Sechs 4in1-Tintendrucker im Test
Inklusive der günstigen Tank-Modelle
D ie Hersteller von Tintendruckern stellen seit kurzem den Kunden vor die Wahl: preiswertes Gerät und teure Tintenpatronen oder teures Gerät und preiswerte Tinten aschen für nachfüllbare Tintentanks. Wir haben uns jeweils drei nahezu gleich ausgestattete Modelle ins Labor geholt, um zu ergründen, ob man die beiden Druckerkategorien wirklich so einfach unterscheiden kann. Und wir müssen nach dem Test feststellen, dass man sich nicht so einfach nur nach den Tintenkosten für einen Drucker richten sollte. Denn die preiswerten Tinten bei den Tintentank-Modellen muss man oft mit geringer Ausstattung des Gesamtkonzepts bezahlen. Doch dazu nun mehr bei den Bewertungen der Modelle von Canon, Epson und HP in diesem Test.
Canon Pixma G4511: Eine Schwarztinten asche zusätzlich im Gepäck
Mit zirka 12.000 A4-Textdokumenten (bei zwei Tinten aschen im Lieferumfang) und 7.000 Of ce-Farbdokumenten auf Normalpapier hat man schon einmal genug Tinte bis zum nächsten Nachfüllvorgang. Dieser ist, wie bei allen Tintentankmodellen in diesem Test, einfach und sauber zu bewerkstelligen. Schon die beiden Schwarztinten aschen deuten darauf hin, dass das Gerät seine Stärken im Of ce-Umfeld ausspielen soll. Und das konnte der Test bestätigen. Das Druckwerk liefert schnelle erste Seiten mit guter Druckqualität. Steigt die Qualitätsanforderung, etwa bei Fotos auf Fotopapier, ist das ebenso. Einen automatischen Duplexdruck oder Duplexscan bietet das Modell nicht, und die Papiervorlage im Einzugsschacht für 100 Blatt ist auch recht klein ausgefallen. Sondermedien müssen ebenfalls über diesen Schacht vorgelegt werden. Das Bedienpanel am Gerät ist mit seinem feststehenden zweizeiligen, monochromen und nicht klappbaren Display sehr antiquiert. Hier muss man sich erst einmal einarbeiten und verirrt sich oft in den Funktions- und Einstellungsmenüs. Das Canon Pixma G4511 bietet zwar niedrige Folgekosten, aber die Ausstattung lässt doch sehr viel Wünsche offen.
Canon Pixma TR8550: Flotter Fotokünstler mit einem Schwachpunkt
Das Canon-Tintenpatronenmodell mit einer Pigment- und einer Dye-Schwarzpatrone sowie den drei Grundfarben als Einzelpatronen mit der Option, ein zusätzliches Fotoblau einzusetzen, wusste zu überzeugen. Besonders bei der Druck-, Kopier- und Scangeschwindigkeit und der jeweiligen
Ausgabequalität. Weiterhin kann das Modell mit einer für diesen Preis guten Ausstattung punkten: Touchdisplay am Gerät, automatischer Duplexdruck, Papierkassette plus Papiereinzug für insgesamt 200 Blatt Normalpapier und SD-Kartenslot für den Direktdruck von der Karte bzw. den Scan auf die Karte. Bemängeln mussten wir den Tintenverbrauch für Schwarzweiß-Dokumente und die allgemeinen Leistungsaufnahmewerte, die nicht günstig für den Stromverbrauch ausfallen (siehe technische Tabelle am Ende des Artikels). Dennoch war das Gerät in seinem Gesamtkonzept und dem Anschaffungspreis als Preis-Leistungs-Sieger dieses Vergleichstests nicht zu schlagen; auch nicht von den in diesem Test mitlaufenden Tintentankmodellen.
Epson EcoTank ET-4750: Das ausgewogene Konzept beschert den Testsieg
Zwar ist er in der Anschaffung das teuerste Modell im Test, überrascht aber gleich beim Auspacken mit jeder Menge Tinte, nämlich einem zusätzlichen kompletten Satz an Tinten aschen. So hat man am Anfang gleich einmal Tinte für etwa 14.000 Seiten in Schwarzweiß und für zirka 11.200 Seiten Farbdokumente auf Normalpapier und somit, je nach Druckaufkommen, erst einmal Zeit bis zum nächsten Nachkauf. In die geschlossene Papierkassette passen 250 Blatt Normalpapier oder 20 Seiten Fotopapier bis zu einem Papiergewicht von 300 g/m². Einen zusätzlichen Mehrzweckeinzug gibt es dafür nicht. Papiersortenwechsel beim Druckoder Kopierauftrag bedeutet somit auch immer einen manuellen Medienwechsel in der Papierkassette. Das Druckwerk unterstützt den automatischen Duplexdruck. Eine automatische Duplexscan-Option ist nicht implementiert. Der Drucker lässt sich per USB- und LAN-Anschluss per Kabel oder WLAN bzw. Wi-Fi-Direct kabellos mit Bearbeitungsaufträgen von Rechnern oder mobilen Devices beschicken. Am Drucker kann man über ein Farbtouchscreen im Funktions- und Einstellungsmenü navigieren oder per LAN bzw. WLAN das WebInterface des Druckers aufrufen, um grundlegende Einstellungen vorzunehmen. Die gute Druckgeschwindigkeit und Ausgabequalität lieferten ebenfalls entscheidende Punkte für den Testsieg Tintentankmodells von Epson in diesem Vergleichstest.
Epson WorkForce WF-2850DWF: Hier hilft auch kein niedriger Gerätepreis
Dieses Modell eines Epson-Tintenpatronendruckers konnte uns im Test nicht überzeugen. Nicht, dass es Epson besser kann, wie der Testsieger beweist; aber der WorkforceWF-2850DWF hat doch einige gravierende Schwächen. Er bietet nur einen Papiereinzug an der Geräterückseite, über die man alle Papiertypen vorlegen muss. Der Ein