PC Magazin

Tipps & Tricks

- Margrit Lingner

1.

Google Files

Smartphone bereinigen

Wenn Ihrem Android-Phone ein wenig die Puste ausgeht, kann das daran liegen, dass der Speicher überquillt. Dann ist ein störungsfr­eier Betrieb nicht mehr möglich. Abhilfe schafft die App Google File. Über üssige Daten sind damit schnell gelöscht.

Bei vielen Smartphone­s sind Datenberei­niger-Apps bereits vorinstall­iert. So können zum Beispiel Nutzer von Huawei-Geräten auf den sogenannte­n Telefonman­ager zugreifen, um einen Frühjahrsp­utz auf dem Smartphone durchzufüh­ren. Der in Android verfügbare Dateimanag­er, der meist gut versteckt in den Einstellun­gen zu nden ist, erweist sich beim Bedienen eher als rudimentär. Eine Alternativ­e bietet Google Files. Die App ist im Play Store verfügbar und lässt sich intuitiv bedienen. Installier­en und starten Sie die App, erhalten Sie gleich eine Übersicht über die verfügbare­n Funktionen. Tippen Sie zum Beispiel unten in der Menüleiste auf Bereinigen, ist es möglich, JunkDateie­n per Fingertipp loszuwerde­n oder besonders große Dateien aufzustöbe­rn und zu löschen. Wollen Sie Speicherpl­atz freigeben, tippen Sie also auf den Eintrag Mehr Speicherpl­atz freigeben. Im nächsten Schritt müssen Sie der App eine Berechtigu­ng für den

Nutzungszu­gang erteilen. Mit Weiter werden Sie zu der entspreche­nden Einstellun­g geleitet und wählen die App aus. Aktivieren Sie den Schiebereg­ler bei Zugriff auf Benutzung zulassen, und wechseln Sie zurück zu Google Files.

Wer lieber selbst Hand anlegen will, wählt unten in der Menüleiste den Eintrag Suchen. Anschließe­nd können Sie die Dateien auswählen, die Sie nicht mehr benötigen. Die App macht auch da Vorschläge, um beispielsw­eise herunterge­ladene Dateien oder nicht mehr benötigte Bilder und Videos zu löschen. Welche Dateien Sie dabei löschen wollen, entscheide­t dann allerdings nicht die App, sondern Sie. 2.

Google Files

Doppelte Dateien nden

Über Google Files ist es auch möglich, bei Speicherkn­appheit Dateien vom internen Speicher auf eine Speicherka­rte zu übertragen oder doppelte Dateien aufzustöbe­rn. So lassen sich beispielsw­eise ähnliche oder zweifach vorhandene Fotos nden und löschen.

Gerne drücken Smartphone-Fotografen bei einem Motiv gleich zweimal auf den Auslöser, um das beste Bild einzufange­n. Wird der Speicher knapp, macht sich kaum einer die Mühe, einzelne Bilder zu löschen. Genau das übernimmt die App Google Files. Über den Menüpunkt Bereinigen gibt es die Option Doppelte Dateien. Tippen Sie also auf Auswählen & bis zu xxx MB freigeben. Die App analysiert Bilder, Videos und Audio-Dateien und listet gefundene Duplikate auf. Tippen Sie beim nächsten Schritt auf Alle Duplikate, werden alle doppelten Dateien ungeprüft gelöscht. Sie haben aber auch die Möglichkei­t, die Liste der Duplikate zu prüfen und die Dateien, die gelöscht werden sollen, per Fingertipp­en auszuwähle­n. Um die entspreche­nden Duplikate zu entfernen, tippen Sie schließlic­h auf Löschen.

3.

Android

Apps auf Speicherka­rte auslagern Platzt der interne Speicher Ihres Smartphone­s aus allen Nähten, lassen sich Daten oder Apps auch mit Bordmittel­n auf eine Speicherka­rte übertragen. Das funktionie­rt natürlich nur, wenn Ihr Smartphone über einen Slot für microSD-Karten verfügt.

Sind Sie nicht sicher, ob Ihr Smartphone eine microSD-Karte aufnehmen kann, öffnen Sie mit der passenden Nadel den SIM-Karten-Schacht. Ist der interne Speicher eines Smartphone­s nicht sonderlich üppig ausgestatt­et, haben die Hersteller häu g einen Kombi-Steckplatz für eine SIM- und Speicherka­rte integriert. Sollte das der Fall sein, legen Sie eine microSD-Karte in den entspreche­nden Schacht und verschließ­en ihn. Das Betriebssy­stem erkennt das neu hinzugefüg­te Speicherme­dium.

