MSI lässt die Muskeln spielen
Das WS75 ist eine ausgewachsene mobile Workstation, die sich primär für Anwender eignet, die gra klastige Arbeiten verrichten. Was das Notebook drauf hat, zeigt der Test.
Ein Blick auf die Innereien dieses Notebooks zeigt: Leistung wird hier tatsächlich groß geschrieben. Neben einem schnellen Sechskern-Prozessor der CometLake-Reihe kommen 32 GByte Hauptspeicher sowie eine Quadro-RTX4000-Gra kkarte zum Einsatz. Letztere wurde für den professionellen Einsatz entwickelt, und sie ndet hauptsächlich dort Verwendung, wo eine ISV-Zerti zierung gefordert ist. MSI arbeitet beim WS75 mit allen möglichen Software-Herstellern zusammen, von Adobe über Autodesk bis Siemens, um eine umfangreiche Kompatibilität zu gewährleisten. Das alles kostet Geld, was sich im stattlichen Kaufpreis von 3200 Euro für unser Testexemplar widerspiegelt. Anschlüsse besitzt das knapp 2,3 Kilogramm schwere Notebook jede Menge: Von Ethernet über USB Typ-C bis hin zu einem microSD-Card-Leser ist alles an Bord, was selbst anspruchsvollste Nutzer benötigen. Als 17,3-Zöller ist natürlich mehr als genug Platz, um der Tastatur einen separaten Nummernblock zu spendieren. Dessen Tasten sind etwas schmaler als die anderen, aber dennoch breit genug. Die in vier Helligkeitsstufen beleuchtete Tastatur selber überzeugt durch ihre gute Qualität; der Tastenhub ist dabei recht lang. Alles in allem erinnert das Schreibgefühl eher an das einer klassischen PC-Tastatur als an das eines Notebooks, bei denen der Tastenhub meist eher kurz ausfällt. Das stabile Gehäuse macht einen robusten Eindruck und entspricht dem US-Militärstandard MIL-STD-810G, knarzt aber gelegentlich.
Schnell und wenig ausdauernd
Was die Leistungsfähigkeit betrifft, macht dem WS75 so schnell niemand etwas vor. Sowohl die 4055 Punkte im PC Mark 8 als auch die 5254 Punkte im PC Mark 10 können sich sehen lassen. Zudem konnte das Notebook dort 6079 Punkte im Bereich Digital Content Creation sowie 9931 Punkte beim Photo Editing einfahren. Beides sind ebenso starke Werte wie die 7650 Punkte beim Rendering. All das sind Aufgaben, für die das WS75 geschaffen wurde. Auf der Strecke bleibt allerdings, kaum überraschend, die Mobilität, denn das Gewicht ist wie bereits erwähnt recht hoch und die Akkulaufzeit mit nur 93 Minuten zu kurz. Außerdem stören die lauten Lüfter die Ruhe am Arbeitsplatz öfter, als es manchem Anwender lieb sein dürfte.