Tipps & Tricks
Cookie-Verwaltung
1. De nitionen Diese Cookies gibt es Es ist so gut wie unmöglich, sich im Internet zu bewegen, ohne mit Cookies in Kontakt zu kommen. In letzter Zeit sind die kleinen Datensätze durch diverse Gerichtsurteile in den Fokus geraten. Doch was Cookies eigentlich sind, und welche verschiedene Arten von Cookies es gibt, wissen die wenigsten.
Cookies sind kleine Dateien, die beim Surfen im Internet auf den Rechnern der Anwender platziert werden. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe und somit auch verschiedene Arten von Cookies. Temporäre Session Coockies, die nach dem Schließen des Browsers wieder entfernt werden, sind die harmloseste Variante. Im Normalfall dienen Sie dazu, ein Passwort für eine Webseite zwischenzuspeichern, damit es nicht beim Aufrufen der nächsten Unterseite erneut eingegeben werden muss. Wer möchte, kann Session Cookies in seinem Browser auch dauerhaft erlauben. Das hat zum Beispiel den Vorteil, dass in einen Warenkorb eingelegte Produkte im Warenkorb verbleiben, selbst wenn der Browser geschlossen und zu späterer Zeit wieder geöffnet wird. Auch die Passwörter bleiben dann dauerhaft gespeichert und müssen nicht neu eingegeben werden. Nutzen mehrere Anwender einen Rechner, ist das dauerhafte Genehmigen von Session Cookies aus offensichtlichen Gründen aber meist keine gute Idee. Doch nicht nur die Betreiber der Webseiten setzen Cookies, sondern das tun auch Drittanbieter. Hierbei handelt es sich um sogenannte Third-Party-Coockies, die besonders kritisch beäugt werden. Sie werden zumeist von Unternehmen der Werbebranche platziert, um die Surfgewohnheiten der Nutzer zu tracken und letztendlich möglichst relevante Werbung auszuspielen. Sie sind dafür veranwortlich, dass Nutzer, die sich beispielsweise auf einer Webseite ein neues Automodell angesehen haben, anschließend tagelang mit Autowerbung bedacht werden. Obwohl die Problematik der Drittanbieter-Cookies in der DSGVO nicht explizit geregelt ist, gehen Rechtsexperten davon aus, dass dem Setzen dieser Cookies ein Opt-in des Nutzers vorausgehen muss. Das heißt, dass ein Nutzer diesen Cookies explizit zustimmen muss. Dass das jedoch bei weitem nicht immer so gehandhabt wird, zeigt Tipp 3 eindrucksvoll. Eine weitere CookieVariante sind Tracking-Cookies, die das Surfverhalten eines Nutzers über lange Zeiträume aufzeichnen. So entsteht nach und nach ein umfangreiches Pro l des Nutzers, das dann wieder für zielgerichtete Werbung zum Einsatz kommen kann. Tracking-Cookies können vom Anbieter einer Webseite oder auch von Drittanbietern stammen. Dieses sind dann wiederum meist die großen Werbenetzwerke oder auch soziale Medien wie etwa Facebook, Google oder Twitter, die im Werbemarkt ebenfalls groß mitmischen.
2. Gefahren Wieso Cookies problematisch sind Cookies bieten diverse Vorteile für den Nutzer, doch die Gefahren überwiegen deutlich.
Wie eingangs erwähnt bieten Cookies diverse praktische Vorteile. Im Netz wiedererkannt zu werden ist bequem, weil Passwörter nicht erneut eingegeben werden müssen, Warenkörbe erhalten bleiben und passgenaue statt willkürlicher Werbung oft durchaus erwünscht ist. Dennoch ist ein laxer Umgang mit Cookies und die unbedachte Akzeptanz aller angebo
tenen Cookies keine gute Idee. Tatsächlich entstehen durch den Einsatz von Cookies nach und nach detaillierte Nutzerpro le, die unter anderem Rückschlüsse auf Hobbies, Beruf, Bildung, politische Ansichten, nanziellen Möglichkeiten und vieles mehr zulassen, Wer beispielsweise im Netz häu g nach teuren Markenuhren sucht, der hat vermutlich größere Summen auf dem Konto. Wer in einer teuren Wohngegend beheimatet ist und von dort aus surft, hat vermutlich mehr Geld auf dem Konto als jemand, der in einem Problemviertel wohnt. Dementsprechend besitzen diese Pro le für die Werbenetzwerke einen mehr oder weniger großen Wert. Je detaillierter die Informationen eines Pro ls, desto passgenauer kann die Werbung sein, und je nanzkräftiger ein Surfer, desto teuer wird der verkaufte Werbeplatz. Das ist zwar eine grobe Vereinfachung, aber sie trifft den Kern der Sache. Wer nicht bereit ist, als offenes Buch im Web unterwegs zu sein, der sollte Cookies mehr Aufmerksamkeit schenken als zuvor.
