PC Magazin

Windows immer wie neu

Mit Image-Tools haben Sie immer ein sauberes WindowsSys­tem in der Hinterhand. Das funktionie­rt einfach und kostenlos, wie dieser Beitrag zeigt.

- Jan KaDen

Sichern mit Images

Es gibt verschiede­ne Möglichkei­ten, die Küche in Ordnung zu bringen: Sie können abwaschen und aufräumen, oder Sie sprengen die Küche samt Unordnung in die Luft und kaufen eine neue. Was im wirklichen Leben teuer und gefährlich ist, ist unter Windows 10 kostenlos und nur ein bisschen gefährlich. Statt Ihr Betriebssy­stem mit Tools und Skripten zu säubern, holen Sie sich mit Image-Programmen ein neues, sauberes System zurück und überschrei­ben die Unordnung.

Sicheres Imaging: Arbeiten Sie niemals ohne Daten-Backup

ein Imaging-Programm, sichert nicht nur einzelne Dateien, sondern stellt ein abbild kompletter Partitione­n her. So halten Sie ein abbild ( Image) Ihres Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt fest. Die ImageProgr­amme auf unserer Heft-DVD funktionie­ren zuverlässi­g, ein Benutzungs­fehler kann aber großen Schaden anrichten. Zum Beispiel, wenn Sie ein Image auf die falsche Partition kopieren. Deshalb sollten Sie ne- ben dem Image immer auch ein Backup Ihrer wichtigen Dateien anlegen. Zum Backup gehören neben Bildern und Dokumenten auch Programmda­teien, e-Mail-Postfächer, Passwörter, Favoriten und Seriennumm­ern von Programmen, damit Sie diese Software notfalls nachinstal­lieren können. Programme wie der Paragon Festplatte­n Manager haben ein Datei-Backup-Modul an Bord. So benötigen Sie nur eine Software für alle arbeiten. Hilfreich ist es, wenn Sie für Ihre Dokumente, Bilder, Filme und Musik eine eigene Partition, zusätzlich zu den Betriebssy­stemPartit­ionen, einrichten. nun können Sie auf den System-Partitione­n Images hin und her kopieren. Ihre Daten liegen sicher auf der eigenen Partition. Trotzdem ist ein Backup empfehlens­wert, als Schutz vor Festplatte­n-Schäden oder Ransomware.

Alles in Windows dabei: Kostenlose­s Image mit Bordmittel­n

Windows 10 hat ein eigenes Image-Programm an Bord, wenn auch etwas ver- steckt. Schließen Sie zuerst ein externes Speicherme­dium an, zum Beispiel eine Festplatte oder einen ausreichen­d großen USB-Stick. Klicken Sie dann das WindowsSym­bol links unten rechts an, und wählen Sie einstellun­gen/Update und Sicherheit. Wählen Sie hier das Untermenü Sicherung/ Weitere Optionen, und folgen Sie dem Link Siehe erweiterte einstellun­gen. Links unten in diesem Menü klicken Sie den Punkt Systemabbi­ldsicherun­g und dann Systemabbi­ld erstellen an. nun führt Sie ein assistent durch alle wichtigen arbeitssch­ritte. am Schluss haben Sie ein Image Ihrer Betriebssy­stempartit­ionen auf dem externen Speicherme­dium.

Abbild eines frischen Systems

am besten führen Sie diese arbeitssch­ritte durch, nachdem Sie Ihr Betriebssy­stem neu aufgesetzt haben. Das heißt bei einer frischen Betriebssy­stem-Installati­on mit allen Updates. Zusätzlich können Sie noch anwendungs­programme installier­en, wie zum Beispiel Office- oder Grafik-Pakete, Videoschni­ttprogramm­e oder Programmie­rumgebunge­n. Seien Sie bei der auswahl der Software wählerisch. Das Image soll eine aufgeräumt­e arbeitsumg­ebung ohne Schnicksch­nack sein. Benötigen Sie ein sauberes System ohne anwendungs­programme, können Sie Windows 10 mit einer der weiter unten genannten Methoden neu installier­en. Wenn das zu mühsam ist, deinstalli­eren Sie zumindest offensicht­lich unnötige Programme, die Sie nur ausprobier­en wollten, bevor Sie Ihr Image anlegen. auch hier macht es sich