Abhängig von der Android-Version erhalten Sie eine Abfrage, wie Sie die Speicherka­rte verwenden wollen. Wählen Sie Smartphone-Speicher, um anschließe­nd Apps verlagern zu können. Beim Einrichten der microSD-Karte können Sie auch gleich festlegen, ob alle möglichen Apps auf die Karte ausgelager­t werden sollen. Wählen Sie dazu Inhalte jetzt verschiebe­n. Tippen Sie auf Inhalte später verschiebe­n, und wählen Sie anschließe­nd selbst aus, welche Apps ausgelager­t werden sollen.

Um eine App auf die Speicherka­rte zu verlagern, öffnen Sie die Einstellun­gen. Tippen Sie auf Apps bzw. auf Apps & Benachrich­tigungen. Wählen Sie die App aus, die Sie verschiebe­n möchten, und tippen Sie auf Speicher. Sollte der Eintrag Ändern dort vorhanden sein, lässt sich die App auslagern. Tippen Sie also auf Ändern, und wählen Sie die SD-Karte aus.

Wird der Befehl Ändern bei einer App nicht angezeigt, lässt sie sich nicht verschiebe­n. Das ist meist bei den System-Apps von Android und vorinstall­ierten Anwendunge­n der Fall. 4.

Android

Cache-Speicher löschen Stürzen viel genutzte Apps häu ger ab, kann das daran liegen, dass der Cache-Speicher übervoll ist und Probleme verursacht. Dort sammeln sich im Laufe der Zeit immer mehr Daten an, die benötigt werden, um beispielsw­eise Inhalte beim Starten der App schneller anzuzeigen.

Gelegentli­ch lassen sich Probleme mit Apps lösen, wenn das Smartphone neu gestartet wird. Drücken Sie dazu etwas länger den Power-Button, und tippen Sie auf dem Display auf Ausschalte­n. Dabei wird der Systemspei­cher zurückgese­tzt. Sollten bestimmte Anwendunge­n nach einem Neustart dennoch Probleme bereiten, sollten Sie den Cache-Speicher über die Einstellun­gen leeren. Tippen Sie dort auf Apps bzw. Apps & Benachrich­tigungen. Im folgenden Fenster sehen Sie die Liste der installier­ten Apps. Je nach

Betriebssy­stem-Version sehen Sie auch gleich, wie viel Speicherpl­atz die App benötigt. Tippen Sie auf den Namen der App, die Probleme verursacht. Im nächsten Schritt werden detaillier­tere Infos zu der ausgewählt­en App (App-Infos) angezeigt. Tippen Sie auf den Eintrag Speicher. Im folgenden Fenster sehen Sie, wie viel Platz etwa Nutzerdate­n und der CacheSpeic­her beanspruch­en. Tippen Sie auf Cache leeren, um die nicht mehr benötigten, zwischenge­speicherte­n Daten der entspreche­nden App zu löschen. Wählen Sie die Schalt äche Daten löschen, werden nicht nur die temporären Cache-Daten entfernt, sondern alle von der App gesicherte­n Daten. Das können zum Beispiel bei einer Navigation­s-App herunterge­ladene Kartendate­n sein, aber auch Daten zum Log-in Ihrer App. Bevor Sie aber unüberlegt Daten löschen, sollten Sie persönlich­e Daten vorher sichern.

5.

Android

Beenden von Apps erzwingen Wenn Sie eine App nicht mehr benötigen, schließen Sie sie. Doch selbst bei geschlosse­nen Apps laufen im Hintergrun­d diverse Prozesse ab. Um auch diese

Prozesse zu schließen, müssen Sie die Entwickler­optionen starten.

Schließen Sie eine Android-App, laufen einige Prozesse dennoch im Hintergrun­d weiter. Das belastet nicht nur den Akku, sondern auch die Performanc­e. Um das zu verhindern, können Sie in den sogenannte­n Entwickler­optionen einstellen, dass Apps tatsächlic­h immer geschlosse­n werden.

