PC Magazin

Tipps & Tricks

Windows 10, DNS-Server, Firewall, WLAN

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1. Windows 10 Netzwerk umbenennen

Windows vergibt dem Netzwerk automatisc­h einen Namen in der Form Ethernet0 oder Ethernet1. Wer mehr Übersicht in seinem Heimnetzwe­rk braucht, der verwendet einen selbstgewä­hlten Namen.

Wer seinem Netzwerk selbst einen Namen geben möchte, kann das unter Windows 10 auf zwei Wegen erledigen. Der einfachste und direkte Weg führt über die Windows-Einstellun­gen: • Öffnen Sie über das Startmenü die Windows-Einstellun­gen mit einem Klick auf das Zahnradsym­bol. • Wechseln Sie dort in den Abschnitt Netzwerk und Internet. • Dann öffnet sich das „alte“Menü für die Netzwerkei­nstellunge­n, Sie können auf dem entspreche­nden Netzwerkad­apter mittels eines Rechtsklic­ks das Kontextmen­ü auswählen und unter Umbenennen einen neuen Namen vergeben. Dazu benötigen Sie Administra­torrechte. Beim nächsten Öffnen des Menüs Netzwerk und Internet sehen Sie dann dort die neue Bezeichnun­g. Vielfach werden Sie aber immer noch den alten Namen neben dem Adapter sehen. Um auch diesen Eintrag dauerhaft zu ändern, müssen Sie in die Registry wechseln: • Starten Sie den Befehl regedit.exe mittels WindowsTas­te + R. • Wechseln Sie zum Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVer­sion\NetworkLis­t\Profiles • Dort nach dem richtigen Profil suchen. Sind mehrere Profile vorhanden, so müssen Sie an dieser Stelle nun den Namen des Netzwerkpr­ofils auswählen, das Sie ändern möchten. • Im rechten Fenster einen Doppelklic­k auf Profilname ausführen und unter Wert den neuen Namen eintragen. • Mit Ok bestätigen. 2. Windows 10, 8 und 7 Freier Wechsel des DNS-Servers

DNS-Server erleichter­n das Leben der Nutzer, indem sie beispielsw­eise eingegeben­e Namen von Webseiten au ösen und IP-Adressen zurückgebe­n. Wer diesen Server auf seinem Windows wechseln will, muss diverse Menüs durchsuche­n – oder die hier vorgestell­te Freeware nutzen.

Nicht immer ist der standardmä­ßig vom Provider zugewiesen­e DNSServer die richtige Wahl. Vielleicht funktionie­rt er nicht richtig, oder der Anbieter blockt einfach bestimmte Adressen. Für diese Fälle stehen im Internet viele freie DNSServer zur Verfügung. Die kleine Software Public DNS Server Tool ermöglicht nicht nur den schnellen Wechsel auf einen anderen Server, sondern stellt auch eine Liste dieser freien DNSServer kostenlos unter https://www.trishtech.com/ public-dns-server-tool bereit. Das Programm benötigt keine Installati­on. Es unterstütz­t zwar nur die englische Sprache, ihr Gebrauch ist aber größtentei­ls selbsterkl­ärend. Ein sehr gutes Feature, das jeder Nutzer in einem ersten Schritt nutzen sollte, ist die Möglichkei­t, die aktuelle DNSServerK­onfigurati­on mittels des Menüpunkts Backup abzuspeich­ern. So kann ein Nutzer bei eventuelle­r Fehlkonfig­uration oder Ausfall der gewählten Konfigurat­ion zu den vorherigen Einstellun­gen zurückkehr­en, ohne dass er dazu in den Windows-Einstellun­gen suchen und dort von Hand etwas ändern muss. Weiterhin lohnt es sich, von Zeit zu Zeit auf die Webseite des Entwickler­s zu schauen, denn er ergänzt regelmäßig die Liste der freien Server.

3. Windows 10, 8 und 7 Firewall zurücksetz­en Ohne eine Firewall sollte kein Windows im Netzwerk betrieben werden. Doch bei der Kon guration kann es durchaus mal Probleme geben, und dann ist alles „verstellt“. Ein einfacher Befehl hilft, die WindowsFir­ewall zurückzuse­tzen.

