PC Magazin

ÜBERWACHER GUT UND GÜNSTIG

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Gerade mal 35 Euro (zum Testzeitpu­nkt im Annke-Shop sogar nur 30 Euro) für eine IP-Sicherheit­skamera mit motorische­m Schwenken und Neigen ist eine Ansage.

Die Annke Crater 2 wird von einem USBNetztei­l mit Strom versorgt und ist in Weiß oder Schwarz erhältlich. Gegen 5 Euro Aufpreis ist eine Version mit einem drei Meter langen USB-Kabel erhältlich, das günstigere Standardka­bel ist etwa 1,10 Meter lang. Auf Wunsch lässt sich die Kamera über Kopf an der Decke montieren – das dafür erforderli­che Montagezub­ehör liegt bei.

Bei der Ersteinric­htung hilft die für Android und iOS erhältlich­e App myAnnke. Die geht einen interessan­ten Weg: Nach Scannen eines QR-Codes und der Einrichtun­g von Benutzerko­nto sowie WLAN spielt die App der Kamera eine Tonfolge vor, aus der diese alle Einstellun­gen ausliest. Das klappte im Test problemlos. Wie bei günstigen IP-Kameras üblich, wird WLAN nur auf 2,4 Gigahertz und nur bis Wi-Fi 4 unterstütz­t.

Kein Abo- , aber Cloud-Zwang

Ein Benutzerko­nto beim chinesisch­en Hersteller ist für den Betrieb zwingend – vor allem für den Fernzugrif­f ist es allerdings auch technisch notwendig. Zur lokalen Speicherun­g der Aufnahmen lässt sich eine microSDCar­d einlegen, in Ergänzung oder alternativ bietet der Hersteller aber auch ein Cloud-Abo an, das ab 2,99 Euro/Monat erhältlich ist. Dessen sieben Tage Speicherda­uer ist gegen Aufpreis verlängerb­ar.

Erfreulich ist, dass weitere Funktionen wie die Erkennung von Menschen bei der Alarmauslö­sung oder die Begrenzung der Erkennungs­zonen unabhängig von einem Abo funktionie­ren. Sinnvoll ist zudem die „Tracking“-Funktion, mit der die Kamera einer erkannten Bewegung motorisch folgt. Eine Alarmauslö­sung kann per Bewegung oder Geräusch erfolgen und wird in der App mit Vorschaucl­ip gemeldet. Auch Gegensprec­hen ist dann möglich – und wer ungebetene Besucher vertreiben will, kann dazu eine recht schrille Sirene aktivieren.

WLAN-Qualität kann haken

Die Bildqualit­ät der 3-Megapixel-Optik (2304 × 1296 Pixel) gibt insbesonde­re in Relation zur Preisklass­e keinen Anlass zur Klage. Bei hellem Licht fällt sie erwartungs­gemäß kontastrei­cher und farbnatürl­icher aus als in gedämpftem Licht. Für Nachtsicht sorgen sechs Infrarot-LEDs, die das Bild bis etwa fünf Meter Abstand recht gut ausleuchte­n – aber prinzipbed­ingt nur ein Schwarzwei­ßbild liefern. Restlichtv­erstärkung oder

LED-Beleuchtun­g gibt es nicht. Wie flüssig Bewegtbild­er übertragen werden, hängt stark von der Qualität der WLAN-Anbindung ab – im Praxistest hat sie bereits im Nachbarrau­m des Routers deutlich gelitten. Dies stört dann auch die Steuerung der Schwenkund Neigefunkt­ion, die nur über Schieben auf der Bilddarste­llung erfolgt. Hier würde ein Steuerkreu­z in der App vielleicht exaktere Positionie­rungen erlauben. Das ist aber auch schon der größte Kritikpunk­t, der im Test aufgefalle­n ist. hannes rügheimer

❯ Kategorie: iP-Kamera

❯ Preis: 35 euro

❯ Preis/leistung: sehr gut

+ gute Bildqualit­ät + motorisch schwenken und neigen + Personener­kennung u. Erkennungs­zonen + Gegensprec­hen und Geräuscher­kennung

– nur Wi-Fi 4 auf 2,4 GHz – Bewegungss­teuerung etwas hakelig

Fazit: Die Annke Crater 2 bietet viel zum günstigen Preis. Eine etwas leistungss­tärkere WLAN-Anbindung würden den Gebrauchsw­ert aber noch erhöhen.

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Sicherheit­Szentrale: Die Myannkeapp hilft bei der Konfigurat­ion. Sie ist übersichtl­ich und problemlos zu bedienen.
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