MSI Creator P100x 10SF-215
Immer mehr Hersteller bieten Rechner an, die sich an anspruchsvolle Kreative richten. Dazu zählt auch die Creator-Serie von MSI, die nun Zuwachs bekommen hat.
Creator-PCs sind eine ziemlich neue Kategorie mit einer recht spitzen Zielgruppe. Positioniert sind sie irgendwo zwischen GamingPC und leistungsstarker Workstation; und gekauft werden sollen sie von all jenen, die sich professionell mit Gra koder Videobearbeitung, CAD-Anwendungen und ähnlichem beschäftigen. Und da in diesen Rechnern reichlich Leistung stecken muss und viele Kreative nicht auf jeden Cent gucken müssen, bewegen sich die Creator-PCs in höheren Preisregionen. Da macht der Creator P100x von MSI keine Ausnahme, denn immerhin 3710 Euro sind für diesen Rechner fällig. Für dieses durchaus üppige Budget bekommt der Käufer einen Intel-basierten Rechner mit Comet-LakeCPU, 64 GByte RAM und sowohl einer SSD als auch einer HDD. Eine Geforce RTX2080 Ti mit elf GByte Speicher ist ebenfalls an Bord; diese Karte kostet einzeln gekauft bereits über 1200 Euro. All das steckt in einem vergleichsweise kleinen Kasten mit Abmessungen von 40,6 x 37,2 x 13,1 Zentimetern.
Das weiße Gehäuse wirkt optisch durchaus ansprechend, auch wenn es größtenteils aus Kunststoff besteht und sich vergleichsweise schwierig öffnen lässt. Das dürfte allerdings nicht allzu oft nötig werden, denn die Ausstattung ist bereits in der Standard-Version üppig und der Platz für Erweiterungen ohnehin rar.
Sehr schnell und sehr laut
Angesichts der Ausstattung mit aktuellen und teueren Komponenten überrascht es nicht, dass der Creator P100x im Testlabor durchweg überzeugen kann. Egal, ob im Cinebench R15 oder in den von uns durchgeführten Gaming-Benchmarks: Überall liegt der Rechner im absoluten Vorderfeld aller von uns getesteten Rechner. Gleiches gilt für den PC Mark 10 und dessen Unterkategorie Digital Content Creation, die Photo-Bearbeitung, Rendering und Visualisierung sowie Video-Bearbeitung umfasst. Mit 12029 Punkten fährt der P100x hier die höchste bislang von uns gemessene Punktzahl ein. Die Composite Scores im Gra kbenchmark SPECviewperf13 können sich ebenfalls sehen lassen. Satte 255 Punkte gab es im 3dsmax, 177 im catia-05, 296 im creo-02 sowie 403 im maya-05. Diese Werte zeigen, dass es die Geforce fast überall mit aktuellen Quadro-Karten aufnehmen kann. Die Ausnahme ist catia-05, der auf der gleichnamigen CAD-Software von Dassault Systemes basiert. Wo es Vorteile gibt, da gibt es immer auch Nachteile. Und diese liegen beim MSI Creator bei der Lärmentwicklung, die, je nach Anwendung, föhnähnliche Dimensionen annehmen kann. Steht der Rechner neben dem Nutzer auf dem Schreibtisch, kann das nerven; zumal sich gelegentlich noch ein Spulen epen hinzugesellt. Es ist aber anzunehmen, dass letzteres nicht die Regel ist, sondern die Gra kkarte des Testmusters ein Problem hatte. Das lässt sich durch einen Umtausch ganz einfach lösen.