Android-Browser
Tor gilt als der beste Browser zum anonymen Surfen, nun auch als Android-Version. Aber was kann er im Vergleich zu anderen mobilen Browsern?
Besser mobil surfen
Eine der meistgenutzten Apps auf dem Mobiltelefon dürfte bei den meisten Anwendern der Browser sein. Webseiten aufrufen, Tabs nutzen und Lesezeichen anlegen können Sie mit allen zehn von uns vorgestellten Programmen. Auch auf Datenschutz und Privatsphäre legen alle Wert; so kann man mit allen inkognito surfen. Aber wie unterscheiden sie sich, und was können sie?
Tor Browser: mehr Privatsphäre und anonymes Surfen
Wirklich anonym sind Sie im Internet mit dem Tor-Netzwerk unterwegs. Das gibt’s nun als eigenständige App erstmals für Android-Smartphones – bislang mussten Nutzer auf externe Tools ausweichen, die Tor verwenden. Der mobile Tor-Browser befindet sich noch im Alpha-Status, kann also Bugs haben. Außerdem gibt es ihn bislang nur auf Englisch. Doch die mobile App bringt dieselben Funktionen mit wie auf dem Desktop: Alle Browser- und Gerätedaten werden durch eine mehrstufige Verschlüsselung so anonymisiert, dass Nutzer im Internet nicht identifiziert werden können. Der Browser blockiert Tracker und löscht beim Schließen automatisch alle Cookies. Tor erlaubt zudem den Aufruf von Webseiten, die Provider gesperrt haben. Bislang muss für die Nutzung noch die ZusatzApp Orbot zur Einwahl ins Tor-Netzwerk installiert werden. Auf der Tor-Startseite rufen Sie über die Reiter Lieblingsseiten Lesezeichen und den Verlauf auf. Über die drei Punkte rechts oben öffnet sich ein Menü, in dem Sie einen Tab oder einen privaten Tab öffnen und die Settings finden. Die sollten Sie als erstes aufrufen und einige Privat-
sphäre-Einstellungen aktivieren. Tippen Sie auf Privacy und verschieben den Schalter neben Do not track auf Ein. Dann drücken Sie auf Tracking Protection und wählen im Fenster Enabled. Ebenso können Sie auf Cookies tippen und hier Disabled wählen, dann werden keine mehr angenommen. Setzen Sie außerdem einen Haken hinter Clear private data on exit, dann werden die Browser-Daten beim Schließen der App gelöscht. Sie können anschließend noch auswählen, welche Daten betroffen sein sollen. Über den Punkt Clear private data löschen Sie auf einmal den Verlauf, die Cookies, den Cache und mehr private Daten.
Chrome: Der Platzhirsch mit Datensparmodus
Der meistgenutzte Android-Browser ist mit Abstand Chrome. Die Google-App punktet mit der Synchronisierung, etwa der Lesezeichen, zwischen Desktop- und Mobilversion. Außerdem gilt Chrome als schnell. Nachteil: Anders als bei anderen Browsern können Sie private Daten nicht automatisch beim Beenden des Browsers löschen. Dafür hat Chrome einen praktischen Datensparmodus, mit dem Sie Webseiten schneller laden und das Datenvolumen reduzieren können: Dann läuft der Großteil des Datenverkehrs über Google-Server und wird dort komprimiert, bevor er auf das Telefon heruntergeladen wird. Den Datensparmodus müssen Sie einschalten, danach bleibt er im Hintergrund aktiv. Tippen Sie im Chrome-Browser auf die drei Striche oben rechts, und gehen Sie zu den Einstellungen. Wählen Sie den Datensparmodus aus und schieben auf der folgenden Seite den Regler auf Ein. Google zeigt ab sofort an, welche Datenmenge Sie genutzt und wie viel Sie auf welchen Webseiten eingespart haben. Der Datensparmodus funktioniert nicht, wenn Sie auf sicheren https-Seiten oder privat im Inkognito-Modus surfen.
Firefox: Addons vom Desktop auch mobil verwenden
Firefox hat auf Android-Geräten keinen hohen Marktanteil, dabei bringt der Browser einige praktische Funktionen mit. Sie können das Programm mit Addons personalisieren und teilweise sogar diejenigen verwenden, die Sie auf dem Desktop nutzen. Zur Installation neuer Erweiterungen tippen Sie auf die drei Striche oben rechts und auf Addons. Drücken Sie auf Alle FirefoxAddons ansehen. Auf der folgenden Seite suchen Sie Erweiterungen aus, etwa Passwort-Manager, Webclipper oder Tools zum besseren Verwalten der Lesezeichen. Auch neue Themes finden Sie hier. Weiteres Plus im Firefox: Sie können nicht nur Lesezeichen mit der Desktop-Version synchronisieren, sondern sogar Tabs. Dazu müssen Sie sich in den Einstellungen ganz oben mit einem Firefox-Konto anmelden. Tippen Sie auf Ihre E-Mail-Adresse und setzen Häkchen vor Offene Tabs, damit sie synchronisiert werden. In den Einstellungen unter Datenschutz legen Sie außerdem fest, dass Firefox private Daten beim Beenden löscht. Praktisch ist auch der Gastmodus: Andere können damit den Browser verwenden, ohne Zugriff auf Passwörter oder Lesezeichen zu bekommen.
Opera: Werbeblocker und Datensparer
Von Haus aus hat Opera einen Werbeblocker an Bord. Auf Wunsch schalten Sie ihn in den Einstellungen aus, die Sie über