Android-GAminG auf neuem niVeau
Game Controller für Android-Smartphones sind schon einige Jahre erhältlich – der Kishi von Razer ist einer der bekanntesten. Jetzt hat der Hersteller mit dem V2 Pro eine verbesserte Version des Kishi auf den Markt gebracht. Was der leistet, lesen Sie in diesem Test. ❯ von Stefan Schasche
Unzählige Menschen spielen auf ihren Smartphones, doch bei vielen Spielen gerät die Bedienung nur über das Touchdisplay zu einer Qual. Genau hier kommen Game Controller wie der Kishi von Razer ins Spiel. Der erste Kishi erschien vor ziemlich genau drei Jahren, der Nachfolger mit der Bezeichnung V2 kam vor etwa zwölf Monaten auf den Markt. Jetzt folgt mit dem V2 Pro der neueste Aufschlag, und der hat im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht nur einen um etwa 50 Euro höheren Preis, sondern auch einige wichtige Neuerungen zu bieten. Gleich geblieben ist indes das generelle Prinzip: Die beiden mit einer flexiblen Leiste verbundenen Bedienpanels des Controllers werden auseinandergezogen, das AndroidSmartphone in einen USBPort am rechten Panel eingeschoben und schon sitzt die Kombination fest und sicher. Über einen eigenen Akku verfügt der Kishi nicht, er wird vom Smartphone mit Energie versorgt. Damit die Power beim Gamen nicht zu schnell ausgeht, verfügt der Controller als erster Kishi über einen externen USBPort, der an das Ladegerät des Smartphones angeschlossen werden kann und den Ladestrom ans Handy weitergibt – sehr praktisch.
Bevor der Controller genutzt werden kann, muss zunächst einmal die gerade erschienene RazerNexus3.0App installiert werden. Anschließend lässt sich über die App zum Beispiel eine Neuzuweisung der Tasten in allerdings sehr begrenztem Umfang durchführen und auch die Firmware aktualisieren. Außerdem lässt sich hier auch die ControllerVibration einstellen, die neben einem Audioport zum Anschluss externer Lautsprecher und dem USBCPort die wichtigste neue Funktion des Kishi V2 Pro darstellt. Haptisch und qualitativ ist der neueste Kishi absolut in Ordnung. Der Kunststoff fühlt
sich hochwertig und robust an, die vielen Bedienelemente sind sinnvoll platziert und erfordern keine zu große Fingerakrobatik. Zwar gibt es auf der Unterseite einige Rillen, die den Grip verbessern, doch besser wäre eine gummierte Oberfläche gewesen. So fühlt sich der Kishi wie auch die Vorgängermodelle unterm Strich noch immer etwas zu rutschig an. Die Halterung des Smartphones ist dagegen sehr durchdacht, das Telefon wird sicher und fest am Platz gehalten. Die Schutzhülle mussten wir an unserem TestSmartphone, einem aktuellen Google Pixel, allerdings entfernen, um das Gerät im Controller platzieren zu können. Generell dürften so gut wie alle Android-Smartphones mit USB-C-Port in den Kishi passen. Die offizielle Liste von Razer finden Sie im Kasten auf der rechten Seite.
Der Kishi V2 Pro im Einsatz
Auf der Suche nach geeigneten Games hilft ebenfalls die kostenlose Nexus-App: Sie listet aktuelle Spiele sortiert nach Kategorien auf und bietet auch Links zu Video-Trailern an, sodass man sich schnell ein Bild von den Spielen machen kann, die mit dem Kishi problemlos kooperieren. So soll das sein! Die HyperSense-Funktion, die den Controller eindrucksvoll vibrieren lässt, gefällt uns gut. Die Intensität der Vibrationen lässt sich in der Nexus-App in drei Stufen regulieren, von niedrig über mittel bis hoch, was stets für ein optimales Erlebnis sorgen sollte. Da die Vibrationen jedoch auf Audiosignale des Spiels reagieren und nicht auf das Spiel selbst, weichen sie zuweilen von dem ab, was man von den Geschehnissen auf dem Display eigentlich erwarten würde. Kompliziert wird es übrigens, wenn man HyperSense bei Xbox-Game-Pass-Spielen nutzen möchte. Hier müssen zunächst einige Veränderungen am System mithilfe des ChromeBrowsers vorgenommen werden, eine Anleitung zur genauen Vorgehensweise findet sich auf der Razer-Website.
Im praktischen Einsatz macht der Kishi schlicht und einfach eine Menge Spaß und hebt das Spielevergnügen auf ein komplett neues Niveau. Die Schalter, Knöpfe und Drehregler reagieren sehr schnell und präzise, dank der USB-C-Verbindung gibt es keinerlei störende Verzögerungen. Das ist mit Controllern, die per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden, zuweilen vollkommen anders. ❮
❯ Kategorie: Gaming-Controller
❯ Preis: 150 Euro
❯ Preis/Leistung: gut
Anschluss: USB-C
Akku: keiner
Unterstützte Smartphones: Samsung Galaxy S8 / S8+ / S9 / S9+ / S10 / S10+ / S20 / S21 / S22 / Note 8-10 / Note 20 / Google Pixel 2-7 uvam.
Mobile App: Razer Nexus 3.0
Abmessungen: 92,2 x 180,7 x 33,9 mm Gewicht: 138 Gramm
Betriebssystem: Android 10 und höher
+ viele Funktionen
+ geringes Gewicht
+ problemlose Einrichtung
+ gute Haptik
– Oberfläche zu glatt
– HyperSense etwas„zickig“
FAZIT: Wer gerne mit seinem Android-Smartphone spielt, kommt am neuen Kishi V2 Pro von Razer kaum vorbei. Dank USB-C-Schnittstelle und Vibrationsfunktion hebt er mobile Games auf ein neues Level.