INFO DAS HEIMNETZ AUF MULTIGIGABIT AUFRÜSTEN
Das klassische Gigabit-LAN ist nicht nur für Wi-Fi 6 und schnelle LAN-Clients im Heimnetzwerk zu langsam, sondern auch für schnelle Glasfaserzugänge mit mehr als 1 Gbit/s Downstream.
Die gute Nachricht: Wer seine Kabelverbindungen im Heimnetzwerk auf Multigigabit oder NBASE-T aufrüsten möchte, muss dafür keine großen Investitionen tätigen. Sind bereits Ethernet-Kabel im Haus verlegt, die mindestens der Qualitätsstufe CAT5e entsprechen, können diese auch für Multigigabit-Verbindungen genutzt werden.
Wer bereits einen Wi-Fi-6-Router mit Glasfasermodem besitzt, der mit wenigstens einem 2,5GbE-LAN-Port ausgestattet ist, muss daran nur einen Multigigabit-Switch anschließen und kann damit dann schon die schnelle WAN- und die schnelle Wi-Fi-6-Anbindung des Routers ohne Geschwindigkeitsverlust an verschiedene Multigigabit-Geräte im Heimnetz weiterleiten. Dazu zählen neben schnellen NAS-Geräten auch aktuelle PCs, deren Mainboard bereits mit NBASE-T-Schnittstelle(n) ausgestattet ist – oder die bei Bedarf sehr einfach mit USB-zu-NBASE
T-Adaptern nachgerüstet werden können. Unser Test zeigt, dass die Netto-Datenraten über 2,5GBASE-T sehr nahe an den Bruttowerten liegen. Bei 5GBASE-T-Verbindungen zwischen einem 10GBASE-T-Server und einem 5GBASE-TClient messen wir netto über iPerf3 immerhin knapp 80 Prozent der Bruttodatenrate.
Zum Vergleich: Während über 1GBASE-T (1 Gbit/s brutto) nur etwa 118 MByte/s netto übertragen werden konnten, kommt man bei 2,5GBase-T bereits auf bis zu 294 MByte/s netto und bei 5 GBASE-T sogar auf rund 446 MByte/s. Achten Sie also darauf, dass die beteiligten LAN-Geräte mit (SSD-) Speicher bestückt sind.
Der USB-C-auf-5GBASE-T-Adapter TUC-ET5G des Herstellers Trendnet überträgt mit bis zu 5 Gbit/s brutto. Er kostet etwa 75 Euro.