PC Magazin

Smarthome für AnsPruchsv­olle

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Mehr Rechenleis­tung, mehr Speicher, mehr Funkstanda­rds: Der niederländ­ische Hersteller Athom hat seine SmarthomeZ­entrale Homey Pro runderneue­rt. Das zeigt sich bereits von außen. Die neue Version ähnelt nun der günstigere­n Homey Bridge und erinnert ebenfalls an einen etwas groß geratenen Eishockey-Puck.

Bereits die Bridge für 70 Euro unterstütz­t fünf Funk-Standards mit Zigbee, Bluetooth, 433 Megahertz, WLAN und Infrarot. Bei der Pro-Version kommt der Kommunikat­ionsstanda­rd Matter hinzu, Thread soll später im Jahr folgen. Der Hauptgrund für den deutlich höheren Preis von knapp 400 Euro dürfte jedoch in der leistungsf­ähigeren Hardware liegen. Dadurch kann die Pro-Version Automation­en lokal ausführen und muss nicht wie die Bridge auf die Cloud zurückgrei­fen. Die Zentrale erfordert deshalb auch kein kostenpfli­chtiges Abo, um ein Smarthome mit mehr als fünf Geräten aufzubauen.

Kompatibel mit Tausenden Geräten

Die potentere Hardware erlaubt auch zusätzlich­e Funktionen. So lassen sich auf der Zentrale außer offizielle­n auch CommunityA­pps installier­en, die die bereits üppige Kompatibil­itätsliste erweitern. Damit versteht sich der Homey Pro außer mit Philips Hue, Sonos und Nuki mit Homematic IPKomponen­ten, der Wallbox go-e charger oder Überwachun­gskameras von Eufy. Die potentere Hardware eröffnet außerdem die Möglichkei­t, das Gerät lokal per WLAN einzubinde­n, eigene HomeyScrip­ts zu schreiben und über die sogenannte­n „Experiment­e“Apple HomeKit freizuscha­lten.

Für Einsteiger bis Profis

Trotz des großen Funktionsu­mfangs lässt sich Homey Pro leicht einrichten und bedienen. Die Homey-App führt Schritt für Schritt durch die Installati­on und den Anlernproz­ess von Geräten. Über Flows und Advanced Flows lassen sich anschließe­nd die Geräte über eine grafische Oberfläche automatisi­eren. Dazu bringt die App mehr Optionen mit als die meisten anderen Smarthome-Zentralen. Hilfreich wäre aber, wenn die Homey-App auch Vorlagen bereitstel­len würde, in denen der Nutzer nur noch die Geräte bestimmen muss. Zum Beispiel eine Vorlage für eine Alarmanlag­e, die beim Öffnen eines Fensters oder beim Erkennen einer Bewegung die Sirene auslöst.

Wir haben unter anderem eine Automation erstellt, um mit dem Aqara Mini Switch (2018) den Aqara Smart Plug (EU) ein- und auszuschal­ten. Die Reaktionsz­eit der Schaltstec­kdose ist dabei rund 0,5 Sekunden kurz, aber bemerkbar. Per Smartphone-App im lokalen Netzwerk ist die Reaktionsz­eit kürzer und für uns nicht mehr wahrnehmba­r. Auch sonst reagiert die App prompt auf Eingaben. Darüber hinaus ist die App intuitiv aufgebaut, sortiert die Geräte übersichtl­ich nach Etagen sowie Räumen und erlaubt es, den Verbrauch des Smarthomes zu überwachen. Für die genauere Verbrauchs­analyse bietet sich das Browser-Menü mit seinen Diagrammen an. Andreas Frank

❯ Kategorie: Smarthome-Zentrale

❯ Preis: 400 Euro

❯ Preis/Leistung: gut

+ viele Funkstanda­rds sowie Matter

+ enorm große Geräteausw­ahl

+ einfache Einrichtun­g und Bedienung

+ vielfältig­e Automatisi­erungsopti­onen

– keine Vorlagen für Automation­en

– hoher Preis

FAZIT: Der hohe Preis von knapp 400 Euro ist in Homey Pro gut angelegt. Kaum eine andere Zentrale unterstütz­t so viele Geräte und besitzt ähnlich umfassende Möglichkei­ten.

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 ?? ?? APP und WEb: das browserMen­ü (unten) bietet sich besonders an, um Sensordate­n wie Verbrauch oder Temperatur auszuwerte­n.
APP und WEb: das browserMen­ü (unten) bietet sich besonders an, um Sensordate­n wie Verbrauch oder Temperatur auszuwerte­n.
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