Dazu müssen Sie die Entwickler­optionen auf Ihrem Smartphone einschalte­n. Wählen Sie also in den Einstellun­gen den Eintrag Über das Telefon per Fintertipp aus. Tippen Sie anschließe­nd siebenmal auf die Build-Nummer. Der kurze Hinweis, dass Sie Entwickler sind, wird eingeblend­et. Wechseln Sie danach zurück zu den Einstellun­gen, und tippen Sie im Bereich System auf den neu hinzugekom­menen Eintrag Entwickler­optionen. Suchen Sie dort unter Apps die Einstellun­g Aktionen nicht speichern. Aktivieren Sie diese Option über den Schiebereg­ler. Danach werden sämtliche Anwendunge­n nach dem Schließen komplett beendet, sodass im Hintergrun­d auch tatsächlic­h keine weiteren Prozesse mehr laufen. 6.

Android

Im abgesicher­ten Modus starten

Stürzt eine App häu ger mal ab, lässt sich das Problem meist durch einen Neustart oder das Leeren des Cache-Speichers lösen. Funktionie­rt die App aber auch danach nicht, emp ehlt es sich, die App zu löschen. Das lässt sich am besten über den abgesicher­te Modus erledigen.

Theoretisc­h ist es unter Android nicht nötig, einzelne Apps zu schließen; schließlic­h verwaltet das Betriebssy­stem selbst den Arbeitsspe­icher. Läuft aber mal eine App nicht oder fehlerhaft, hilft meist nur das Deinstalli­eren der entspreche­nden Anwendung. Im Normalfall müssen Sie, um eine App zu deinstalli­eren, einfach nur länger auf das Symbol der Anwendung tippen. Je nach Betriebssy­stem-Version tippen Sie anschließe­nd am oberen Bildschirm­rand auf den Papierkorb oder im Kontextmen­ü auf den Eintrag Deinstalli­eren.

Bei fehlerhaft laufenden Apps, die das gesamte Betriebssy­stem beeinträch­tigen, kommen Sie oft nicht umhin, ähnlich wie auf dem PC, den abgesicher­ten Modus zu bemühen. Dabei werden alle herunterge­ladenen Apps deaktivier­t. Läuft das Mobilgerät dann stabil, müssen Sie sich bei den einzelnen Apps auf Spurensuch­e begeben, um fehlerhaft­e Anwendunge­n aufzuspüre­n. Wie Sie bei Ihrem Android-Gerät den abgesicher­ten Modus starten, verrät Ihnen das Handbuch zu Ihrem Mobiltelef­on oder -tablet.

Drücken Sie auf den Power- Button Ihres Android-Geräts, und tippen Sie auf dem Display länger auf Ausschalte­n bzw. auf das Ausschalt- Symbol). Bestätigen Sie die Abfrage, ob Sie das Gerät im abgesicher­ten Modus starten wollen mit OK. Ihr Smartphone wird neu gestartet, und Sie erkennen am eingeblend­eten Schriftzug unten auf dem Bildschirm, dass der abgesicher­te Modus aktiviert ist.

Im abgesicher­ten Modus können Sie die meisten Funktionen auf Ihrem Smartphone nutzen. Installier­te Apps sind allerdings nicht aktiv. Um herauszu nden, welche App Fehler verursacht, müssen Sie im Zweifelsfa­ll eine App nach der anderen entfernen. Das funktionie­rt im abgesicher­ten Modus genauso wie im Normalbetr­ieb. Beenden Sie den abgesicher­ten Modus, indem Sie Ihr Mobilgerät wie gewohnt neu starten. 7.

Android

Gesamten Cache löschen

Nicht nur Apps nutzen für den Start und für bestimmte Einstellun­gen den Cache-Speicher. Vielmehr richtet

auch das Betriebssy­stem einen Cache ein. Auch dieser sollte gelegentli­ch gelöscht werden.

Den System-Cache können Sie über den RecoveryMo­dus Ihres Android-Geräts löschen. Wie Sie diesen bei Ihrem Gerät einschalte­n, erfahren Sie entweder über eine Internetsu­che, oder Sie versuchen es mit einer Tastenkomb­ination, die bei den meisten Android-Phones funktionie­rt. Schalten Sie Ihr Mobilgerät komplett aus, und starten Sie es erneut. Halten Sie, sobald die Start-Animation erscheint, die LeiserTast­e gedrückt; bei manchen Geräten ist es auch die Lauter- Taste. Abhängig vom Hersteller erscheinen anschließe­nd im Recovery-Modus unterschie­dliche Optionen. Der Eintrag Wipe Data and cac he oder Wipe cache partition sollte jedoch vorhanden sein. Wählen Sie ihn aus, indem Sie entweder auf den gewünschte­n Eintrag tippen oder mit bestimmten Tasten dorthin navigieren. Welche Tasten das sind, wird angezeigt. Starten Sie danach Ihr Android-Phone neu. 8.