3. Cookie-Einstellungen Das muss sein und das nicht Gehen Sie zum ersten Mal auf ein Webseite, bekommen Sie fast immer ein Fenster zu Gesicht, über das sich die Cookies kon gurieren lassen. Sehen Sie sich die Optionen stets genau an.
Bei zahllosen Webseiten werden Sie heute mit einem Fenster begrüsst, über welches sich die dort verwendeten Cookies kon gurieren lassen. Zumeist hat der Anwender die Möglichkeit, die Voreinstellungen per Klick zu akzeptieren oder individuelle Einstellungen vorzunehmen. Es darf vermutet werden, dass die meisten Nutzer die Mühe scheuen und schlicht und einfach auf Akzeptieren klicken. Was genau der Surfer damit akzeptiert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Oft werden die Cookies in solche mit berechtigten Interessen und andere eingeteilt, die eine Einwilligung erforderlich machen. Klickt der Surfer auf Akzeptieren, werden alle Cookies mit berechtigten Interessen gesetzt. Auf der Webseite der Tageszeitung Westfalen-Blatt sind damit beispielsweise personalisierte Anzeigen und Inhalte gemeint, aber auch der Erfolgsmessung von Anzeigen und Inhalten oder dem Einsatz von Marktforschung zur Gewinnung von Erkenntnissen über Zielgruppen wird zugestimmt. Sieht man sich die Optionen genauer an, wird deutlich, dass sich dahinter zahlreiche Drittanbieter aus der Werbebranche verbergen. Wohl gemerkt: Wer auf Akzeptieren klickt, bekommt all diese Cookies automatisch auf seinen Rechner gelegt. Das ist nur zur verhindern, wenn eine individuelle Kon - guration vorgenommen und alle Optionen abgewählt werden. Das Westfalen-Blatt ist hier natürlich keine Ausnahme, sondern die Regel. Bei der Hamburger Morgenpost beispielsweise werden im Punkt Personalisierung mehrere hundert Internetunternehmen gelistet, die ihre Cookies auf den Rechnern der Besucher platzieren, sofern dem nicht ausdrücklich durch einen Klick auf Nein im Menüpunkt Personalisierung widersprochen wird. Beim Punkt Auswahl,Schaltung und Auswertung von Anzeigen sieht es ähnlich aus. Setzen Sie hier den Schieberegler auf Nein, bevor Sie unten auf Speichern & Schließen klicken, sind Sie die Datensammler also los. Das zumindest denken Sie an dieser Stelle vermutlich, doch entspricht das nicht den Tatsachen. Denn mitten in der Flut der Firmen mit der Absicht, Ihnen ein Cookie zu verpassen, kommt die Zwischenzeile Legitimate Interest und danach ein kurzer englischsprachiger Text. Der wiederum besagt, dass sich die nun folgenden Firmen nicht abwählen lassen, weil sie sonst ihre Dienste nicht anbieten können. Es geht hier also eigentlich eher um die legitimen Interessen der Werbebranche, nicht um die der Surfer. Wer diese Dienste nicht in Anspruch nehmen möchte, der könne seine Daten auf den Webseiten dieser Anbieter individuell verwalten und sich dort austragen. Es folgen etwa 100 Firmen von Twitter über Facebook, Otto, DAZN und
Axel Springer bis zu Rockerbox oder Snapupp Technologies. Viel Spaß mit der individuellen Verwaltung Ihrer Daten bei all diesen Anbietern. Sie dürften damit einige Wochen wenn nicht Monate beschäftigt sein. Unser Rat an dieser Stelle: Sehen Sie sich die Cookie-Optionen immer genau an, und wählen Sie alle Cookies ab, die von Drittanbietern stammen. Wie wir gesehen haben, geht das allerdings nicht immer. Und sehen Sie sich unbedingt den Kasten mit Tipp 7 auf der folgenden Seite an. Hier wird detailliert erklärt, wie die rechtliche Situation seitens der Webseiten-Betreiber vom BGH beurteilt wird.
