Fotos perfekt!
Mit Erweiterungen und kleinen Tools aus dem Internet wird die Fotobearbeitung mit Photoshop und Lightroom noch einfacher.
Der Sommerurlaub ist für einige Leute schon vorbei, andere starten erst in diesen Tagen in die schönste Zeit des Jahres. Dabei werden wieder zahlreiche Fotos gemacht und die Urlaubseindrücke eingefangen. Wieder zu Hause zurück, beginnt das Katalogisieren, Aussortieren und Bearbeiten der besten Aufnahmen. Adobe Photoshop und Lightroom sind dafür die idealen Werkzeuge.
Extras auf der Heft-DVD
Das Software-Paket zur aktuellen Ausgabe hilft, die beiden Adobe-Programme zu erweitern und die Produktivität zu erhöhen. Mit dabei ist die Rubrik YouTube: Training. Von dieser Seite gelangen Sie auf die YouTube-Kanäle von Profi-Fotografen. Die Videos zeigen verschiedene Workshops zur Nutzung von Adobe Photoshop und Lightroom in der Praxis. Im Bereich Extras gibt es eine Link-Sammlung zu Fonts, Clipsarts und anderen Design-Helfern.
Schöne Effekte in Lightroom mit Vorgaben aus dem Internet
Schnelle Verbesserungen in Adobe Photoshop Lightroom lassen sich mit Vorgaben auf Mausklick realisieren. Diese sind im Englischen auch als Presets bekannt, und Sie finden sie im Bereich Entwickeln in der linken Spalte im Feld Vorgaben. Im Lieferumfang des Programms findet der Anwender Funktionen zum Verbessern von Helligkeit bzw. Kontrast, zum Schärfen von Inhalten oder für das Umwandeln in
Schwarz-Weiß-Motive. Öffnen Sie die Palette mit den Vorgaben und eine Rubrik. Bewegen Sie die Maus über die Einträge. Lightroom zeigt die Effekte in Echtzeit. Ein Klick wendet die Einstellungen an. Über Einstellungen/Alle Einstellung en zurücksetzen entfernen Sie alle Anpassungen durch die Vorgabe. Einstellungen für Bilder lassen sich auch speichern und teilen. Klicken Sie dazu in der Vorgaben-Palette rechts oben auf das Plussymbol, und wählen Sie in der Liste den Eintrag Vorgabe erstellen. Im folgenden Fenster legen Sie alle Parameter fest, die die neue Vorgabe enthalten soll. Vergeben Sie oben im Feld Vorgabename eine Bezeichnung, und bestätigen Sie mit dem Erstellen- Knopf. Lightroom sichert nun das neue Preset. Sie finden es in der neu erzeugten Rubrik Benutzervorgaben. Im Internet gibt es viele Vorgaben mit speziellen Looks wie Retro, Lomo oder auch Pop-Art in den verschiedensten Varianten. Öffnen Sie das Photoshop-Paket und wechseln Sie in die Rubrik Lightroom Presets. Dort finden Sie Links zu zahlreichen Angeboten mit kostenlosen Vorgabensammlungen. Laden Sie eines der Pakete und entpacken Sie das ZIP-Archiv. Wechseln Sie zu Lightroom, und klicken Sie auf das PlusIcon rechts oben in der Palette. Nutzen Sie den Menüpunkt Vorgaben werden importiert. Navigieren Sie zum Verzeichnis mit den geladenen Vorgaben. Markieren Sie ein oder mehrere Presets im Dateifenster und bestätigen Sie den Import. Adobe Lightroom lädt nun die Vorgaben und zeigt sie dann in der Rubrik Benutzervorgaben. Damit nicht alle importierten Presets in der Benutzerrubrik erscheinen, wenden Sie folgenden Trick an. Laden Sie eine Vorgabe aus dem Internet in Lightroom. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Liste links auf Benutzervorgaben, und nutzen Sie die
Umbenennen- Funktion im Kontextmenü. Über die Importieren- Funktion im Kontextmenü der Rubrik fügen Sie später weitere Vorgaben hinzu. Zum Löschen einer Rubrik oder einer Vorgabe gibt es im Kontextmenü die Löschfunktion. Klicken Sie dazu auf einen Eintrag mit rechts. Rubriken müssen Sie aber nicht löschen, um diese aus der Liste zu entfernen. Nutzen Sie das Plussymbol rechts oben in der Ecke der Palette, und wählen Sie Vorgaben verwalten. Im Einstellungsfenster deaktivieren Sie die Checkboxen vor den auszublendenden Rubriken. Sie verschwinden dann in der Palettenanzeige und auf Wunsch aktivieren Sie diese jederzeit wieder über die Einstellungen.
