfügbar. Alle zuvor genannten Funktionen werden auch vom PCM Hardware-Labor benutzt und über die Online-Recherchefunktion offengelegt. Bleibt festzuhalten, dass das Hardware-Labor versucht, alle Informationen abzufragen. Ob diese zurückgeliefert werden, ist abhängig von den Hardware-Herstellern und davon, ob diese die Informationen intern hinterlegt haben. WMI liefert viele Informationen lediglich über numerische Kennwerte zurück. Das PCM HardwareLabor ersetzt diese durch aussagekräftige Beschreibungen. Bei der Programmober äche wurde darauf geachtet, dass es für alle Hardware-Komponenten und Funktionen eine einheitliche Bearbeitung gibt. Komponenten und Inhalte werden einheitlich über Register und Strukturansichten zur Anwahl bereitgestellt. Die Informationen und Sonderfunktionen werden jeweils im rechten Bereich des Hauptdialoges angezeigt. Die Hardwareinformationen selbst nden Sie in der Strukturansicht auf der Seite Hardware.
Hardware-Komponenten untersuchen
Um eine bestimmte Hardware-Komponente zu untersuchen oder eine zugehörige Systemfunktion auszuführen, wählen Sie einen Untereintrag zu dieser HardwareKomponente in der genannten Strukturansicht an, beispielsweise zum Eintrag RAM. Dieser bietet Speicherinformationen, Plugin-Informationen sowie eine Sonderfunktion zur Überwachung des physikalischen und des virtuellen Speichers. Entsprechende Informations- und Plugin-Funktionen nden Sie auch bei allen anderen Hardware-Bestandteilen. Wählen Sie einen Zweig zur Abfrage von Informationen an (z.B. Speicherinformationen), werden die Informationen über das zugehörige Plugin ermittelt und rechts neben der Strukturansicht in einem mehrseitigen Register ausgegeben. Im Register nden Sie Haupt- und Detailinformationen. Je nach gewählter Komponente stehen mehrere Seiten mit Detailinformationen zur Verfügung. Bei den Hauptinformationen nden Sie jeweils ein Index-Kombinationslistenfeld. Darüber wählen Sie, sofern vorhanden, gezielt einzelne Geräte (z.B. unterschiedliche Speicherriegel, Monitore, Eingabegeräte) an. Alle Informationen werden für das per Index angewählte Gerät ermittelt und ausgegeben. In den Informationen nden Sie Hinweise zur Geräteklasse, die für die Informationsermittlung genutzt wurde. Diese wird jeweils unmittelbar nach der entsprechenden Anwahl im Register Online-Recherche ausgegeben und kann über den integrierten Browser jederzeit lokal gespeichert oder ausgedruckt werden. Nutzen Sie die Dokumentation, wenn Sie sich über die Bedeutung einzelner Eigenschaften nicht im Klaren sind.
Hintergrundinformationen, Dokumentierung und Datenaustausch
Für die spätere Informationenergänzung benötigen Sie mitunter Zusatzinformationen zum Hardware-Hersteller oder auch zur Hardware-Komponente. Diese fragen Sie über Online-Funktionen im Register Online-Recherche ab. Wollen Sie die Suchanfrage vor der Ausführung selbst kontrollieren und gegebenenfalls bearbeiten, markieren Sie vor der Online-Abfrage zunächst das Kontrollfeld den für die Online-Suche übergebenen Suchtext im Dialog bearbei-
ten. Die Suchanfrage wird an Google weitergeleitet. Die Suchergebnisse werden im integrierten Browser offengelegt. Die Informationen zur Hardware-Komponente und zum gewählten Index übernehmen Sie in die Zwischenablage oder in einen Bericht. Die Zwischenablage verwenden Sie, um Daten mit anderen Programmen (z.B. Word) auszutauschen. Für die Datenübernahme wechseln Sie auf das Register Datenaustausch und wählen darin die Schalt äche Daten in Zwischenablage kopieren an. Alternativ geben Sie die Daten in Berichten aus. Dazu wählen Sie im Register Datenaustausch die Schalt äche Daten als Report ausgeben an. Die Berichtsanlage erfolgt im HTML-Format und wird im integrierten Web Browser angezeigt. In jedem Bericht nden Sie Angaben zum Rechner, zum Benutzer, der den Bericht anlegt hat, sowie zum Anlagedatum des Berichtes. Über den Befehl Datei/Speichern unter sichern Sie die Berichtsausgabe. Gesicherte Berichte laden Sie über den Befehl Datei/ Öffnen wieder in den integrierten Browser. Mit Datei/Drucken geben Sie den Bericht auf dem Drucker aus. Mehrere Instanzen des Browsers laden Sie über den Befehl Datei/Integrierten Browser öffnen im Hauptmenü.
