Jukebox am PC:
Songs anhören, schneiden, konvertieren, ordnen oder rippen: Diese Gratis-Tools holen Sie mehr aus Ihrer Musiksammlung heraus und machen Sie auf der nächsten Party zum DJ.
Anhören, schneiden, konvertieren
Sie haben tausende Musikdateien auf dem Rechner, aber die Sammlung ist nicht perfekt? Manche Songs klingen nicht gut, andere liegen im falschen Format vor? Ein paar Stücke fehlen, andere haben Sie nur auf CD? Mit den Gratis-Tools von der Heft-DVD verbessern Sie den Klang, nehmen auf, verwalten oder hören Musik einfach an.
1: Besserer Sound am Rechner mit Klangreglern
Mehr Echo, weniger Hall, mehr Bass und eine höhere Geschwindigkeit: Mit Aimp passen Sie Musik individuell an. Musikplayer für den Desktop gibt es viele, aber nicht alle bringen eine 18-Band-Klangregelung mit. Mit dem Tool lässt sich auch die Lautstärke verschiedener Stücke anpassen und der Gesang herausfiltern. Laden Sie Ihre Musikbibliothek über das Plus-Symbol am unteren linken Rand, und bestätigen Sie mit Aktualisieren. Alle Werkzeuge zum Modifizieren des Sounds erreichen Sie über das Klangreglersymbol oben rechts neben der Lautstärke. Bewegen Sie anschließend die Schalter, hören Sie sofort eine Veränderung. Praktisch für Partys: Im Reiter MixingEinstellungen legt man die Art und Länge der Überblendungen zwischen einzelnen Songs fest. Zur Ausrüstung von Aimp gehören auch ein Equalizer und ein Konverter. Außerdem erstellen Sie mit dem Programm Wiedergabelisten und taggen die Songs. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf einen Titel und wählen Tag Editor.
2: Musik hören, konvertieren und zum Einschlafen benutzen
Mit musikalischer Begleitung sanft in den Schlaf gleiten, während die Töne langsam immer leiser werden: Das geht mit MusicBee ganz einfach. Das Tool ist ein Allrounder zum Abspielen, Konvertieren, Taggen, Konvertieren und Rippen von Musik. Sie können damit Wiedergabelisten erstellen, Effekte einbauen und Überblendungen schaffen. Diese Funktionen finden sich etwas versteckt über das MusikBee-Symbol oben links. Ein Klick auf den Pfeil öffnet Menüpunkte wie die Steuerung. Unter Datei steht der Punkt Automatisch Herunterfahren. Im folgenden Fenster stellen Sie ein, dass der Computer nach einer bestimmten Zeit oder dem Ende der Wiedergabeliste in den Ruhezustand versetzt werden soll. Setzen Sie einen Haken in das Feld darunter, legen Sie fest, dass die Lautstärke der Musik nach einer bestimmten Zeit langsam gesenkt werden soll.
3: Musik von CDs rippen und umwandeln
Sie haben zwar noch CDs im Schrank stehen, wollen diese aber nach und nach digitalisieren und gleich ins MP3-Format konvertieren? Foobar2000 hilft, das automatisiert zu erledigen und die Dateien im rich richtigen Ordner abzulegen. Klicken Sie nach dem Einle Einlegen der CD auf File – Open Audio CD und Rip. Foobar2000 öffnet ein neues Fenster und zeigt in den meisten Fällen auch gleich die Songtitel an. Entfernen Sie das Häkchen vor einem Namen, wird dieses Lied nicht gerippt. Wählen Sie jetzt Proceed to converter setup dialogue. Unter Destination legen Sie den Zielordner fest. Sie können auch definieren, dass alle Songs in eine Datei gepackt werden sollen, oder dass bereits existierende Lieder überschrieben werden sollen. Unter OutputFormat entscheiden Sie sich für MP3, AAC oder eine der anderen Möglichkeiten. Eventuell müssen Sie einmalig einen Encoder von der Herstellerseite herunterladen (www.foobar2000. org/encoderpack). Klicken Sie auf Save, speichern Sie Einstellungen fürs nächste Mal. Mit Convert rippen, konvertieren und speichern Sie die Lieder in einem Rutsch. Foobar2000 kann aber noch mehr: Mit dem Player spielen Sie Musik ab, erstellen Playlists und finden in der Menüleis-te unter dem Reiter Edit auch doppelte Songs.
4: Wie ein DJ mit Turntables, Playlists und Effekten spielen
Scratchen, Loops und Effekte einbauen, Übergänge schaffen: VirtualDJ verwandelt den Computer in ein DJ-Pult. Sechs Plattenteller stehen zur Verfügung, auf denen Sie Songs im MP3-, WAV- oder WMA-Format auflegen. Das Programm startet mit zwei Turntables; brauchen Sie mehr, stellen Sie das über das Auswahlfeld am oberen Rand ein. Songs ziehen Sie per Drag&Drop auf den jeweiligen Plattenteller. Über verschiedene Buttons und Regler passen Sie den Sound
an: Mit Loop In aktivieren Sie Loops; gestartet und beendet werden diese wiederum mit Klicks auf den Aus- Schalter. Hinter dem Reiter Flanger verbergen sich viele weitere Effekte. Die Sandbox zwischen den Turntables erlaubt es, Loops oder Übergänge via Kopfhörer vorzuhören.
