KOSTENGÜNSTIGE ARBEITSLÖSUNG
Im ersten Moment mag man ein wenig abgeschreckt sein, denn der Mini-PC von Blackview wird mit einem etwas veralteten Prozessor der 11. Generation ausgeliefert, dem Intel Core i5-11400H. Denkt man ein wenig darüber nach, verliert dies an Relevanz. Es ist schon richtig: Ein Core i7-13700H verfügt über 14 Rechenkerne, die maximale Taktfrequenz von 5 GHz und hat mit der Intel-XeGrafik die potentere Anzeigeeinheit – aber er kostet auch fast doppelt so viel wie der Core i5. Dieser verfügt über sechs PowerKerne und zwölf Threads und schafft im Turbomodus laut Spezifikation 4,5-GHz-Taktzyklen. Die 45-Watt-CPU unterstützt aber alle wichtigen Funktionen, die für Büroaufgaben gefragt sind. Außerdem bietet sie eine sehr umfangreiche Befehlssatzerweiterung, darunter sei der AVX 2 genannt. Wer spezielle Anforderungen hat, sollte das vorab prüfen.
Ausstattung, Anschlüsse und Upgrades
Der Hersteller hat in den Mini-PC hinten einen LAN-Anschluss, zwei USB-Ports, einen HDMI-Anschluss 2.0 sowie einen Display Port eingebaut. An der Vorderseite findet der Anwender ebenfalls zwei USB-A-Buchsen, einen Eingang für USB-C und einen weiteren für ein Headset.
Der Bürogehilfe lässt sich sehr einfach nach dem Entfernen von zwei Schrauben erweitern. In unserem Testmuster fanden wir lediglich ein 16-GByte-SO-DIMM-Modul vor, das man bei Gelegenheit mit einem weiteren 16-GByte-Modul komplementieren sollte. Außerdem ist noch Platz für eine herkömmliche SSD im 2,5-Zoll-Format. Der Einbau gestaltet sich allerdings etwas hakeliger, als es hätte notwendig sein müssen. Auf die 512 GByte großen NVMe-SSD des chinesischen Herstellers Foresee wurde ein Windows 11 frisch aufgespielt, das beim ersten Start eingerichtet werden muss. Sogleich fällt positiv auf, dass der Mini-PC nur selten den CPU-Kühler anwirft. Wenn er das tut, ist ein deutliches, jedoch nicht aufdringliches Sausen zu hören. Im Test mit dem Benchmark-Tool PC Mark 10 erreicht der MP200 gute 4475 Punkte. Damit liegt der Blackview in der ewigen Resultatliste von UL nur 40 Punkte hinter einem GamingLaptop aus dem Jahr 2020.
Zum Vergleich: Ein High-End-Gaming-PC aus demselben Jahr erreicht im Schnitt 7134 Punkte. Sieht man sich die Ergebnisse genauer an, fällt auf, dass besonders die Resultate bei den Büroaufgaben überdurchschnittlich gut sind.
Im Apps Score werden 13.765 Punkte erreicht, bei Rendering und Visualisierung dagegen nur bescheidene 3525 Punkte; bei Digital Content Creation schafft der Mini-Rechner lediglich 4680 Punkte und bei den Essentials sehr gute 9576 Punkte. Man kann also eine deutliche Tendenz für die Vorliebe des Blackview für Büroaufgaben ausmachen.
Fazit: Blackview MP200
Dieser Mini-PC ist nicht mit der bestmöglichen Hardware bestückt, die derzeit verfügbar wäre. Das Arbeiten mit Windows 11 geht trotzdem sehr flott von der Hand. Wer einen günstigen Bürorechner sucht, kann bei diesem Mini getrost zuschlagen. ok
Blackview, de.blackview.hk, Preis: 400 Euro