4. Umgang mit Cookies Das sollten Sie gegen Cookies tun Der Umgang mit Cookies ist im Grunde genommen nicht schwer. Doch was genau sollten Sie tun, und was sollten Sie besser unterlassen?
Grundsätzlich sammeln sich auf jedem Rechner mit Internetzugang im Laufe der Zeit zahlreiche Cookies an. Diese sollten Sie in regelmäßigen Abständen oder auch vollautomatisch von Ihren Browsern entfernen. Wie das geht, beschreibt Tipp 5. Dort können Sie auch im Detail einstellen, wie mit Cookies umgegangen werden soll. Wir empfehlen, Drittanbieter-Cookies generell abzulehnen. Sollten Sie im Laufe der Zeit feststellen, dass Sie nicht mehr surfen können wie gewohnt, weil beispielsweise bestimmte Funktionen nicht mehr zur Verfügung stehen, können Sie die Einstellungen wieder rückgängig machen. Das ist allerdings nur in Ausnahmefällen wirklich notwendig. Cookiefrei surfen Sie auch im Ingoknitomodus, den manche Browser anbieten. In Chrome nden Sie diesen rechts oben über die drei Punkte und den Menüpunkt Neues Inkognito-Fenster. Im FirefoxBrowser klicken Sie oben rechts auf die drei Linien und wählen den Eintrag Neues privates Fenster. Verwenden Sie Microsoft Edge, geht es ganz ähnlich. Klicken Sie rechts oben auf die drei Punkte, und klicken Sie auf Neues InPrivate-Fenster. Alternativ rufen Sie das Inkognito-Fenster über die Tastenkombination [Strg+Umschalttaste+N] auf. Und mit dem Tor-Browser werden bei Verwendung des Privat-Modus alle
Verläufe und Cookies automatisch gelöscht, wenn der Browser nach einer Surfsitzung geschlossen wird.
5. Verwaltung Cookies in Windows-Browsern Selbstverständlich können Sie Cookies, die auf Ihrem Rechner platziert worden sind, auch im Nachhinein verwalten und beseitigen. Das funktioniert bei allen Browsern ganz ähnlich.
Chrome: Klicken Sie rechts oben auf die drei Punkte, und gehen Sie auf Einstellungen. Im Menü Datenschutz und Sicherheit klicken Sie auf Browserdaten löschen. Hier entscheiden Sie im Bereich Grundlegend, ob und für welchen Zeitraum Sie abgelegte Cookies löschen möchten. Im Bereich Datenschutz und Sicherheit nden Sie auch den Menüpunkt WebsiteEinstellungen. Hier wiederum haben Sie die Möglichkeit, Berechtigungen zu vergeben oder zu entziehen. Klicken Sie auf Cookies und Websitedaten, und aktivieren Sie den Schieberegler bei Drittanbieter-Cookies blockieren. Nun werden Drittanbieter-Cookies wirksam ausgesperrt, was entgegen der Warnungen unter dem Schieberegler nur sehr selten Auswirkungen auf Webseiten-Funktionen hat.
Firefox: Klicken Sie oben rechts auf die drei waagerechten Striche, und gehen Sie auf Einstellungen. Klicken Sie links auf Datenschutz und Sicherheit. Im Bereich Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung wählen Sie mithilfe der Stufen Standard oder Streng voreingestellte Einstellungen für das CookieHandling aus. Wesentlich detaillierter erledigen Sie das weiter unten im Sektor Benutzerde niert. Bereits gespeicherte Cookies entfernen Sie noch weiter unten bei Cookies und Website-Daten. Hier können Sie alle Cookies komplett löschen oder auch nur solche von ausgewählten Webseiten.
Microsoft Edge: Klicken Sie auf die drei kleinen waagerechten Punkte rechts oben, und gehen Sie auf Einstellungen. Wählen Sie links den Eintrag Websiteberechtigungen, und klicken Sie im Hauptfenster auf den Menüpunkt Cookies und Websitedaten. Auch hier können Sie nun per Schieberegler Cookies von Drittanbietern blockieren. Um bereits auf dem Rech