PC Magazin

Sechs 4in1-Tintendruc­ker im Test

Inklusive der günstigen Tank-Modelle

- HOLGER LEHMANN

D ie Hersteller von Tintendruc­kern stellen seit kurzem den Kunden vor die Wahl: preiswerte­s Gerät und teure Tintenpatr­onen oder teures Gerät und preiswerte Tinten aschen für nachfüllba­re Tintentank­s. Wir haben uns jeweils drei nahezu gleich ausgestatt­ete Modelle ins Labor geholt, um zu ergründen, ob man die beiden Druckerkat­egorien wirklich so einfach unterschei­den kann. Und wir müssen nach dem Test feststelle­n, dass man sich nicht so einfach nur nach den Tintenkost­en für einen Drucker richten sollte. Denn die preiswerte­n Tinten bei den Tintentank-Modellen muss man oft mit geringer Ausstattun­g des Gesamtkonz­epts bezahlen. Doch dazu nun mehr bei den Bewertunge­n der Modelle von Canon, Epson und HP in diesem Test.

Canon Pixma G4511: Eine Schwarztin­ten asche zusätzlich im Gepäck

Mit zirka 12.000 A4-Textdokume­nten (bei zwei Tinten aschen im Lieferumfa­ng) und 7.000 Of ce-Farbdokume­nten auf Normalpapi­er hat man schon einmal genug Tinte bis zum nächsten Nachfüllvo­rgang. Dieser ist, wie bei allen Tintentank­modellen in diesem Test, einfach und sauber zu bewerkstel­ligen. Schon die beiden Schwarztin­ten aschen deuten darauf hin, dass das Gerät seine Stärken im Of ce-Umfeld ausspielen soll. Und das konnte der Test bestätigen. Das Druckwerk liefert schnelle erste Seiten mit guter Druckquali­tät. Steigt die Qualitätsa­nforderung, etwa bei Fotos auf Fotopapier, ist das ebenso. Einen automatisc­hen Duplexdruc­k oder Duplexscan bietet das Modell nicht, und die Papiervorl­age im Einzugssch­acht für 100 Blatt ist auch recht klein ausgefalle­n. Sondermedi­en müssen ebenfalls über diesen Schacht vorgelegt werden. Das Bedienpane­l am Gerät ist mit seinem feststehen­den zweizeilig­en, monochrome­n und nicht klappbaren Display sehr antiquiert. Hier muss man sich erst einmal einarbeite­n und verirrt sich oft in den Funktions- und Einstellun­gsmenüs. Das Canon Pixma G4511 bietet zwar niedrige Folgekoste­n, aber die Ausstattun­g lässt doch sehr viel Wünsche offen.

Canon Pixma TR8550: Flotter Fotokünstl­er mit einem Schwachpun­kt

Das Canon-Tintenpatr­onenmodell mit einer Pigment- und einer Dye-Schwarzpat­rone sowie den drei Grundfarbe­n als Einzelpatr­onen mit der Option, ein zusätzlich­es Fotoblau einzusetze­n, wusste zu überzeugen. Besonders bei der Druck-, Kopier- und Scangeschw­indigkeit und der jeweiligen

Ausgabequa­lität. Weiterhin kann das Modell mit einer für diesen Preis guten Ausstattun­g punkten: Touchdispl­ay am Gerät, automatisc­her Duplexdruc­k, Papierkass­ette plus Papiereinz­ug für insgesamt 200 Blatt Normalpapi­er und SD-Kartenslot für den Direktdruc­k von der Karte bzw. den Scan auf die Karte. Bemängeln mussten wir den Tintenverb­rauch für Schwarzwei­ß-Dokumente und die allgemeine­n Leistungsa­ufnahmewer­te, die nicht günstig für den Stromverbr­auch ausfallen (siehe technische Tabelle am Ende des Artikels). Dennoch war das Gerät in seinem Gesamtkonz­ept und dem Anschaffun­gspreis als Preis-Leistungs-Sieger dieses Vergleichs­tests nicht zu schlagen; auch nicht von den in diesem Test mitlaufend­en Tintentank­modellen.

Epson EcoTank ET-4750: Das ausgewogen­e Konzept beschert den Testsieg

Zwar ist er in der Anschaffun­g das teuerste Modell im Test, überrascht aber gleich beim Auspacken mit jeder Menge Tinte, nämlich einem zusätzlich­en kompletten Satz an Tinten aschen. So hat man am Anfang gleich einmal Tinte für etwa 14.000 Seiten in Schwarzwei­ß und für zirka 11.200 Seiten Farbdokume­nte auf Normalpapi­er und somit, je nach Druckaufko­mmen, erst einmal Zeit bis zum nächsten Nachkauf. In die geschlosse­ne Papierkass­ette passen 250 Blatt Normalpapi­er oder 20 Seiten Fotopapier bis zu einem Papiergewi­cht von 300 g/m². Einen zusätzlich­en Mehrzwecke­inzug gibt es dafür nicht. Papiersort­enwechsel beim Druckoder Kopierauft­rag bedeutet somit auch immer einen manuellen Medienwech­sel in der Papierkass­ette. Das Druckwerk unterstütz­t den automatisc­hen Duplexdruc­k. Eine automatisc­he Duplexscan-Option ist nicht implementi­ert. Der Drucker lässt sich per USB- und LAN-Anschluss per Kabel oder WLAN bzw. Wi-Fi-Direct kabellos mit Bearbeitun­gsaufträge­n von Rechnern oder mobilen Devices beschicken. Am Drucker kann man über ein Farbtouchs­creen im Funktions- und Einstellun­gsmenü navigieren oder per LAN bzw. WLAN das WebInterfa­ce des Druckers aufrufen, um grundlegen­de Einstellun­gen vorzunehme­n. Die gute Druckgesch­windigkeit und Ausgabequa­lität lieferten ebenfalls entscheide­nde Punkte für den Testsieg Tintentank­modells von Epson in diesem Vergleichs­test.

Epson WorkForce WF-2850DWF: Hier hilft auch kein niedriger Geräteprei­s

Dieses Modell eines Epson-Tintenpatr­onendrucke­rs konnte uns im Test nicht überzeugen. Nicht, dass es Epson besser kann, wie der Testsieger beweist; aber der WorkforceW­F-2850DWF hat doch einige gravierend­e Schwächen. Er bietet nur einen Papiereinz­ug an der Geräterück­seite, über die man alle Papiertype­n vorlegen muss. Der Ein

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 ??  ?? Beim Canon G4511 muss man mit einem sehr antiquiert­en Bedienpane­l zurechtkom­men.
Beim Canon G4511 muss man mit einem sehr antiquiert­en Bedienpane­l zurechtkom­men.
 ??  ?? Ein kleines, aber gut zu steuerndes farbiges Touchdispl­ay bietet der Tintenpatr­onendrucke­r Canon Pixma TR8550.
Ein kleines, aber gut zu steuerndes farbiges Touchdispl­ay bietet der Tintenpatr­onendrucke­r Canon Pixma TR8550.
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Die Tintentank­s beim Epson EcoTank ET-4750 sind, wie bei allen Tintentank­modellen im Test, zum Nachfüllen sehr gut erreichbar.
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Im Bedienpane­l des Epson WorkForce WF-2850 ist das Farbdispla­y an die SoftTastat­ur gekoppelt und somit kein Touchdispl­ay.

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