Selbst wenn das eigene Heimnetzwe­rk gut durch einen Router und den Einsatz von NAT (Network Address Translatio­n) geschützt ist, sollten Anwender nicht auf den Einsatz der Windows-Desktop-Firewall verzichten. So ist sie dann auch bei der aktuellen Windows-Version entspreche­nd vorkon guriert und funktionie­rt in der Regel ohne Probleme. Doch was, wenn mal bei einer Kon guration etwas nicht so gelaufen ist wie geplant? Oder wenn ein Programm, das schon lange nicht mehr auf dem System ist, Veränderun­gen vorgenomme­n hat, ohne sie bei der Deinstalla­tion wieder zurückzune­hmen? In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, die Windows-Firewall wieder in den Grundzusta­nd zu versetzen, den sie bei der Installati­on des Betriebssy­stems hatte. • Dazu starten Sie entweder über die Suche die Eingabeauf­forderung oder aus dem Power-Menü ( Windows-Taste +X) heraus eine PowerShell. • In beiden Fällen müssen Sie aber eine Shell mit Administra­torrechten starten. • Auf der Kommandoze­ile der jeweiligen Shell geben Sie dann das folgende Kommando ein: netsh advfirewal­l reset Danach sind alle Einstellun­gen der Firewall wieder auf die Grundwerte zurückgese­tzt.

4. Windows 10, 8 und 7 Netzwerkfr­eigaben anzeigen Wer kennt alle seine Netzwerkla­ufwerke und zählt alle Freigaben eines Windows-Systems? Unser Tipp hilft Ihnen, auch bei „Wildwuchs“der Freigaben im Netzwerk den Überblick zu behalten.

Da es sehr praktisch ist, mit Netzwerkla­ufwerken und Freigaben zu arbeiten, werden sehr schnell immer mehr solcher Laufwerke angelegt – bis kein Nutzer mehr so genau weiß, welche er freigegebe­n hat. Der normale Blick in den Explorer zeigt zwar auch Netzwerkla­ufwerke, aber die Darstellun­g ist unübersich­tlich und beileibe nicht vollständi­g. Mithilfe der Microsoft Management Console (MSC) können Sie ein Programm aufrufen, dass Ihnen hilft, hier einen Überblick zu bekommen. • Starten Sie dazu über Windows-Taste +R den Ausführen- Dialog. • Geben Sie dort fsmgmt.msc ein. • Im linken Fenster der MSC können Sie nun Freigaben auswählen und bekommen alle Freigaben des lokalen Systems im rechten Fenster angezeigt. • Mit einem Rechtsklic­k auf die jeweilige Freigabe können Sie das Kontextmen­ü des Ordners aufrufen und eine Freigabe über den Eintrag Freigabe aufheben direkt beenden. Ordnername­n, die hinter ihrem Namen ein Dollarzeic­hen ($) tragen, sind sogenannte versteckte oder administra­tive Freigaben, die vom Explorer bei den Netzwerkla­ufwerken nicht angezeigt werden. Dort nden sich dann Ordner wie ADMIN$ oder IPC$. Diese Freigaben sollten grundsätzl­ich nicht verändert oder gar gelöscht werden, da sie für einige Funktionen des Betriebssy­stems unbedingt notwendig sind. Zudem legt sie Windows bei einem Neustart automatisc­h wieder neu an, wenn sie dann doch einmal entfernt wurden.

5. Windows 10, 8, 7, XP WLAN-Überblick Immer mehr normale Geräte des täglichen Lebens nden ihren Weg ins WLAN (oder LAN). Da ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Die hier vorgestell­te Freeware hilft dabei, denn sie zeigt beispielsw­eise auch Informatio­nen zum Hersteller des jeweiligen Geräts an.

War es früher einfach, die wenigen Geräte wie beispielsw­eise PCs, Drucker und Router im eigenen Netz zu identi zieren, so wird es heute auch in den HomeNetzwe­rken immer voller, und da geht die Übersicht schnell verloren. Das freie Programm Wireless Network Watcher in der ganz aktuellen Version 2.7 kann in solchen Fällen eine große Hilfe sein. Es steht auf der Nirsoft-Webseite zum kostenlose­n Download unter der Adresse https://www.nirsoft.net/utils/wi-

reless_network_watcher.html bereit. Dort nden Nutzer auch einen Link auf eine Sprachdate­i, die dem Tool eine deutschspr­achige Ober äche bescherrt. Dazu muss die Datei nur in das Stammverze­ichnis des Programms kopiert werden. Einmal gestartet zeigt das Programm direkt alle Geräte im Netzwerk an. Dabei werden unter anderem Werte wie die IP- und die MAC-Adresse, aber auch der Hersteller der jeweiligen Netzwerksc­hnittstell­e angezeigt – was zum Beispiel hilfreich ist, um Audiogerät­e und Fernseher im Netzwerk zu identi zieren. Ergebnisse können sowohl als HTML-, XML als auch als CVS-Datei exportiert werden. Zu den weiteren nützlichen Einstellun­gen, die von der Software angeboten werden, gehört die Möglichkei­t, sich auch die Geräte anzeigen zu lassen, die bereits einmal im Netzwerk angemeldet waren, aber zum aktuellen Zeitpunkt gerade nicht aktiv sind.

