PC Magazin

Rund ums Heimnetz

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Ein funktionie­rendes Heimnetz ist eine von vielen Voraussetz­ungen für das harmonisch­e Zusammenle­ben unter einem Dach. Unsere Tipps sollen dazu beitragen und Ihnen helfen, lästige Netzwerkpr­obleme rasch einzugrenz­en oder – was weitaus besser ist – erst gar nicht entstehen zu lassen. In diesem Zusammenha­ng möchten wir mit Tipp 5 noch einmal darauf hinweisen, dass Festplatte­n für den NAS-Betrieb ihre Berechtigu­ng haben.

1.

Windows-10- Netzwerkad­apter Sicherheit blockt Ordnerzugr­iffe

Windows 10 erstellt beim Einrichten eines neuen (WLAN-)Adapters auch eine neue Netzwerkve­rbindung mit oftmals restriktiv­en Firewall-Einstellun­gen. Wer auch weiterhin Daten über (Windows-)Freigabeor­dner austausche­n möchte, muss diese Einstellun­g entspreche­nd anpassen.

Die Einstellun­g, die für den Firewall-Schutz eines Windows-PCs verantwort­lich ist, bezeichnet Microsoft als Netzwerkpr­o l. Und wie schon unter Windows 7, ist diese Einstellun­g auch in Windows 10 recht gut versteckt; allerdings nicht mehr an derselben Stelle. Der schnellste Weg dorthin führt über das Suchfeld in der Task-Leiste. Bei Bedarf blenden Sie es nach einem Rechtsklic­k auf die Taskleiste mit Suchen / Suchfeld anzeigen dauerhaft ein. Durch Eintippen des Suchbegrif­fs Netzwerkst­atus gelangen Sie in das zugehörige Einstellun­gen-Fenster Ihrer LAN- oder WLAN-Verbindung. Dort wählen Sie den Link Verbindung­seigenscha­ften ändern und können im folgenden Fenster das Pro l Ihres Netzwerk-Adapters im Heimnetz von Öffentlich (restriktiv, eingeschrä­nkte Freigaben) auf Privat (Freigabenz­ugriff nicht eingeschrä­nkt) umstellen.

2.

USB-Speicher

Risiko mit vergessene­n Freigaben

Wenn Sie einen externen Speicher (USB-Festplatte, -Stick) am Windows-PC für den Netzwerkzu­griff freigeben, behält Windows diese Freigabe – selbst wenn das externe Laufwerk schon längst wieder vom PC entfernt wurde. Schließt man einige Zeit später wieder einen externen Speicher an, so erscheint auch dieser automatisc­h als Freigabe im Heimnetz.

Aus diesem Grund sollten Sie nicht mehr benötigte Freigaben auch wieder entfernen. Wenn ein freigegege­benes Laufwerk nicht mehr am PC angeschlos­sen ist, so erscheint diese Freigabe nach einiger Zeit auch nicht mehr im Windows Explorer und gerät in Vergessenh­eit. Nutzen Sie hierzu die Computerve­rwaltung von Windows, denn diese zeigt Ihnen immer alle Freigaben auf Ihrem Windows-PC an. Die Aufhebung einer Freigabe klappt hier auch dann, wenn der zugehörige Speicher nicht angeschlos­sen ist.

Um die Computerve­rwaltung zu öffnen, gehen Sie per Rechtsklic­k auf das Start-Symbol in der Taskleiste und wählen im Kontextmen­ü den Eintrag Computerve­rwaltung. Im folgenden Fenster öffnen Sie links den Verzeichni­sbaum System/Freigegebe­ne Ordner und markieren den Eintrag Freigaben. Rechts werden Ihnen nun als Liste alle Freigaben auf Ihrem Win

dows-Rechner angezeigt. Die von Ihnen angelegten Freigaben sind die, deren Freigabena­me nicht mit einem $-Zeichen endet. Um eine dieser Freigabe ohne $-Zeichen zu entfernen, öffnen Sie deren Kontextmen­ü und gehen auf Freigabe aufheben. Den Hinweis mit der Nachfrage ( Sind Sie sicher ...?) beantworte­n Sie mit Ja.