Mit Plug-ins Lightroom Classic CC und anderen Programm kombinieren
In Adobe Lightroom Classic CC existiert eine Schnittstelle für den Datenaustausch mit anderen Programmen. Die Installation wird beim Einspielen der Programme meist angeboten. Beispiel sind die Produkte aus der Projects-Serie von Franzis ( www.franzis. de). Zum Transfer eines Bilds von Lightroom Classic CC öffnen Sie das Foto- Menü und da Bearbeiten in. Im Untermenü finden Sie alle Anwendungen, die Daten mit dem AdobeProgramm Daten für die Bearbeitung austauschen können. Über den Eintrag In einer anderen Anwendung bearbeiten“senden Sie das aktuelle Foto an eine vordefinierte Anwendung. Das Programm legen Sie in den Einstellungen von Lightroom fest.
Nicht alle externen Programme mit Plugin erscheinen in Foto/Bearbeiten mit. Als Alternative nutzen einige Tools die ExportFunktion im Kontextmenü über dem aktuellen Bild. Dort gibt es meist mehrere Optionen für die Übergabe der Datei. Ein Beispiel ist Skylum Luminar 2018 ( www.skylum.com). Hier exportiert der Anwender wahlweise das unbearbeitete Foto oder die Datei mit den in Lightroom vorgenommenen Anpassungen. Nach der Bearbeitung in Luminar wird das Motiv wieder an Lightroom geschickt. Ein weiterer Vorteil der ExportFunktion ist die Möglichkeit, mehrere Bilder an ein Programm zu übergeben. Diese Option unterstützt Kolor AutoPano Giga ( www. kolor.com). Bei diesem Prozess nutzt die Software ein definiertes Verzeichnis zum späteren Laden der Einzelbilder.
Tipp: Wenn Sie mehrere Bilder wie bei einem Panorama mit den gleichen Einstellungen in Lightroom versehen wollen, nutzen Sie die Synch-Funktion. Bearbeiten Sie ein Referenzbild aus der Serie, und markieren Sie dann alle anderen Motive. Klicken Sie rechts unten auf die Schaltfläche Synchronisieren. Im folgenden Fenster bestimmen Sie alle relevanten Parameter, und bestätigen Sie die Aktion mit dem OK- Knopf.
Plug-ins für Adobe Photoshop
Über die Plug-in-Schnittstelle von Adobe Photoshop CC ist das Andocken externer Programme kein Problem. Diese lassen sich während der Arbeit direkt aufrufen und die Effekte auf das aktuelle Bild bzw. Ebene anwenden. Die Einsatzmöglichkeiten der Filter sind vielfältig. Verfremdung, Farbanpassung, Entfernen von Rauschen oder die Erstellung von Collagen sind nur einige Beispiele. Mit Spezialanwendungen wie CleanSkinFX entfernen Sie Hautunreinheiten in Porträtaufnahmen. Mit ON1 ON1 Effects 10.5 Free können Sie mit den kreativen Voreinstellungen für Fotomanipulationen experimentieren. Das Tool lässt sich auch unabhängig von Photoshop starten und nutzen. Im Adobe-Paket auf der Heft-DVD finden Sie eine Sammlung mit kostenlosen Plugins. Diese lassen sich direkt von der DVD installieren und dann nutzen. Einige Angebote müssen Sie über die Tool-Oberfläche im Internet laden, da deren Dateigröße die Kapazität der Heft-DVD sprengen würde. Bei vielen Angeboten im Netz ist der Download erst nach einer kostenlosen Registrierung möglich.
Tipp: Filter wenden oft die Funktionen auf das Original an. Wenn Sie das ursprüngliche Bild erhalten wollen, legen Sie vor dem Aufruf eines Plug-ins eine Kopie der Arbeitsebene an. Nutzen Sie die Tastenkombination [Strg+J] oder rufen Sie im Ebenen- Menü die Funktion Ebene duplizieren auf.
