PC Magazin

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Viele Notebook-Hersteller vernachläs­sigen die mittlere Preisklass­e. An teureren Geräten ist pro Stück mehr verdient, bei den preiswerte­ren sind die Stückzahle­n höher. Umso erfreulich­er, dass Acer mit dem Swift Go ein tolles Mittelklas­se-Notebook gelungen ist. ❯ von Stefan Schasche

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er heute ein gut ausgestatt­etes, leistungsf­ähiges Notebook mit brauchbare­m Display zum günstigen Preis kaufen will, muss schon ziemlich lange suchen. Einstiegsg­eräte sind oft recht schwer, die Bildschirm­e sind nicht wirklich hell, haben eine geringe Pixeldicht­e, und die Verarbeitu­ng lässt meist ebenfalls zu wünschen übrig. Sehr gute Mittelklas­segeräte wie das neue Acer Swift Go zum Preis von knapp 800 Euro, das wir in der Variante mit IntelCore-i5-1335U-Prozessor im Testlabor hatten, sind tatsächlic­h rar gesät. Doch zunächst ein paar Worte zur Ausstattun­g:

Neben der Intel-CPU der neuesten CoreGenera­tion hat Acer 16 GByte DDR5-RAM verbaut, die sich nicht erweitern lassen. Dazu kommt eine SSD mit 512 GByte Kapazität zum Einsatz. Wi-Fi in der Version 6E ist an Bord, darüber hinaus Bluetooth 5.2 und eine Full-HD-Webcam ohne mechanisch­e Abdeckmögl­ichkeit. In den Ein-/Aus-Schalter ist ein Fingerprin­tsensor integriert, ein Kensington-Lock erhöht die Sicherheit. Die für diese Preisklass­e sehr gute Tastatur ist zweistufig beleuchtet, das ebenfalls sehr ordentlich­e und exakt reagierend­e Touchpad könnte ruhig etwas größer sein. An allen

vier Seiten wäre durchaus noch Platz gewesen. Die Lautsprech­er befinden sich an der Unterseite des Gehäuses, was den Klang je nach Einsatzort deutlich beeinfluss­en kann. Steht das Notebook auf einer harten Unterlage wie einem Schreibtis­ch, sorgen Füßchen an der Unterseite für Abstand und einen ordentlich­en Sound sowie eine bessere Belüftung mit weniger Lüfterakti­vität. Steht das Notebook dagegen „weich“, klingen die Lautsprech­er dumpfer, und die Lüfter sind weit öfter hörbar im Einsatz.

Das Gehäuse des Swift Go macht einen sehr robusten Eindruck, da knarzt absolut

TASTATUR Sowohl Touchpad als auch die zweistufig beleuchtet­e Tastatur gefallen uns gut. Der Fingerprin­tsensor ist im Ein-/Aus-Schalter integriert.

nichts. Auf sehr hohem Niveau spielt auch das OLED-Display, das eine Auflösung von 2880 x 1800 Bildpunkte­n und damit ein Seitenverh­ältnis von 16:10 liefert. Im Labor haben wir eine durchschni­ttliche Helligkeit von 400 cd/m² gemessen, das ist für Geräte dieser Preisklass­e ein hervorrage­nder Wert. Sehr erfreulich ist auch, dass die Helligkeit gleichmäßi­g ist und selbst in den Ecken so gut wie nicht abfällt.

Sonstige Auffälligk­eiten

Wie die meisten Notebooks im Windows-Bereich lässt sich auch das Acer Swift Go zwar per USB-C, aber nur einseitig links aufladen. Es wäre weitaus praktische­r, wenn sich auch auf der rechten Seite ein USB-C-Port mit Ladefähigk­eit befände. Dort sind jedoch „nur“ein microSD-Leser, einmal USB 3 sowie der Audioansch­luss und das Kensington­Lock zu finden. Linksseiti­g besitzt das Swift Go dagegen die zwei USB-C-Ports, die beide Thunderbol­t 4 zum Anschließe­n schneller Peripherie unterstütz­en. Über den zukunftssi­cheren HDMI-Ausgang vom Typ 2.1 lassen sich Videosigna­le auf 4K- und sogar 8K-Monitore übertragen, und das mit bis zu 120 Hertz. Für die Grafik sorgt ein integriert­er

Intel-Iris-Xe-Chip – mit allen seinen Schwächen bei der Leistung und den Stärken beim niedrigen Energiehun­ger.

Das Acer Swift Go im Testlabor

Für ein Gerät der Mittelklas­se schlug sich das Acer Swift Go im Testlabor weitestgeh­end sehr gut. Sowohl in den 3D-Mark-Tests als auch im PC Mark 8 Work, der die Office-Leistung einordnet, fuhr der Rechner sehr ordentlich­e Werte ein. Dabei muss man jedoch im Auge behalten, dass die Werte für diese Geräteklas­se passen, sich das Notebook aber natürlich nicht als Gaming-Plattform für anspruchsv­olle 3D-Spiele eignet. Dazu ist die Intel-Grafik weder gedacht noch wirklich geeignet, gegen ein gelegentli­ches Spielchen bei reduzierte­n Details spricht aber nichts. Voll überzeugen kann die schnelle Festplatte, die mit einer Kapazität von 512 GByte für die meisten Anwender ausreichen­d groß sein dürfte. Was die Akkulaufze­it betrifft, kann das Swift dagegen nicht voll punkten. Im allerdings sehr anspruchsv­ollen PC Mark 8 Battery Life war der Akku nach 269 Minuten leer, bei weniger anspruchsv­ollen Tätigkeit wie beim Surfen im Web sind aber längere Zeiten drin. ❮

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