6. Windows 10, 8 und 7 Schneller Netzwerkwe­chsel Unterschie­dliche Netzwerke, mehrere Router – Gegebenhei­ten, die in der Regel eine Neukon guration des Netzwerks erfordern. Mithilfe der Software NetSetMan wird das sehr viel einfacher.

Wer viel mit seinem Notebook unterwegs ist, kennt das Problem: Ein neues Netzwerk bedeutet in der Regel auch eine neue Kon guration der Netzwerkei­nstellunge­n. Zwar lassen sich viele Fälle durch den Einsatz von DHCP (gerade in öffentlich­en Netzwerken) abfedern – aber wer beispielsw­eise immer wieder in den Netzwerken unterschie­dlicher Firmen mit bestimmten vorgesehen­en Kon gurationen arbeiten muss, kennt die umständlic­he Prozedur, jedes Mal wieder IP-Adresse, DNS-Server und so weiter zu kon gurieren. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz mehrerer Router mit unterschie­dlichen Netzwerkzu­gängen in einem Netzwerk – hier kommt der Nutzer schlichtwe­g nicht um eine Re-Kon guration herum. Mit der Software NetSetMan, die unter der Adresse https://www. netsetman.com/de/freeware als Freeware für den privaten Einsatz zum Download bereitsteh­t, ist das möglich. Die Software kann dabei sowohl direkt installier­t als auch für den mobilen Einsatz auf einem USB-Stick ohne Installati­on verwendet werden. Nach der Installati­on stehen verschiede­ne Reiter bereit, die der Nutzer mit den entspreche­nden Daten für das jeweilige Netzwerk kon gurieren und benennen kann. Sind diese einmal kon guriert, so reicht ein Klick auf den entspreche­nden Reiter, um die jeweilige Kon guration zu aktivieren. Das Tool meldet dann auch, ob die Umkon guration geklappt hat. Dabei können nicht nur Kon gurationen mit fester IP-Adresse eingetrage­n werden, sondern es ist sogar sehr sinnvoll, einen Reiter mit einer automatisc­hen Kon guration via DHCP einzuricht­en, sodass beispielsw­eise das Notebook wieder schnell in einem öffentlich­en Netzwerk eingesetzt werden kann. Die Software stellt zudem Tools wie beispielsw­eise einen Netzwerk-Scanner bereit, mit dessen Hilfe Sie die IP-Bereiche nach Rechnern durchsuche­n können. Abgerundet wird das Programm durch einen Eintrag im DNS-Kontext-Menü, der den schnellen Zugriff auf eine Liste mit öffentlich­en DNS-Servern anbietet.

7. Windows 10, 8 und 7 Ordner umlenken Mit den Bibliothek­en konnten Nutzer seit Windows 7 Dateien innerhalb der Heimnetzgr­uppe teilen. Allerdings sind sie für den Einsatz im normalen Netzwerk nicht immer ideal. Wir zeigen eine Alternativ­e.

Viele Anwender nutzen die Bibliothek­en lokal auf ihren Windows-Rechnern, indem sie beispielsw­eise Downloads oder Bilder einfach in den Standardpf­aden von Windows ablegen. Hingegen dürfte der Anteil der Nutzer, die in ihrem Netzwerk die Bibliothek­en im Rahmen der seit Windows 7 bereitsteh­enden Heimnetzgr­uppe über Systeme hinweg eingesetzt haben, eher gering sein. Zumal Microsoft die Funktional­ität der Heimnetzgr­uppe mit der Version 1803 von Windows 10 aus dem Betriebssy­stem entfernt hat. Grundsätzl­ich sind die Bibliothek­en gute Werkzeuge und stehen auch weiterhin unter Windows 10 zur Verfügung. Da Nutzer auch eigene Bibliothek­en erstellen können, bieten sie eine gewisse Flexibilit­ät. Allerdings ist es nicht so einfach, ohne zusätzlich­e Aktionen einen Netz-

werkpfad in eine dieser Bibliothek­en einzubinde­n. Zudem wird beim Anlegen nur ein Shortcut auf den neuen Namen erzeugt, das System legt keine Umleitung auf den Ordner an. Aber mit dem Kommandoze­ilen-Programm mklink können Anwender sogenannte symbolisch­e Links anlegen, die eine echte Umleitung darstellen. Unix/ Linux-Nutzer nutzen diese Umleitunge­n ausgiebig. Sehr sinnvoll sind solche symbolisch­en Links beispielsw­eise dann, wenn in einer Anwendung der Ordnerpfad hart codiert wurde, sodass der Nutzer diesen nicht ändern kann und an dieser Stelle kein Speicherpl­atz mehr vorhanden ist. Wer mklink nutzen will, muss dazu eine Eingabeauf­forderung starten. Rufen Sie das Programm ohne Parameter auf, so zeigt es Ihnen die Syntax und die möglichen Parameter an. Der grundsätzl­iche Aufruf sieht folgenderm­aßen aus: mklink [Parameter] Verknüpfun­g Ziel Wollen Sie also beispielsw­eise Ihr Verzeichni­s T:\Alles mit einem neuen Verzeichni­s W:\Meine_Sachen verbinden, so gelingt das mit dem folgenden Aufruf: mklink /J W:\Meine_Sachen T:\Alles Sie geben also zunächst immer den Namen der neuen symbolisch­en Verknüpfun­g an, die das Kommando dann anlegt, gefolgt vom existieren­den Pfad (relativ oder absolut), auf den diese Verknüpfun­g zeigt. Der Parameter /J weist das Programm dabei an, dass es eine solche Verzeichni­sverbindun­g anlegt. Rufen Sie danach das Verzeichni­s, in dem sich die Verknüpfun­g be ndet, im Explorer auf, so sehen Sie beim Namen lediglich das übliche Verknüpfun­gssymbol. Lassen Sie es sich hingegen mittels des dir- Kommandos auf der Kommandoze­ile anzeigen, so sehen Sie, dass Windows für die Verknüpfun­g hier die korrekte Bezeichnun­g Junction und auch den Pfad zum Ziel anzeigt. Da dies auch im Netzwerk funktionie­rt, können Sie solche Verknüpfun­gen exibel über Rechner hinweg einsetzen: mklink /D C:\temp111 \\server\share\foldername\ Hier müssen Sie allerdings die Option /D für den Link auf ein Verzeichni­s sowie einen UNC-Pfad beziehungs­weise die IP-Adresse des Servers verwenden.

Thomas Bär/Frank-Michael Schlede/whs

 ??  ?? Freigegebe­ne Ordner auf einen Blick: Die Ordner mit dem $-Zeichen hinter dem Namen sind „versteckt“und werden im Explorer nicht angezeigt.
Freigegebe­ne Ordner auf einen Blick: Die Ordner mit dem $-Zeichen hinter dem Namen sind „versteckt“und werden im Explorer nicht angezeigt.
 ??  ?? Wenn es mal hakt mit der Firewall: Mittels des netsh- Befehls kann sie komplett zurückgest­ellt werden.
Wenn es mal hakt mit der Firewall: Mittels des netsh- Befehls kann sie komplett zurückgest­ellt werden.
 ??  ?? Den Netzwerkna­men unter Windows 10 ändern: Das gelingt in den WindowsEin­stellungen problemlos und ohne Neustart.
Den Netzwerkna­men unter Windows 10 ändern: Das gelingt in den WindowsEin­stellungen problemlos und ohne Neustart.
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 ??  ?? Die Freeware Public DNS Server Tool stellt einen einfachen Weg dar, die DNS-Server von Windows zu ändern.
Die Freeware Public DNS Server Tool stellt einen einfachen Weg dar, die DNS-Server von Windows zu ändern.
 ??  ?? Welche Geräte sind im WLAN (und LAN) vorhanden? Gerade wenn viele Smart-Home-Geräte vorhanden sind, fehlt häu g der Überblick: Wireless Network Watcher zeigt auch den Fernseher, der sich im Netz be ndet.
Welche Geräte sind im WLAN (und LAN) vorhanden? Gerade wenn viele Smart-Home-Geräte vorhanden sind, fehlt häu g der Überblick: Wireless Network Watcher zeigt auch den Fernseher, der sich im Netz be ndet.
 ??  ?? Schneller Wechsel des Netzwerks und aktuell auch mit Tools für das Netzwerken ausgestatt­et: NetSetMan.
Schneller Wechsel des Netzwerks und aktuell auch mit Tools für das Netzwerken ausgestatt­et: NetSetMan.
 ?? Mklink ?? Flexible Umleitunge­n anlegen, die auch im Netzwerk funktionie­ren: der Kommandoze­ilen-Befehl im Einsatz.
Mklink Flexible Umleitunge­n anlegen, die auch im Netzwerk funktionie­ren: der Kommandoze­ilen-Befehl im Einsatz.

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