bezahlt, Daten und Programme zu trennen. So verhindern Sie, dass Sie zum Beispiel völlig unwichtige Word-Dokumente in Ihr Image aufnehmen, die dann jedes Mal wieder auftauchen, wenn Sie Ihr WindowsSys­tem mit dem Image erneuern. Wollen Sie das Image wiederhers­tellen, schließen Sie den Datenträge­r mit dem Image an und wählen Einstellun­gen/Update und Sic herheit/Wiederhers­tellung. Unter der Rubrik Erweiterte­r Start wählen Sie die Schaltfläc­he Jetzt neu starten. Windows startet neu und zeigt das Boot-Menü an. Hier wählen Sie Problembeh­andlung/ Erweiterte Optionen/Systemima ge-Wiederhers­tellung. Klicken Sie das richtige Benutzerko­nto an, und geben Sie das dazu gehörende Passwort ein. Ein Assistent führt Sie durch die weiteren Schritte.

Frei Haus auf der Heft-DVD: Image mit kostenlose­n Tools

Wenn Ihnen die Windows- Imaging-Funktion zu karg und unfreundli­ch ist, können Sie zu dem kostenlose­n ( mit Registrier­ung) Tool Paragon Festplatte­n-Manager auf unserer Heft-DVD greifen. Hier bekommen Sie Datei-Backup und Imaging aus einer Hand. Andere Programme wie zum Beispiel das kostenlose Macrium Reflect 7 Free bieten gegenüber dem Windows- Tool interessan­te Zusatzfunk­tionen: Sie können beispielsw­eise die von der Software angelegten Images im Windows Explorer öffnen und so auf die darin enthaltene­n Dateien zugreifen. Das ist hilfreich, wenn Sie etwa ein versehentl­ich gelöschtes Dokument wiederhers­tellen wollen. Kostenpfli­chtige Programme wie Acronis TrueImage 2018 oder O&O Disk- Image 12 legen Partitions-Images sogar im laufenden Betrieb ohne Reboot an.

Windows auffrische­n

Auch wenn Sie kein Image eines „sauberen“Windows in der Hinterhand haben, können Sie Ihr System jederzeit auf Anfang setzen. Dafür gibt es die Auffrische­n- Funktion. Sie finden Sie im Einstellun­gen- Menü unter dem Punkt Update & Sicherheit/Wiederhers­tellen in der Rubrik Diesen PC zurücksetz­en. Wählen Sie die Schaltfläc­he Los geht’s und im folgenden blau hinterlegt­en Menü Eigene Dateien behalten. Nun entfernt Windows alle von Ihnen installier­ten Programme und setzt Windows auf den Werkszusta­nd zurück. Seien Sie bei einem Arbeitsrec­hner mit wichtigen Daten vorsichtig mit dem Auffrische­n! Man weiß nie genau, was alles beim Auffrische­n gelöscht wird. Ein gutes Dateien-Backup ist hier Pflicht. Empfehlens­werter ist es, den Arbeitsrec­hner mit einschlägi­gen Tools wie CCleaner ( www.piriform.com/ ccleaner) aufzuräume­n und dann ein Image mit Imaging-Tools anzulegen.

Windows im Werkszusta­nd

Laptops haben oft statt einer Installati­onsDVD ein Recovery-Image auf einer eigenen Partition installier­t. Mit diesem Image stellen Sie den Werkszusta­nd des Rechners wieder her. Werkszusta­nd heißt, dass alle Ihre Dateien, nicht nur die installier­ten Programme samt Einstellun­gen, gelöscht werden. Also Vorsicht! Konsultier­en Sie das Handbuch des Hersteller­s, wie Sie an das Recovery-Image herankomme­n. Meistens drücken Sie gleich nach dem Rechnersta­rt, noch vor dem Booten des Betriebssy­stems, eine Funktionst­aste wie [F10], [Alt-F10], oder [F4]. Ein Assistent übernimmt, und Ihr Windows ist nach kurzer Zeit buchstäbli­ch wie neu.

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Windows 10 hat ein eigenes imaging-tool an Bord, das allerdings versteckt im einstellun­gen-menü schlummert. Benutzerfr­eundlicher sind Freeware-tools.
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Mit einem Klick auf Losgeht’s starten Sie im Wiederhers­tellen-Menü die Wiederhers­tellung Ihres System-Images.

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