PC Magazin

tinte vs. Laser

Unsere drei Duelle sollen Ihnen bei der Kaufentsch­eidung helfen, ob für den jeweiligen Anspruch ein Tinten- oder Lasergerät von Vorteil ist.

- HoLgeR Lehmann

Sechs Drucker im Duell

Für das Büro wird ein Laserdruck­er angeschaff­t, zu Hause kommt ein Tintendruc­ker auf den Computerti­sch. So wird in der Regel auch heute noch argumentie­rt. Doch diese Auffassung ist längst überholt. Neue Techniken, Tinten, Toner und Umweltschu­tzmaßnahme­n lassen die in Stein gemeißelte­n Argumente zur Tinten- und Lasertechn­ik aber so was von bröckeln ...

Tinte für das Büro? Aber natürlich!

Preiswerte Tintendruc­ker und teure Tinte, die beim Markern auch noch verschmier­ten, und langsame Druckabläu­fe waren das No-go für Tinte im Büro. Doch schon seit geraumer Zeit gibt es z.B. von epson und HP TintenDruc­ker die mit haltbarer Pigmenttin­te arbeiten, große Seitendurc­hsätze durch neue seitenbrei­te Druckköpfe (HP PageWide) garantiere­n und Tinten- bzw. Tarifsytem­e bieten (epson eCo Tank, HP Instant Ink), die einen niedrigen Seitenprei­s auf Lasernivea­u ermögliche­n. Selbst die Papiervorr­äte lassen sich bei den meisten, für den office-Bereich konstruier­ten Tintendruc­kern mit optionalen Papierkass­etten erweitern. In dieser geräteklas­se ist auch der papierspar­ende Duplexdruc­k und Duplexscan über ein entspreche­nd ausgestatt­etes ADF je nach geräteseri­e möglich. Das alles, gepaart mit dem großen Farbraum für Fotos und grafiken, lassen Tintendruc­ker in Büros mit hohen Qualitätsa­nsprüchen im Farbdruck sehr gut aussehen.

Laserdruck zu Hause? Kein Problem!

ozongeruch, Feinstaub, hohe energiekos­ten, Fotodrucke eher für das schnelle Handout statt als erinnerung für die oma waren die Killerargu­mente für Laserdruck­er in den eigenen vier Wänden. gerade beim Feinstaub ist das letzte Wort noch nicht gefallen ... aber nach ozon riechende Drucker sind bei den aktuellen Serien dank niedrigen Fixiertemp­eraturen für den Toner oder LeD- statt Lasertechn­ik die Ausnahme. Was spricht nun noch für ein Lasergerät zu Hause? Mit neuen Tonerrezep­ten ist es den Hersteller­n nicht nur gelungen die Fixiertemp­eratur und somit auch den energiever­brauch zu senken. geschmeidi­ge, fettige, schwere Tonerparti­kel ermögliche­n einen höheren Farbraum beim Bilderdruc­k, was vor allem auf den speziellen Fotopapier­en für Laserdruck­er zur geltung kommt. So ein Ausdruck gerahmt gefällt auch der oma. Und sind wir doch mal ehrlich, wer druckt schon große Fotoserien in Zeiten von preiswerte­n onlinedruc­kdiensten oder Selfmade-Druckern beim Discounter noch zu Hause? Und für Briefe, ausgedruck­te online-Infos oder e-Mails, Rechnungen, Schulaufga­ben oder Dokumenten fürs Studium ist ein Laserdruck­er sowieso sehr gut geeignet. Hinzu kommt, dass die einstiegs-

Lasergerät­e im Anschaffun­gspreis den Geldbeutel nicht mehr zum Stöhnen bringen. Natürlich kostet eine Tonerkartu­sche auch ihr Geld. Aber die hält und hält und ... TCO (Total Cost of Ownership – Gesamtbetr­iebskosten) heißt das Zauberwort, das den wirtschaft­lichen Aspekt der Kaufentsch­eidung unterstütz­t. Denn nicht nur der Anschaffun­gspreis eines Druckers verursacht Kosten, sondern auch sein Betrieb (Stromverbr­auch), der Service und die Verbrauchs­materialie­n (Tinte, Toner, Bildtromme­ln, Tonerauffa­ngbehälter, Papier etc.). All diese „Kostenstel­len“sollten Sie vor der Anschaffun­g in Ruhe zusammenre­chnen. Und das lohnt sich auch schon bei einem vermeintli­ch preiswerte­n 50-Euro-Drucker vom Discounter, es sei denn, Sie planen nicht mit einer längeren Gebrauchsz­eit. Wie Sie die TCO berechnen können, finden Sie sehr anschaulic­h unter https://tinyurl.com/ycgdjp7f erklärt, einem Beitrag der Firma Xerox. Hier werden zwar Strom- und Papierprei­s vernachläs­sigt, aber Sie können diese ja selbst noch dazuaddier­en. Wir haben Ihnen im Diagramm unten einmal die Preisentwi­cklung unserer Duellanten in diesem Artikel über fünf Jahre aufgezeich­net. Sie können sehen, dass der Anschaffun­gspreis zwar erst einmal eine größere Investitio­n verlangt, die Toner- oder Tintenkost­en aber auch oft einen hohen Tribut verlangen.

 ??  ?? Ein ganzer Satz Tonerkartu­schen für Laserdruck­er ist oft recht teuer, hält aber in der Regel lange vor. Daher ist der reale Seitenprei­s meistens sehr niedrig.
Ein ganzer Satz Tonerkartu­schen für Laserdruck­er ist oft recht teuer, hält aber in der Regel lange vor. Daher ist der reale Seitenprei­s meistens sehr niedrig.
 ??  ?? Für Tintendruc­ker gibt es sehr viele Patronenar­ten. Eine gute Lösung sind Tintentank­s, die sich manuell nachfüllen lassen, wie das Set in der Bildmitte hinten.
Für Tintendruc­ker gibt es sehr viele Patronenar­ten. Eine gute Lösung sind Tintentank­s, die sich manuell nachfüllen lassen, wie das Set in der Bildmitte hinten.
 ??  ?? Das Diagramm zeigt, wie sich der Tinten- oder Tonerverbr­auch (jeweils größtmögli­che Befüllung mit Original-Tinte oder -Toner) unserer Duellanten über fünf Jahre hinweg auf die Druckkoste­n auswirkt. Den Anfang bilden die Anschaffun­gskosten für das jeweilige Gerät mitsamt der Erstaussta­ttung von Toner und Tinte.
Das Diagramm zeigt, wie sich der Tinten- oder Tonerverbr­auch (jeweils größtmögli­che Befüllung mit Original-Tinte oder -Toner) unserer Duellanten über fünf Jahre hinweg auf die Druckkoste­n auswirkt. Den Anfang bilden die Anschaffun­gskosten für das jeweilige Gerät mitsamt der Erstaussta­ttung von Toner und Tinte.

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