Duell: Gra kkarten-Giganten von Nvidia
Nvidia GeForce RTX 3080 und RTX 3090 heißen die neuen Performance-Sieger unter den High-End-Gra kkarten: deutlich schneller als eine GeForce RTX 2080 Ti und in einem Fall sogar viel günstiger.
GeForce RTX 3080 und RTX 3090 im Vergleich
M it der GeForce RTX 3080 und der GeForce RTX 3090 hat Nvidia im September seine Pixelbeschleuniger der neuen GeForce-30-Serie auf den Markt gebracht. Dabei geht die GeForce RTX 3090 als Topmodell ins Rennen. Dann folgt die GeForce RTX 3080 zwar nur als of zielle Nummer Zwei, wirbelt aber schon mächtig Staub auf. Ihren Vorgänger GeForce RTX 2080 hängt sie gnadenlos ab.
GeForce RTX 3080: 4K stets in 60 fps
Die GeForce RTX 3080, mit dem unser Testkandidat Zotac Gaming GeForce RTX 3080 Trinity rechnet, greift serienmäßig auf 10 GByte GDDR6X-RAM zurück. Im Benchmark-Parcours stellt sie Bestmarken in Serie auf und ist damit eine der aktuell schnellsten Gra kkarten für Spieler.
AMD hat mit seiner derzeitigen Nummer Eins Radeon RX 5700 XT keine Chance – die GeForce RTX 3080 ist nahezu doppelt so schnell. Sie gewinnt auch das hausinterne Duell gegen die GeForce RTX 2080. Über alle Benchmarks gemittelt läuft die RTX 3080 etwa 45 Prozent schneller als ihr Vorgänger. Selbst gegenüber der GeForce20-Speerspitze RTX 2080 Ti ist der Performancezuwachs deutlich spürbar. Auch werksseitig übertaktete Modelle, etwa die Zotac GeForce RTX 2080 Ti AMP Extreme, liegen klar zurück, insbesondere bei 4KAu ösungen. Hier holt die RTX 3080 einen Vorsprung von 25 Prozent heraus und schafft es als erste Gra kkarte, in allen Test-Games mindestens 60 Bilder pro Sekunde abzuliefern. Nur bei Full-HD stockt der wilde Pixel-Ritt, denn hier ist die RTX
3080 kaum schneller (5%) als die RTX 2080 Ti. Die RTX 3080 dürfte aber nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Performance auf großes Interesse bei Gamern stoßen. Sie kostet auch deutlich weniger als die teilweise sehr teuren Karten der Vorgängergeneration. Mit 820 Euro reißt die Zotac GeForce RTX 3080 Trinity natürlich ein großes Loch in den Geldbeutel, ist aber trotzdem viel preiswerter als eine RTX 2080 Ti, die vierstellig kostet. Das führt uns zur GeForce RTX 3090, die gegenüber der RTX 3080 einen riesigen Preissprung hinlegt, jedoch kaum leistungsstärker ist.
GeForce RTX 3090: Doppelt so teuer
Die GeForce RTX 3090 schafft es als Flaggschiff der GeForce-30-Serie, die brachiale Leistung der RTX 3080 sogar noch zu übertreffen. Dafür legt das Topmodell bei der Ausstattung nochmal ordentlich drauf. Anders als die GeForce RTX 3080 greift die RTX 3090 gleich auf 24 statt 10 GByte GDDR6X-RAM zurück und setzt zum Beispiel auf 82 statt 68 Streaming-Multiprozessoren sowie einen von 5 auf 6 MB vergrößerten L2-Cache. Mit dem GeForce30-Flaggschiff bestückte Gra kkarten wie unseren zweiten Testkandidaten Zotac GeForce RTX 3090 Trinity macht das leider sehr teuer. Los geht es mit Online-Preisen ab 1600 Euro, was die RTX 3080 schon fast wie ein Schnäppchen wirken lässt. Mit seinem gesalzenen Kaufpreis kommt der GeForce-30-Primus deshalb nur für echte Gaming-Enthusiasten in Frage. Die sollten sich wirklich gut überlegen, ob sie so viel Geld investieren wollen, denn der Leistungszuwachs gegenüber der RTX 3080 ist nur gering: Über alle Benchmarks gemittelt sind es nur knapp 10 Prozent. Beispiel 3DMark Time Spy: Hier bringt es die RTX 3080 auf 15.903 Punkte, die RTX 3090 auf 17.562 Zähler. Die größten Unterschiede ergeben sich bei 4K-Au ösungen und maximalen Gra kdetails, etwa bei 3DMark Fire Strike Ultra. Erst dann schafft es die RTX 3090, den Vorsprung auf etwa 14 Prozent und damit etwas auszubauen, was aber auch nicht gerade berauschend ist. Bei Spielen in Full-HD-Au ösung herrscht Gleichstand: Hier läuft die RTX 3090 keinen Deut schneller als die RTX 3080.
GPU-Architektur: Ampere statt Turing
Die Nvidia-GPUs der GeForce-30-Serie basieren auf der Ampere-Architektur, die gegenüber der Turing-Architektur des Vorgängers mit einigen Neuerungen aufwartet. Statt GDDR6-Speicher gibt es nun GDDR6X-VRAM, der in der RTX 3080 und RTX 3090 eine Bandbreite von 760 beziehungsweise 936 GByte/s erreicht (RTX 2080 Ti: 616 GByte/s). Weitere Ampere-Zutaten sind unter anderem eine pro StreamingMultiprozessor von 64 auf 128 verdoppelte Anzahl von Gleitkomma-Recheneinheiten sowie schnellere Raytracing- und TensorKerne. Erhöht hat sich leider auch die Leistungsaufnahme. Mit 320 beziehungsweise 360 Watt sind die RTX 3080 und RTX 3090 deutlich stromhungriger als eine GeForce RTX 2080 Ti mit 260 Watt. Unter Umständen müssen Spieler deshalb auch ein neues, stärkeres PC-Netzteil mit auf die Einkaufsliste setzen.