5: Musikdateien umwandeln, aus Videos ziehen und taggen
Vor ein paar Jahren haben Sie alle Songs Ihrer Musiksammlung mit einem verlustfreien Audioformat wie FLAC gespeichert. Doch zum Abspielen auf dem Smartphone wollen Sie nun diverse Ordner ins MP3-Format konvertieren. Der AVS Audio Converter übernimmt diese Aufgabe. Über den Button Datei zufügen lesen Sie Songs ein und markieren sie anschließend. Dann wählen Sie einen der Buttons wie MP3, WAV, M4A, FLAC oder AAC. Über Umwandeln unten rechts werden die Stücke konvertiert. Den Ausgabeordner passen Sie im unteren Teil an. Praktisch: Über den Reiter Bearbeitung der Namen/Tags verändern Sie die Metadaten der Dateien wie Songname, Künstler oder Album. Der AVS Audio Converter kann auch CDs rippen und die Tonspur von Videos extrahieren.
6: Stille und Rauschen einfügen oder Audios rückwärts abspielen
Ein Teil einer Audiodatei soll rückwärts ablaufen, ein anderer braucht in der Mitte einen Moment der Stille oder soll rauschen: Solche ungewöhnlichen Effekte kann Ocenaudio einfügen. Diese Funktionen sind in der Menüleiste unter Effekte zu finden. Das Tool, kann aber auch Audios aufnehmen, schneiden und bearbeiten. Dabei können Sie mehrere Audiospuren gleichzeitig öffnen, so dass Sie Stücke hin und her kopieren können. Das Programm bringt auch Mastering-Werkzeuge wie Klangregelung, Kompressor und Limiter mit.
7: Mehr Ordnung in die oftmals chaotische Musiksammlung bringen
Sie haben Tausende von Musikdateien auf der Festplatte, allerdings verteilt auf verschiedene Ordner und benannt nach unterschiedlichen Kriterien? Ordnung schafft ein Programm wie Mediamonkey. Es hilft beim Sortieren und Durchsuchen von Songs. Öffnen Sie die Lieder aus einem Ordner, indem Sie in der Menüleiste Datei und Dateien neu ins Archiv aufnehmen/Aktualisieren wählen. Mit Rechtsklick auf ein Stück können Sie es bewerten, automatisch taggen oder nach bestimmten Kriterien in eine Datenbank einordnen lassen. Mediamonkey kann Songs nach bestimmten Merkmalen auflisten: Klicken Sie auf den Ausklapp-reiter Musik und wählen zwischen Kriterien wie Album, Speicherort, Jahr, Genre oder Bewertung. Mediamonkey ist zudem ein vollwertiger Audioplayer, kann CDs rippen und und Zusammenstellungen brennen.
8: Songs oder ganze Alben von YouTube und Vevo grabben
Bei YouTube haben Sie einen Song entdeckt, den Sie schon ewig gesucht haben. Statt sich das Video über die Plattform anzusehen, können Sie es auf der Festplatte speichern – oder nur den Ton extrahieren und als MP3 sichern. Der YouTube Song Downloader übernimmt das mit ein paar Klicks. Sie müssen dazu nicht einmal die Webseite öffnen. Geben Sie in das Suchfeld einen Künstler oder Titel ein, durchforstet das Tool sowohl YouTube als auch Vevo. Mit einem Klick ins Kästchen vor dem Namen markieren Sie einen Song. Über die Buttons unten entscheiden Sie, was Sie speichern möchten, also etwa Als Musik herunterladen. Die Datei landet im Musik-Ordner auf der Festplatte. Das Verzeichnis ändern sowie das Format und die Bitrate anpassen können Sie in den Einstellungen im Menü links. Zur Auswahl stehen MP3, ACC, Vorbis und OGG. Praktisch: Über den Menüpunkt Albumsuche findet man ganze CDs und sichert alle Songs auf einmal.
9: Musik von Streaming-Diensten aufzeichnen und speichern
Bei Streaming-Diensten wie Spotify oder Google Music finden Sie Millionen Songs aller möglichen Genres. Um sie offline zu hören, brauchen Sie ein kostenpflichtiges Abo – oder Sie nehmen die Titel auf. Recordify erledigt das auf Knopfdruck und sichert die Musik als MP3s auf der Festplatte. Die ID3-Tags werden automatisch ermittelt. Sie verbinden das Tool auf der Startseite mit einem Streaming-Dienst, etwa Spotify. Dann entscheiden Sie sich für einen Modus, beispielsweise Playlist: Mit ihm landen alle Songs in einem Ordner. Starten Sie anschließend die Wiedergabe auf Spotify und bestätigen in Recordify mit Diesen Song behalten. Nun nimmt das Programm dieses und alle folgenden Lieder auf.