Perfekt scannen leicht gemacht
Ein verkehrt herum liegendes Blatt ist noch das kleinste Problem. Aber was tun, wenn etwa die Vorlage zu groß ist oder der Text der Vorlage zu blass und daher auch der Scan schlecht lesbar ist? Hier kommen die Lösungen.
Tipps für Hardware und Handhabung
W ahrscheinlich war jeder schon einmal genervt, weil das Scanergebnis nicht so ausgefallen ist wie gewollt. Die verkehrt herum liegende Seite im Scanner ist hier noch der einfachste Fehler; die Scannerpraxis hat noch viel verzwicktere Probleme zu bieten, von denen wir hier einige schnell lösen werden. Dazu gibt es Hinweise für die passenden Tools und Software-Produkte.
TIPP1: Bei dünnen Vorlagen scheint die Rückseite nach dem Scannen durch
Bestes Beispiel: die Tageszeitung. Das dünne Papier auf den Scanner gelegt zeigt als Ergebnis Vorder und Rückseite der Vorlage als verwaschenes Scanergebnis. Um das zu vermeiden, sollten Sie über die Vorlage noch ein dickeres schwarzes Stück Papier legen. Zwar wird das Scanergebnis dann etwas dunkler; aber dieses Manko können Sie nach Bedarf in einer Bildbearbeitungssoftware mit den Reglern zur Helligkeitseinstellung recht schnell ausgleichen.
TIPP2: Die Scaneinstellung auf Schwarz-Weiß oder Graustufen stellen
Hier kommt es auf die Vorlage für einen Schwarz-Weiß-Scan an. Möchten Sie nur
ein Textblatt digitalisieren, können Sie die Schwarz-Weiß- Einstellung wählen. Hier gibt es nur zwei Darstellungsoptionen der Bildpunkte, nämlich schwarz oder weiß. Der gescannte Text erscheint dann schwarz, der Texthintergrund weiß. Diese Einstellung ist also nur für monochrome Texte zu empfehlen. Anders sieht das bei Gra ken oder Bildern aus, die Sie schwarz-weiß scannen möchten. Hier kommt es in der Regel auch auf die Grautöne zwischen schwarz und weiß an. Deshalb ist für diesen Fall die Einstellung Graustufen zu empfehlen. In dieser Einstellung kann jeder Bildpunkt verschiedene Grautöne annehmen. Bei den meisten Scannertypen stehen je Bildpunkt bis zu 256 Grauabstufungen zur Verfügung.
TIPP3: Die Rasterung durch Bildpunkte bei gedruckten Vorlagen vermeiden
Schaut man sich die Ober äche von gedruckten Vorlagen unter dem Mikroskop an, ist deutlich die Struktur der Rasterpunkte vom Druck zu erkennen. Das ist bei bedrucktem Glanzpapier von Zeitschriften genauso wie bei Laser- oder Tintendrucken. Nach einem Scan mit Standardeinstellungen ist dieses Raster auch auf dem digitalen Abbild vorhanden.
Je höher man die Scanau ösung wählt, desto deutlicher ist das Raster beim Scanergebnis zu erkennen. In diesem Fall sollten Sie vor dem Scannen nach einer Funktion Entrastern oder ähnlich lautend suchen und diese aktivieren. In guten Scanprogrammen können Sie die Stärke der Entrasterung variieren. Sollte in Ihren Scannereinstellungen diese Funktion fehlen, können Sie aber vielleicht den Vorlagentyp auf Zeitschrift oder Katalog einstellen. Bei dieser Einstellung arbeitet in den meisten Fällen eine automatische Entrasterung im Hintergrund. Sind beide Einstellungen nicht möglich, müssen Sie nach dem Scannen noch in der Bildbearbeitung Hand anlegen. Dort stehen Ihnen, je nach Austattung der Bildbearbeitung, Funktionen zum Entfernen von Rastern, Bildrauschen und Bildfehlern zur Verfügung. Es wird sich nicht umgehen lassen, mit den gegebenen Möglichkeiten etwas zu experimentieren, bis man das gewünschte Ergebnis erzielt. Will man eine gescannte, gedruckte Vorlage nach dem Digitalisieren erneut ausdrucken und dabei eine Rasterung vermeiden, scannen Sie das Original in möglichst hoher Au ösung ein. Beim späteren Druck werden die Rasterzwischenräume von der Druckersoftware automatisch, je nach Formatgröße des Ausdrucks, wieder geschlossen.
TIPP4: Auszüge aus Büchern oder dicken Zeitschriften scannen
Die meisten Scannerdeckel lassen sich an ihren Klappscharnieren etwas ausziehen, damit die Abdeckplatte trotz dicker Vorlage halbwegs gerade au iegt. Achtung: Es gibt auch Scanner, die diese Möglichkeit nicht bieten. Also nicht mit aller Gewalt an den Scharnieren ziehen. Bei Zeitschriften sollte man das Abdecken noch durch etwas Druck mit den Händen auf den Scannerdeckel un