Machen Sie sich ein Konzept
Bei allen Filmen, die länger als drei Minuten sind, wird es schwierig, das Publikum bei der Stange zu halten. Fassen Sie sich also kurz, machen Sie sich vorab ein Konzept.
1. Didaktischer Dreisatz
Üblicherweise haben Filmbeiträge einen didaktischen Dreisatz als Grundlage. Jedes Thema wird dargestellt durch eine These (Behauptung), eine Antithese (Gegenbehauptung) und Synthese (Kompromiss oder auch Meinung des Filmautors). Zusätzlich brauchen Sie einen Blickfang als Einstieg sowie ein markantes Schlussbild, das Ihre Synthese untermauert und dem Zuschauer im Gedächtnis bleibt. Dieser Aufbau findet sich auch im Journalismus: Die Gegenseite muss immer gehört werden, um ein ausgeglichenes Bild der Sachlage wiederzugeben.
2. Shotlist und Skizze
Recherchieren Sie das Thema, machen Sie sich eine sogenannte Shotlist, und skizzieren Sie ungefähr die Aufnahmen, die Sie benötigen sowie den ungefähren Text. Stoppen Sie im Vorfeld den
Textentwurf, und gehen Sie von der Anzahl der Aufnahmen davon aus, dass jede Einstellung (neudeutsch Take) ungefähr fünf bis sieben Sekunden stehen muss. Bei unterlegtem Kommentar ist das ein wenig länger, weil Kommentar den Zuschauer vom Bild ablenkt.
3. Der Dreh
Drehen Sie ein paar Einstellungen mehr, als Sie für Ihr Konzept brauchen, um Spielraum für die Nachbearbeitung zu haben. Aber nicht zu viele, denn der Dreh und Nachbearbeitung kosten Zeit.
4. Gestaltungsmöglichkeiten
Bei der Umsetzung des Konzepts haben Sie verschiedene, abwechslungsreiche Gestaltungsmöglichkeiten: kurze Statements von Betroffenen, einen Bildteppich für Ihren Kommentar, stimmungsvolle Musik und vieles mehr.