Panels und Erweiterungen in Photoshop installieren und nutzen
Photoshop bietet die Möglichkeit, über die CEP-Schnittstelle die Funktionalität der Foto-Software auszubauen. Diese Panels bzw. Erweiterungen werden im Internet angeboten. Erster Anlaufpunkt ist das Angebot von Adobe Exchange ( www.adobeexchange.com). Über die Produktauswahl links wird das Angebot auf Photoshop eingegrenzt. Danach kann der Anwender durch die Liste blättern. Bei Adobe Exchange sind kostenlose Erweiterungen gelistet und Produkte für die man bezahlen muss. Bei Letzteren gibt es
auch Demoversionen zum Testen. Zur Installation einer Gratis-Erweiterung klicken Sie in Adobe Exchange rechts oben auf den blauen Free- Knopf. Dazu müssen Sie mit der Adobe-ID angemeldet sein. Über das Internet werden die Tools mit dem Desktop synchronisiert. In einigen Fällen funktionierte das in den vergangenen Monaten nicht richtig. Adobe empfiehlt deswegen als Alternative das Laden der Erweiterungen auf die Festplatte. Klicken Sie dazu in der Exchange-Seite bei Having install issues? auf den Link Download/Install another way. Auf der folgenden Seite nutzen Sie den blauen Download- Knopf zum Laden der ZXP-Datei.
Tipp: Wenn Sie eigene Erweiterungen schreiben wollen, finden Sie bei GitHub Beispiele und Anleitungen mit CEP (github.com/Adobe-CEP/). Photoshop-Panels werden mit HTML, CSS und JavaScript entwickelt. Für die Installation und den Test nutzen Sie in diesem Fall auch den Anastasiy’s Extension Manager. Mithilfe des Anastasiy’s Extension Ma nager installieren Sie dann die Erweiterung. Sie finden den Manager auf unserer Heft-DVD. Nach dem Start untersucht er das System und listet alle schon verfügbaren Erweiterungen im Hauptfenster in der Rubrik Photoshop CC auf. Klicken Sie links oben auf den Eintrag Install. Suchen Sie im folgenden Dateifenster nach der zuvor geladenen ZXP-Datei. Der Manager spielt diese dann ein – nach einem Neustart von Photoshop aktivieren Sie die Erweiterung über das Fenster- Menü. Gehen Sie dort zu Erweiterungen, und wählen Sie den gewünschten Eintrag im Untermenü aus. Die kleinen Fenster mit den zusätzlichen Funktionen lassen sich an jede Photoshop-Palette andocken.
Weitere nützliche Hilfsprogramme auf der Heft-DVD
In der Rubrik Tools im Adobe PhotoshopLightroom-Paket finden Sie nützliche kleine Programme für den Einsatz im Bereich Design und Fotobearbeitung. Mit Nexusfont verwalten Sie benutzte Fonts bzw. installieren zusätzlich Schriften. Über das Stichwortsystem des Programms lassen sich ausgesuchte Schriften für Projekte zusammenfassen. Diese werden vor dem Arbeiten mit Nexusfont aktiviert und später wieder aus dem System entfernt. Das hat Vorteile: Sie behalten mit einer limitierten Font-Auswahl die Übersicht und müssen nicht in langen Listen suchen. Außerdem wird durch viele installierte Schriften das Windows-System beim Start und bei der Nutzung ausgebremst. Werden mit dem Schriften-Manager nicht genutzte Dateien aus dem Windows-Font-Ordner gelöscht, läuft der Rechner schneller. Das kleine Programm Seer ist ein leistungsfähiger Medienanzeiger. Er klinkt sich in den Windows Explorer ein. Bei Aktivierung eines Bilds oder Videos in der Dateiansicht, muss man nur die Leertaste für eine Vorschau gedrückt halten. In der Vollbildansicht blättert man mit den Cursor-Tasten links bzw. rechts zwischen den unterstützten Dateien in einem Verzeichnis. Das kleine Programm lässt sich über das Tasktray-Icon konfigurieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie im Menü Einstellungen. Dort ändern Sie die Sprache, modifizieren die Tastenbelegung oder aktivieren die Option zum Autostart von Seer, wenn Sie Ihr Windows-System hochfahren.