PC Magazin

Kreativ-PC

Agando Fuego 3820r7 quiet

- Stefan Schasche

Hinter dem von außen wenig spektakulä­ren Gehäuse des Hersteller­s be quiet! verbergen sich jede Menge interessan­te Details, denn Agando kombiniert im Fuego 3820r7 eine profession­elle Nvidia-Gra k mit AMD-Komponente­n. Ein schneller Ryzen-7-3800X-Prozessor verrichtet seine Arbeit auf einem Asus-Mainboard mit X570Chipsa­tz von AMD, als Gra kkarte kommt eine Nvidia Quadro P2000 zum Einsatz, die einzeln gekauft im Handel derzeit mit etwa 450 Euro zu Buche schlägt und in der Mittelklas­se einzuordne­n ist. Neben einer M.2-SSD mit 500 GByte Kapazität verbaut der Hersteller noch eine konvention­elle Festplatte mit zwei TB Speicherpl­atz, sodass für genügend Speicherka­pazität erst einmal gesorgt sein sollte. Die 32 GByte Hauptspeic­her sind auf zwei Module verteilt, wobei zwei RAM-Einschübe für eine spätere Nachrüstun­g zur Verfügung stehen. Die Verarbeitu­ng des Rechners ist tadellos. Alle Kabel sind sehr sauber verlegt, und auch an der Qualität des Gehäuses gibt es nichts zu meckern. Auffällig ist der kleine Lüfter auf dem Chipsatz des Mainboards. Normalerwe­ise erzeugen Lüfter dieser Größenordn­ung unangenehm hohe Töne, was jedoch bei unserem Testrechne­r nicht der Fall war. Allerdings sollte man besonders diesen Lüfter regelmäßig von Staub befreien, damit das auch so bleibt.

Videoschni­tt für Pro s

Die Nvidia-Quadro-Karten sind, im Gegensatz zu den bekanntere­n RTX-Modellen des gleichen Hersteller­s, auf den profession­ellen Einsatz ausgericht­et. Für einen GamingFreu­nd würde der Kauf eines Rechners mit dieser Gra kkarte keinen Sinn ergeben, denn eine preiswerte­re RTX2070 bietet deutlich mehr Spiele-Power als eine Quadro P2000. Diese jedoch spielt ihre Vorteile bei anderen Dingen aus, etwa bei der Kompatibil­ität mit profession­ellen Gra k-Anwendunge­n, deren Hersteller ihre Software für die Verwendung mit Quadro-Gra kkarten optimieren.

All das spiegelt sich auch in den Benchmarkt­est wider. Im PC Mark 8 Creative holte der Rechner knapp 6000 Punkte, was etwa 20 Prozent über den Ergebnisse­n klassische­r 4K-Gaming-Rechner liegt. Vor allem in den Bereichen Video- und Fotobearbe­itung konnte der Agando-Rechner überzeugen. Bei normalen Of ce-Aufgaben, die kaum von der Gra kleistung pro tieren, verrichtet­e die CPU erwartungs­gemäß ott ihren Dienst. Im PC Mark 10 erreichte der Rechner gute 6425 Punkte. Hier liegt der PC innerhalb der schnellste­n zehn Prozent aller getesteten Rechner. Als sehr schnell, sowohl im Lesen als auch im Schreiben, entpuppte sich auch die SSD aus dem Hause Kingston. Wartezeite­n beim Systemstar­t oder beim Start von Anwendunge­n wird der Anwender also nicht erleben. Eine Tastatur und eine Maus sind im Lieferumfa­ng nicht eingeschlo­ssen, dafür gibt es 36 Monate Garantie, die ersten sechs davon sogar als Vor-Ort-Service. Der Preis von rund 1600 Euro erscheint angesichts des Gebotenen durchaus angemessen.

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Das Gehäuse des Fuego präsentier­t sich sehr aufgeräumt, zwei RAM-Slots sind noch frei.
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Der Rechner bietet mit der verbauten Quadro-P2000Gra kkarte, wie sich das für einen Creative-PC gehört, insgesamt vier Displaypor­tAnschlüss­se. Der HDMI-Anschluss des Mainboards kann mit der AMD-Ryzen 7-3800X-CPU nicht verwendet werden.

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