PC Magazin

wetterfest­er Rundum-bLiCk

- Hannes Rügheimer

Bei Onlinehänd­lern gab es die wetterfest­e Überwachun­gskamera Tapo C500 zum Testzeitpu­nkt für 55 Euro – gegenüber der UVP von 75 Euro eine deutliche Einsparung und für eine IP-Kamera mit Schwenk- und Neigemotor­ik schon fast ein Schnäppche­n. Die Outdoor-Kamera mit IP65-Zertifizie­rung verfügt über eine clevere Montagehal­terung, die je nach Ausrichtun­g neben Wand- und Deckenmont­age auch die Befestigun­g an einem Steigrohr erlaubt – siehe Bild oben rechts.

Ein wenig erklärt sich der günstige Preis durch die weiteren Ausstattun­gsmerkmale, die allesamt im Mittelfeld angesiedel­t sind: Die Auflösung der Kameraopti­k beschränkt sich auf Full-HD (1920x1080 Pixel), die Verbindung zum Heimnetz erfolgt per Wi-Fi 4 auf ausschließ­lich 2,4 GHz. Bei der Anmeldung am Dualband-Mesh-Netz einer Fritzbox stellten wir aber keine Probleme fest. Für die Stromverso­rgung sorgt ein mitgeliefe­rtes Steckernet­zteil mit Rundbuchse­n-Kabel. An der Kameraseit­e hängt ein ca. 50 cm langes Kabel, am Netzteil sind knapp drei Meter fest angeschlos­sen. Sollte dies nicht ausreichen, lässt sich die Stromzufüh­rung mit einem geeigneten Zwischenka­bel verlängern. Das alles ist praxisgere­cht und funktionie­rte im Test ohne Schwierigk­eiten.

Zur Inbetriebn­ahme und Einrichtun­g dient die für Android und iOS verfügbare TapoApp. Sie meldet sich am Setup-WLAN der Kamera an, überträgt die Zugangsdat­en zum Heimfunkne­tz und meldet die Kamera dort an. Betrieb sowie vor allem Bedienung aus der Ferne setzen allerdings ein bei TPLink eingericht­etes Benutzerko­nto voraus. Der Zugriff auf die C500 lässt sich auch zwischen mehreren Familienmi­tgliedern teilen.

Umfangreic­hes Funktionsa­ngebot

Bei Nutzung und Bedienung lässt die Tapo C500 nichts Wesentlich­es vermissen. Löst der integriert­e Bewegungsm­elder aus, benachrich­tigt die App per Push-Mitteilung. Dabei kann man auch eine Bewegungsv­erfolgung einstellen und Erkennungs­zonen definieren. Auch ohne zusätzlich­es CloudAbo unterschei­det eine KI-basierte Personener­kennung Menschen von Haustieren oder Objekten. Überdies erkennt und meldet die Kamera Manipulati­onsversuch­e.

Die Schwenk-/Neige-Motorik lässt sich über die App mit relativ geringer Latenz steuern und dreht die Dome-Optik horizontal um bis zu 360 sowie vertikal um bis zu 130 Grad. Zudem kann der Nutzer in der App verschiede­ne Ausrichtun­gspunkte definieren und auf Tipp ansteuern – oder von einem Patrouille­n

Modus selbststän­dig abschwenke­n lassen. Umfangreic­h ist die Unterstütz­ung für Drittanbie­terdienste, sie umfasst Amazon Alexa, Google Assistant, Samsung SmartThing­s, Apple Siri und IFTTT.

Die Speicherun­g der Aufnahmen erfolgt wahlweise lokal auf einer microSD-Karte und/oder in der Tapo-Care-Cloud, die im Abo ab 2,99 Euro/Monat oder ab 29,99 Euro/Jahr kostet. Mit höheren Stufen gibt es längere Aufbewahru­ngsfristen oder Unterstütz­ung für bis zu zehn Geräte.

❯ Kategorie: iP-Kamera ❯ Preis: 55 euro ❯ Preis/leistung: sehr gut

+ durchdacht­e Schwenk-/Neige-Motorik + großer Funktionsu­mfang + vielfältig­e Montage-Varianten + Personener­kennung auch ohne Abo

– nur 2,4-GHz-WLAN, nur Full-HD-Optik – Benutzerko­nto-Zwang

fAZiT: Die Outdoor-IP-Kamera TP-Link Tapo C500 vertritt keinen High-End-Anspruch, bietet jedoch viel Leistung fürs Geld. Ohne Benutzerko­nto bei TP-Link geht aber nichts.

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flexibel: für die Montage gibt es verschiede­ne Optionen (oben). Die Steuerung erfolgt komplett per App (unten).
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