PC Magazin

Tower of Power

Bei der Telekom gibt es ein neues Router-Spitzenmod­ell: Der Speedport Pro bekommt den Zusatz plus und im Vergleich zum Vorgänger vor allem Wi-Fi 6 dazu.

- Hannes Rügheimer

Wenn es ein bisschen mehr – und damit auch ein bisschen teurer – sein darf, ist das Router-Spitzenmod­ell der Deutschen Telekom auf jeden Fall eine interessan­te Option: Der vor kurzem vorgestell­te Speedport Pro+ ist der Nachfolger des Modells ohne Namenszusa­tz Plus und der erste Router im Telekom-Portfolio mit Wi-Fi 6. Dabei lautete das Motto offensicht­lich: nicht kleckern, sondern klotzen. Mit 8x8 MIMO verspricht das Gerät bis zu 8600 MBit/s auf 5 GHz und bis zu 1100 MBit/s auf 2,4 GHz. Dazu gleich mehr. Aber auch die anderen Leistungsd­aten des mit einem UVP von 390 Euro nicht gerade billigen Geräts können sich sehen lassen: Wie der Vorgänger unterstütz­t der Speedport Pro+ TelekomHyb­ridanschlü­sse aus DSL und LTE, sein DSLModem läuft mit Supervecto­ring mit bis zu theoretisc­h 300 MBit/s. Außerdem an Bord: zwei USB-3.0-Buchsen mit Drucker- und Storage-Unterstütz­ung, eine DECT-Basis für bis zu fünf Schnurlost­elefone, zwei TAEBuchsen für analoge Telefone und sogar noch eine S0-Buchse für vorhandene ISDNEndger­äte. Für die entspreche­nden Zusatzange­bote der Telekom gibt es außerdem eine integriert­e Smart-Home-Basis (mit DECT ULE und Zigbee, Homematic IP lässt sich per USB-Stick nachrüsten) sowie Unterstütz­ung für die Telekom-Mesh-Satelliten SpeedHome WiFi. Fürs Heimnetz gibt es bis zu vier Gigabit-Ethernet-Buchsen.

Flaschenha­ls durch Gigabit-Ethernet

Auch wenn sich Letzteres performant anhört, stellt es im Zusammensp­iel mit Wi-Fi 6 einen Flaschenha­ls dar. Denn Einzelverb­indungen werden so auf maximal 1 Gigabit/s gebremst – obwohl die WLAN-Sektion mehr Speed böte. Wie schon sein Vorgänger besitzt der Speedport Pro+ zwar einen Einschub für ein SFP-plus-Netzwerkmo­dul; doch der ist nur „für künftige Erweiterun­gen“vorgesehen – in der aktuellen Firmware lässt er sich nicht nutzen und unterstütz­t somit auch keines der ab rund 80 Euro angebotene­n SFP-plus-Module für Multigigab­it-Ethernet. Die von uns mit dem Brandbreit­en-Tool iPerf ermittelte­n WLAN-Datenraten spiegeln diese Beschränku­ng wider. Hinzu kommt, dass aktuelle Wi-Fi-6-Endgeräte, wie das von uns für die Praxistest­s verwendete Surface Pro 7, ohnehin nur 2x2 MIMO unterstütz­en. Auch sie pro tieren also noch nicht von der möglichen WLAN-Bandbreite. Die gemessene Leistungsa­ufnahme von 18,9 Watt ist nicht gerade gering – angesichts der Performanc­e aber verständli­ch.

 ??  ?? Diskreter Mehrwert: Äußerlich unterschei­det sich der Speedport Pro+ nicht von seinem Vorgänger Speedport Pro.
Diskreter Mehrwert: Äußerlich unterschei­det sich der Speedport Pro+ nicht von seinem Vorgänger Speedport Pro.
 ??  ?? Blau machen: Die blaue WAN-Buchse (für ext. Modems) kann auch als weiterer Gigabit-Ethernet-Port dienen.
Blau machen: Die blaue WAN-Buchse (für ext. Modems) kann auch als weiterer Gigabit-Ethernet-Port dienen.
 ??  ?? Pretty in Pink: Die Benutzerob­er äche ist in TelekomMag­enta zwar grell, aber funktional und informativ.
Pretty in Pink: Die Benutzerob­er äche ist in TelekomMag­enta zwar grell, aber funktional und informativ.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany