Vielseitig und flexibel
Mit dem 5260 präsentiert Dell einen schicken All-in-One-Rechner für das Büro oder den Privatbereich zu einem sehr fairen Preis.
D er OptiPlex kann auf den ersten Blick gefallen. Das Monitorgehäuse ist ausgesprochen gut verarbeitet, und es lässt sich mit einer Hand in wenigen Sekunden in die optimale Position bringen. Das Display kann man drehen, heben, senken und natürlich auch kippen; wobei der verwendete Mechanismus solide wirkt und keine Schwächen offenbart. Mit im Lieferumfang befinden sich Maus und Tastatur; bei unserem Testgerät handelte es sich um USB-Versionen von ordentlicher Qualität. Der Bildschirm liefert bei einer Größe von 21,5 Zoll eine Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten. Die von uns getestete Version war nicht touchfähig; der OptiPlex 5260 soll laut Dell-Website allerdings auch mit Touch erhältlich sein. Das nicht spiegelnde Display liefert ein ausgesprochen scharfes Bild und eine harmonische Ausleuchtung bis in die Ecken. Angesteuert wird der Bildschirm von Intels OnboardChip 630, der für HD-Filme locker ausreicht, Spiele-Fans aber nur begrenzt überzeugen dürfte. Aber All-In-Ones sind für Anwender mit hohen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit ohnehin nicht die richtige Wahl, allein schon wegen der fehlenden Auf- oder Nachrüstmöglichkeiten. Der Prozessor, ein Core i5 von Intel, liefert ordentlich Leistung, was man von der Festplatte leider nicht behaupten kann. Unser Testgerät verfügte über eine konventionelle Festplatte mit 500 GByte Kapazität, die naturgemäß deutlich langsamer arbeitet als eine SSD. Letztere wird in Form einer M2-Variante für ein anderes OptiPlex-Modell angeboten, dann allerdings mit nur 256 GByte Kapazität und in Verbindung mit einem deutlich langsameren Core-i3-Prozessor. Die acht GByte Hauptspeicher unseres Testgerätes sind nicht gerade üppig; mehr RAM ist leider auch als Zusatzoption nicht erhältlich.
Alles dran, vieles drin
Unterm Strich konnte der OptiPlex im Testlabor recht gute Benchmarkergebnisse einfahren. Dabei spielte vor allem der auf der Coffee-Lake-Architektur basierende Core i5 seine Stärken aus, was sich beispielsweise am sehr guten PC-Mark-Ergebnis ablesen lässt. Beim 3D Mark liegen die Benchmarks in einem für einen AiO mit Onboard-Grafik üblichen Rahmen. Ausgesprochen schwach sind dagegen die Ergebnisse beim HDTransfer: Die HDD ist deutlich langsamer als eine SSD, was sich vor allem beim Systemstart oder dem Verschieben größerer Datenmengen unangenehm bemerkbar macht. Hier wäre eine SSD eine deutlich bessere Wahl gewesen, hätte den Gesamtpreis des Rechners bei gleich bleibender Speicherkapazität aber spürbar nach oben geschoben. Unterm Strich hat sich Dell hier also für den Preisvorteil und gegen den Leistungsgewinn entschieden. Da der OptiPlex vorwiegend für Büroaufgaben genutzt werden dürfte, ist diese Entscheidung nachzuvollziehen. Es wäre aber wünschenswert gewesen, diese Konfiguration zumindest auswählen zu können. So bleibt ein System im Gedächtnis, dass durch viele Details überzeugt, am Ende aber einige Punkte liegen lässt. Dennoch: Auch ein gut kann sich fraglos sehen lassen.