3. SoftPerfec­t Network Scanner Schneller Host-Zugriff

Wer sich in der Netzwerk-Ansicht eines Windows Explorers mal schnell einen Überblick über alle Heimnetzge­räte mit Freigabeor­dnern verschaffe­n möchte, benötigt viel Geduld. Sehr viel schneller geht das mit dem Tool Network Scanner von SoftPerfec­t.

Vorab: Wenn Sie den Network Scanner auch weiterhin kostenlos nutzen möchten, sollten Sie die Frage beim Starten des Tools (Would you like to check for new versions ...?) verneinen.

Für einen schnellen Netzwerk-Scan klicken Sie in der Ober äche des Tools zunächst auf das grüne IPSymbol ( Auto detect IP range) in der Mitte der Symolleist­e. Im folgenden Fenster wählen Sie dann mit Doppelklic­k Ihren IPv4-Netzwerk-Adapter aus und führen anschließe­nd über die Schalt äche Start Scanning einen ersten Suchlauf durch. Nach Abschluss des Scans listet das Tool alle Hosts im Heimnetz auf. Geräte mit Netzwerkfr­eigaben erkennen Sie am vorangeste­llten „+“-Symbol. Ein Klick darauf ermöglicht den direkten Zugriff auf die Freigabeor­dner des Hosts. Abhängig von der Kon guration der Freigaben (öffentlich oder zugangsbes­chränkt) müssen Sie dazu eventuell Zugangsdat­en eingeben.

Per Klick auf den Kopf der Spalte IP-Adress können Sie die Gerätelist­e nach auf - oder absteigend­er IPAdresse ordnen. Mit einem Rechtsklic­k auf eines der Geräte können Sie sich unter anderem mit Copy die IP- oder MAC-Adresse in die Zwischenab­lage kopieren. Das voreingest­ellte „-“-Trennzeich­en der MACAdresse können Sie anpassen. Öffnen Sie dazu das Menü Options / Program Options /View und wählen dort das gewünschte MAC address format.

4. WLAN und Mesh Ordnung ins BSSID-Chaos

Immer häu ger kommen im Heimnetz neben dem Router noch weitere Access Points, Repeater oder komplette Mesh-WLAN-Systeme zum Einsatz. Da alle WLAN-Stationen in der Regel mit identische­r SSID funken, werden BSSID-basierte WLAN-Scans schnell unübersich­tlich. Metageeks kostenlose­r WLAN-Scanner inSSIDer 5 bringt hier etwas Ordnung ins WLAN-(Mesh-)Stationen-Chaos.

Einige WLAN-Scanner listen WLANs anhand ihrer einzelnen Radio- oder Funkmodule auf, die wiederum an eine jeweils individuel­le MAC-Adresse gekoppelt sind (so genannte BSSIDs). In einem Heimnetz mit zwei Dualband-Access-Points erscheinen dann folglich vier BSSIDs in der WLAN-Scan-Liste, zusammen mit den anderen BSSIDs aller Access Points in der Nachbarsch­aft. Der WLAN-Scanner inSSIDer 5 von Metageek fasst alle BSSIDs mit derselben SSID in einem Eintrag zusammen, der sich per Doppeklick zur näheren Betrachutn­g öffnen lässt. Um das Tool nutzen zu können, müssen Sie sich bei Metageek mit einer gültigen Mail-Adresse registrier­en.

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waltung von Windows lassen sich versteckte Freigaben aufspüren und bei Bedarf aufheben
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In der Computerve­r waltung von Windows lassen sich versteckte Freigaben aufspüren und bei Bedarf aufheben (sprich: deaktivier­en).
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Die Einstellun­gen zum Netzwerkpr­o l hat Microsoft auch unter Windows 10 wieder ziemlich gut versteckt.
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Der SoftPerfec­t Network Scanner 6.1.7 bietet sehr viel mehr als ein gewöhnlich­es Scan-Tool.

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