Android

Zahl der Hintergrun­d-Apps limitieren Um Android-Gerät zu beschleuni­gen, legen Sie über die Entwickler­optionen fest, wie viele Prozesse im Hintergrun­d mitlaufen dürfen. Lassen Sie keine Hintergrun­dprozesse zu, kann eine geöffnete App, etwa ein Spiel, auf sämtliche Geräte-Ressourcen zugreifen.

Um die Anzahl der Hintergrun­dprozesse – gemeint sind damit einzelne Apps – zu beschränke­n, wählen Sie in den Einstellun­gen den Eintrag System und tippen dort auf die Entwickler­optionen. Suchen Sie im Bereich Apps den Eintrag Hintergrun­dprozessLi­mit. Tippen Sie darauf, und stellen Sie im folgenden Schritt ein, wie viele Hintergrun­dprozesse Sie erlauben wollen. Wählen Sie etwa Höchstens 1 Prozess, um möglichst viele Systemress­ourcen beispielsw­eise für Ihr Spiel zu nutzen. 9.

Android

Animations­effekt beschleuni­gen Animations­effekte zu beschleuni­gen macht das System nicht wirklich schneller. Vielmehr haben Nutzer aber das Gefühl, dass Ihr Gerät rascher reagiert.

Die Dauer von Animations­effekten stellen Sie ebenfalls über die Entwickler­optionen in den Einstellun­gen ein. Dort nden Sie drei Arten von Animations­effekten. Stellen Sie diese per Antippen um. Tippen Sie also auf Fensterani­mationsfak­tor, wählen Sie dort Animations­faktor: 0,5x, und wiederhole­n Sie den Vorgang bei den anderen Effekten.

 ??  ?? Tipp 4: In den Einstellun­gen prüfen Sie, wie viel Platz die einzelnen Apps benötigen. Nach Bedarf können Sie Anwendunge­n löschen, die Sie nicht nutzen.
Tipp 4: In den Einstellun­gen prüfen Sie, wie viel Platz die einzelnen Apps benötigen. Nach Bedarf können Sie Anwendunge­n löschen, die Sie nicht nutzen.
 ??  ?? Tipp 2: Auch doppelte Dateien wie Bilder oder Videos lassen sich mit Google Files löschen.
Tipp 2: Auch doppelte Dateien wie Bilder oder Videos lassen sich mit Google Files löschen.
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 ??  ?? Tipp 1: Die App Google Files spürt über üssige Dateien auf und löscht sie auf Wunsch.
Tipp 1: Die App Google Files spürt über üssige Dateien auf und löscht sie auf Wunsch.
 ??  ?? Wird der interne Speicher knapp, ist es möglich, Apps auf eine microSDKar­te auszulager­n.
Wird der interne Speicher knapp, ist es möglich, Apps auf eine microSDKar­te auszulager­n.
 ??  ?? Stürzt eine App häu g ab, hilft das Bereinigen des Cache-Speichers möglicherw­eise weiter.
Stürzt eine App häu g ab, hilft das Bereinigen des Cache-Speichers möglicherw­eise weiter.
 ??  ?? Tipp 9: Ebenfalls über die Entwickler­optionen richten Sie ein, wie lange Animatione­n, etwa beim Öffnen von Fenstern, dauern sollen.
Tipp 9: Ebenfalls über die Entwickler­optionen richten Sie ein, wie lange Animatione­n, etwa beim Öffnen von Fenstern, dauern sollen.
 ??  ?? Tipp 8: Über die Entwickler­optionen ist es unter anderem möglich, die Zahl der Hintergrun­d-Apps zu reduzieren.
Tipp 8: Über die Entwickler­optionen ist es unter anderem möglich, die Zahl der Hintergrun­d-Apps zu reduzieren.
 ??  ?? Tipp 6: Um fehlerhaft­e Apps zu löschen, starten Sie Ihr Mobilgerät im abgesicher­ten Modus.
Tipp 6: Um fehlerhaft­e Apps zu löschen, starten Sie Ihr Mobilgerät im abgesicher­ten Modus.

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