Erweiterter, externer Zugang zu Android-Systemen
Die Android Debug Bridge (ADB) hilft nicht nur beim Deinstallieren. Googles eigentlich für Entwickler gedachten Platform-SoftwareWerkzeuge können auch beim direkten Dateiaustausch, bei Installationen, bei Backups und beim Rooten unterstützen.
Ursprünglich als Bestandteil der komplexen Android-Entwicklungsumgebung (SDK) konzipiert, unterstützt die ADB-App Programmierer unter anderem bei der Fehlerdiagnose. Was die ADB im Detail zu bieten hat, erläutert die englischsprachige Webseite https://developer.android.com/ studio/command-line/adb. Dort gibt es auch einen Überblick über die möglichen Befehle und Funktionen. Googles Debug-Bridge stellt eine Schnittstelle für die Befehlseingabe (Shell) und den Datenaustausch zwischen Computer und Android-Gerät über USB- oder auch WLAN-Verbindungen bereit. Auf Android-Ebene kümmert sich der Disk and Execution Monitor (Daemon) im Hintergrund um das Verbindungsmanagement. Im Computer stellt der Client eine Kommandozeile für die Eingabe der ADB-Befehle bereit. Der Server vermittelt zwischen beiden System-Welten und leitet beispielsweise die Eingaben an das Android-Gerät weiter, das die externen Kommandos dann direkt ausführt und seinerseits wiederum Informationen an den Terminal-Client zurückgibt. Client- und Serverkomponenten stellt Google gemeinsam in einem schlanken ADB-Paket als einfach installierbare Platform-Tools bereit. Darin enthalten ist auch Fastboot, das in tieferen Systemebenen nach demselben Prinzip arbeitet, im Unterschied zu ADB aber kein laufendes Android-System voraussetzt. Dieses Tool kommt zum Einsatz, wenn noch einmal deutlich weitreichendere, aber sehr riskante Veränderungen im System anstehen. Dazu zählen Manipulationen am Bootloader, die Erlangung von Root-Rechten oder das Flashen des internen Speichers mit einer speziellen Betriebssystem-Variante (Custom-ROM).