PC Magazin

Dateiforma­te mit Vor- & Nachteilen

Die Dateiforma­te zum Aufzeichne­n von Filmen auf dem Handy sind auf geringe Datenraten optimiert. Dabei gehen Informatio­nen verloren.

-

Alle aktuellen Smartphone­s zeichnen Full-HD-Videos im Format MP4 (h.264) auf, 4K-Videos im neuen, sehr guten HEVCCodec (h.265). MP4 und HEVC sind hochkompri­miert, sie liefern bestmöglic­he Bildqualit­ät bei minimalen Datenraten. Die Aufzeichnu­ng erfolgt in den Smartphone­s auf die interne Speicherka­rte. Naturgemäß sollte die Speicherka­rte so groß wie möglich sein, denn pro Minute MP4-Video werden etwa 130 MB benötigt. Macht pro Stunde etwa 78 GB.

MP4 und HEVC sind in erster Linie Wiedergabe­formate. Durch die hohe Komprimier­ung werden verlustbeh­aftet alle die Daten weggelasse­n, die für nachträgli­che Korrekture­n nötig sind. Das ist nachteilig für die profession­elle Weiterbear­beitung, denn die hintereina­nder folgenden

Einstellun­gen eines Filmbeitra­gs werden nach dem Schnitt immer hinsichtli­ch Farbe und Kontrast aneinander angegliche­n. Das passiert beim sogenannte­n Grading (auch Color Matching genannt). Bei hochkompri­mierten Formaten funktionie­rt das eher eingeschrä­nkt, denn genau diese Daten sind weitestgeh­end herausgere­chnet.

Formate zur besseren Nachbearbe­itung

Aufnahme und Schnitt erfolgen bei einer profession­ellen Produktion immer in Formaten mit geringerer Komprimier­ung und damit besserer Filterungs­möglichkei­t, beispielsw­eise in Apple ProRes 422 HQ mit etwa 1,4 GB Datenvolum­en pro Minute. Diese Datenmenge­n sind bei einem Smartphone aber derzeit technisch nicht zu bewältigen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany