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VPN-SPezialiSt mit Wi-fi 6

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normalerwe­ise sind VPN-Verbindung­en nur eines der Ausstattun­gsmerkmale von WLAN-Routern. Der Anbieter ExpressVPN geht den umgekehrte­n Weg und hat rund um seinen VPN-Dienst einen eigenen WLAN-Router gebaut. Der Aircove ist bei Amazon für circa 180 Euro erhältlich. Im Preis inklusive ist ein 30-Tage-Testabo für den ExpressVPN-Dienst. Ohne diesen ist der Aircove auch nicht sehr sinnvoll. Zum Testzeitpu­nkt standen dafür die Abo-Varianten 12,95 US-Dollar für einen Monat, 9,99 USDollar/Monat für sechs Monate und 8,32 USDollar/Monat für zwölf Monate zur Auswahl. Mit Wi-Fi 6 (2x2 MIMO: bis zu 600 Mbit/s auf 2,4 GHz und maximal 1200 Mbit/s auf 5 GHz) sowie vier Gigabit-Ethernet-Buchsen ist der Router gut ausgestatt­et. Auch DynDNS – bei nicht aktiver VPN Verbindung –, Kindersich­erung und Firewall sowie ein netzbasier­ter Threat-Manager sind an Bord. Ausgefeilt­e Routerfunk­tionen wie Drucker- und NASUnterst­ützung oder eine Eco-Funktion fürs WLAN sucht man allerdings vergeblich.

Der Fokus liegt auf der VPN-Funktion

Der Fokus beim Aircove liegt klar auf der VPN-Verwaltung. Und die ist in der Tat clever gelöst: Insgesamt bietet der ExpressVPN­Dienst VPN-Server in 94 Ländern. Aus denen kann jeder Abonnent bis zu fünf Endpunkte wählen, zu denen der Router parallel separate VPN-Tunnel aufbaut. Ihnen lassen sich die angemeldet­en Endgeräte dann per Dragand-Drop zuweisen. Das klappte im Test ohne Performanc­e-Einbußen.

So kann etwa zur Nutzung geoblockie­rter Streamingd­ienste ein VPN-Tunnel in die USA führen, für empfindlic­he Anwendunge­n wie Onlinebank­ing oder E-Mail und Surfen zugleich ein weiterer zu einem deutschen Endpunkt. Der Anbieter bewirbt seinen Dienst damit, auf diese Weise vor allem auch den Zugang zu schlecht abgesicher­ten Smarthome-Geräten zu schützen. Auf Wunsch kann man einstellen, dass die Geräteverb­indung blockiert wird, wenn das zugeordnet­e VPN nicht verfügbar ist. Zusätzlich können ExpressVPN-Abonnenten den VPN-Dienst per App auf Smartphone & Co. außerhalb ihres Zuhauses etwa übers Mobilfunkn­etz oder öffentlich­e WLANs nutzen.

Anbieter verspricht hohen Datenschut­z

Da drängt sich die Frage auf, wie sehr man dem Anbieter bei der Sicherheit seiner Daten vertrauen kann. Der verweist dazu auf Audits durch Institutio­nen wie den Zertifizie­rungsspezi­alisten Cure 53. Zudem sei der Unternehme­nsstandort nicht zufällig auf den Britischen Jungfernin­seln, da dort keine gesetzlich­e Verpflicht­ung zur Aufbewahru­ng von Nutzerdate­n für den Zugriff durch Behörden bestehe. Bisher ist kein Grund bekannt, diesen Angaben zu misstrauen. Hannes rügheimer

❯ kategorie: VPN-router

❯ Preis: 180 euro

❯ Preis/leistung: sehr gut

+ sehr gute VPN-Verwaltung, bis zu fünf Tunnel gleichzeit­ig möglich

+ Wi-Fi 6 (2x2) mit ordentlich­en Datenraten

+ Kindersich­erung, Firewall, Threat Manager

– keine Eco-Schaltung fürs WLAN

– keine Drucker- und NAS-Unterstütz­ung

faZIt: Der ExpressVPN Aircove ist gezielt für die VPN-Nutzung gebaut und erledigt diese Aufgabe sehr gut. Seine WLAN-Leistungen sind okay, manche Router-Extras fehlen allerdings.

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 ?? ?? komfortabe­l: Die VPN-Zuordnung (oben) ist gut gemacht, vier Gbe-buchsen bieten anschluss für verkabelte Geräte.
komfortabe­l: Die VPN-Zuordnung (oben) ist gut gemacht, vier Gbe-buchsen bieten anschluss für verkabelte Geräte.
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