Speicher verbrauchs informationen
Zusatzfunktionen, die für bestimmte Hardware-Komponenten verfügbar gemacht werden, stehen über die Strukturansicht zur Anwahl bereit. Zum RAM fragen Sie den physikalischen und virtuellen Speicher ab. Die Besonderheit: Die Werte zum Gesamtspeicher sowie zum belegten und freien Speicher werden gegenübergestellt und im Sekundentakt fortlaufend aktualisiert. Ferner erhalten Sie eine prozentuale Angabe dazu, wie viel physikalischer beziehungsweise virtueller Speicher aktuell belegt ist. Die Speicherüberwachung endet automatisiert dann, wenn das Register mit der Informationsanzeige deaktiviert wird.
Multi monitorkongu rationen
Bei der Monitoranalyse gibt es ein Problem: Einige Monitore, die nicht das WDMTreibermodell unterstützen, werden in der Regel nicht korrekt erkannt, obwohl diese fehlerfrei mit Windows zusammenarbeiten (z.B. Fernseher, die per HDMI mit der Gra kkarte verbunden werden). Die Anzahl der erkannten Monitore stimmt dementsprechend häu g nicht mit der Anzahl der tatsächlich vorhandenen Monitore überein. Um Multi monitorkongu rationen korrekt auszuwerten, wählen Sie den Zweig Monitor/Monitor-Informationen in der Hardware-Strukturansicht und dann das Register Multimonitorkon guration an. Darin werden dann alle unabhängig von WMI erkannten Monitore in einem Kombinationslistenfeld zusammengestellt. Die Anzahl der erkannten Monitore wird im oberen Bereich des Registers ausgegeben. Wählen Sie einen bestimmten Monitor an, erhalten Sie Angaben dazu, ob es sich um den primären Monitor handelt ( True = ) oder nicht ( False), wie die Gerätekennung lautet und welche Bildschirmau ösung der jeweils gewählte Monitor hat ( Width = Breite, Height = Höhe). Ferner erhalten Sie eine Angabe dazu, wie viele Bits pro Pixel vorhanden sind.
Informationen zur Aufrüstung und zum Tausch von Hardware einsetzen
Die Informationen nutzen Sie für den Austausch defekter Komponenten oder für die Aufrüstung. Anhand der Speicherinformationen legen Sie beispielsweise direkt die Anzahl der Speicherbänke und deren Größen offen. Für jede Speicherbank fragen Sie außerdem die Geschwindigkeit in MHz (z.B. 800), den Formfaktor, den RAM-Hersteller sowie den Speichertyp (z.B. DDR3) ab. Zusammen mit der Teilenummer statten Sie mit diesen Informationen leere Bänke sehr leicht mit den passenden Speicherriegeln aus oder verwenden von anderen Herstellern Speicherriegel des gleichen Typs. Sollte es zu Ausfällen bei Komponenten kommen und haben Sie die ermittelten Daten dafür ausgedruckt oder auf externen Laufwerken gespeichert, helfen diese dabei, baugleiche Hardware-Komponenten zu beziehen, die sicher zum System passen. Dazu gehören beispielsweise das Motherboard oder der Prozessor. Mit den BIOS-Informationen ermitteln Sie die Fähigkeiten, die das Motherboard mit dem BIOS ver-
fügbar macht. So erfahren Sie, ob ein BIOS Upgrade-fähig ist oder welche Laufwerkstypen (z.B. EDD- oder Diskettenlaufwerke) unterstützt werden. Letztere Informationen helfen dabei, nur Komponenten nachzurüsten, die vom Rechner unterstützt werden.
Systemfunktionen & Co.
Windows macht für bestimmte HardwareKomponenten Dienstprogramme verfügbar. Darüber rufen Sie Sonderfunktionen und Systemeinstellungen ab. Diese Programme sind auch im Hardware-Labor angebunden, wie der Registrierungseditor, der GeräteManager oder die Systemsteuerung. Sie starten die Programme über das Hauptmenü System oder die entsprechenden Symbole der Symbolleiste. Weitere Programme, die bestimmter Hardware zugeordnet sind, werden entsprechend diesen Komponenten über Sonderfunktionen zugeordnet. Die Funktion Monitor/Monitorfunktionen erleichtert beispielsweise den Zugriff auf die Funktionen zur Anpassung der Anzeigeeinstellungen, zum Aufrufen der Farbverwaltung oder aber zur Anpassung der Bildschirm-Farbkalibrierung.
Achtung: Alle Hardware-Analysen greifen nicht aktiv in das System ein, nehmen keine Systemänderungen vor und sind damit unkritisch. Sollte es während der Informationsermittlung dennoch zu Fehlern kommen, führt dies nur dazu, das Teilinformationen nicht verfügbar gemacht und angezeigt werden.
Der weitere Fahrplan
PCM Hardware-Labor wird in den nächsten Teilen die Zahl der analysierten HardwareKomponenten vervollständigen und dann um Benchmarks und Tuning-Funktionen ergänzen. tr