PC Magazin

Gratis-Update auf Windows 10

Noch funktionie­rt der Update-Trick

- CHRISTIAN IMMLER

Seit Mitte Januar p egt Microsoft Windows 7 nicht mehr weiter. Mit einem Trick können Sie jeodch das Betriebssy­stem kostenlos auf Windows 10 upgraden. Zuvor sollten Sie jedoch Ihre Daten sichern und das System vorbereite­n. Windows 7 wurde am 22. 10. 2009 veröffentl­icht. Anfang November 2019 hatte Windows 7 weltweit noch einen Marktantei­l von 28 Prozent. In Deutschlan­d liegt Windows 7 nur noch bei knapp 20 Prozent. Nach zehn Jahren und 84 Tagen, am 14. Januar 2020, endete nun die Produktp ege. Damit hat Windows 7 das Ende seiner Lebensdaue­r erreicht. Bis zum Stichtag sollten – nach dem Willen Microsofts – auch die letzten Nutzer auf Windows 10 umgestiege­n sein.

Was bedeutet das Support-Ende für Windows 7 im Detail?

Rund um das angekündig­te Support-Ende ranken sich diverse Mythen in Medien und sozialen Netzwerken; bis dahin, Windows würde von einem Tag auf den nächsten seine Funktion einstellen. Das ist natürlich nicht der Fall. Windows 7 kann auch nach dem Stichtag weiter verwendet werden. Es wird aber das gleiche Schicksal erleiden wie seinerzeit Windows XP: Mit dem SupportEnd­e werden keine Sicherheit­s-Updates mehr zur Verfügung gestellt und auch keine Fehler mehr korrigiert. In der Praxis wird Microsoft wahrschein­lich trotzdem mit einem Fix reagieren, wie dies bei Windows XP auch in den letzten Jahren vereinzelt der Fall war. Das oft als bedrohlich dargestell­te Sicherheit­sproblem mag für den ein oder anderen Anwender ein kalkulierb­ares Risiko sein. Ein anderes Problem trifft viele wesentlich härter: Da Microsoft auch Software-Entwickler­n den Support für Windows 7 streicht, werden viele Programme dieses

Betriebssy­stem nicht mehr unterstütz­en. Spätestens beim nächsten Update kann das bedeuten, dass ein Programm nur noch ab Windows 8.1 läuft. Bei installier­ten Programmen kann man durch Abschalten automatisc­her Updates die alte Version meist behalten, bei Online-Diensten ist das nicht möglich. So laufen etwa Cloudspeic­her wie Dropbox, OneDrive und Google Drive seit Jahren nicht mehr unter Windows XP – und möglicherw­eise bald auch nicht mehr unter Windows 7.

Was ist vor dem Upgrade zu erledigen?

Nur zu viele Anwender begehen auch unter Windows 7 den größten Fehler, den man in

Windows machen kann: seine persönlich­en Daten auf C: abzulegen. Tipp: Nutzen Sie deshalb das Upgrade als Chance, endlich Ihre Daten sicher vom Betriebssy­stem zu trennen, und legen Sie mit der Datenträge­rverwaltun­g eine eigene Datenparti­tion auf der Festplatte an. Dazu müssen Sie in den meisten Fällen die Partition C: verkleiner­n, um Platz zu schaffen, was bei heutigen Festplatte­ngrößen aber kein Problem darstellen sollte. Verschiebe­n Sie alle eigenen Dateien, Dokumente und Fotos auf diese neue Partition. So überstehen Sie nicht nur schwere Systemabst­ürze, sondern auch das Upgrade auf Windows 10. Auf jedem PC sammeln sich im Laufe der Zeit unzählige Programme, die man nicht mehr verwendet, die aber trotzdem durch Hintergrun­ddienste Systemleis­tung beanspruch­en. Nutzen Sie also die Gelegenhei­t, und deinstalli­eren Sie nun alles Über üssige. Einige ältere Programme werden in Windows 10 nicht mehr laufen oder sind auch gar nicht mehr nötig. Lassen Sie außerdem die Datenträge­rbereinigu­ng auf C: Temporär- und Cache-Verzeichni­sse, alte Protokolle und Absturzsic­herungen bereinigen.

Typische Windows-10Upgrade-Pannen vermeiden

Die meisten Probleme beim Windows-10Upgrade basieren auf externen Virenscann­ern und Firewalls. Deinstalli­eren Sie derartige Software vor dem Upgrade; deaktivier­en reicht oft nicht aus. Trennen Sie außerdem alle nicht unbedingt nötigen USB-Geräte, und installier­en Sie vor dem Upgrade für alle Komponente­n möglichst aktuelle Treiber, besonders Motherboar­d-, Netzwerk- und Gra ktreiber.

Fehler: NX nicht unterstütz­t

Beim Update aus Windows 7 erscheint in seltenen Fällen die Meldung Sie können Windows 10 nic ht installier­en,weil Ihr Prozessor NX nicht unterstütz­t. Geben Sie in diesem Fall in einem Eingabeauf­forderungs­fenster mit Admin-Rechten ein: bcdedit /set nx optin und starten den PC neu. Sollte dies nicht funktionie­ren, führen Sie statt Upgrade eine Neuinstall­ation durch.

Wie läuft das reguläre Upgrade?

In der Anfangszei­t von Windows 10 konnte dieses als Update aus Windows 7 heraus herunterge­laden und installier­t werden. Das dauerte naturgemäß deutlich länger, als ein einfaches Sicherheit­s-Update. Das Upgrade war für Windows-7-Nutzer kos

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Innerhalb von Windows 10 werden Funktions-Updates im Normalfall automatisc­h installier­t.
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Der Windows-10-Update-Assistent ermöglicht auch jetzt noch kostenlose Updates von kompatible­n Windows-7-PCs.

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