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Bei Onlinehändlern gab es die wetterfeste Überwachungskamera Tapo C500 zum Testzeitpunkt für 55 Euro – gegenüber der UVP von 75 Euro eine deutliche Einsparung und für eine IP-Kamera mit Schwenk- und Neigemotorik schon fast ein Schnäppchen. Die Outdoor-Kamera mit IP65-Zertifizierung verfügt über eine clevere Montagehalterung, die je nach Ausrichtung neben Wand- und Deckenmontage auch die Befestigung an einem Steigrohr erlaubt – siehe Bild oben rechts.
Ein wenig erklärt sich der günstige Preis durch die weiteren Ausstattungsmerkmale, die allesamt im Mittelfeld angesiedelt sind: Die Auflösung der Kameraoptik beschränkt sich auf Full-HD (1920x1080 Pixel), die Verbindung zum Heimnetz erfolgt per Wi-Fi 4 auf ausschließlich 2,4 GHz. Bei der Anmeldung am Dualband-Mesh-Netz einer Fritzbox stellten wir aber keine Probleme fest. Für die Stromversorgung sorgt ein mitgeliefertes Steckernetzteil mit Rundbuchsen-Kabel. An der Kameraseite hängt ein ca. 50 cm langes Kabel, am Netzteil sind knapp drei Meter fest angeschlossen. Sollte dies nicht ausreichen, lässt sich die Stromzuführung mit einem geeigneten Zwischenkabel verlängern. Das alles ist praxisgerecht und funktionierte im Test ohne Schwierigkeiten.
Zur Inbetriebnahme und Einrichtung dient die für Android und iOS verfügbare TapoApp. Sie meldet sich am Setup-WLAN der Kamera an, überträgt die Zugangsdaten zum Heimfunknetz und meldet die Kamera dort an. Betrieb sowie vor allem Bedienung aus der Ferne setzen allerdings ein bei TPLink eingerichtetes Benutzerkonto voraus. Der Zugriff auf die C500 lässt sich auch zwischen mehreren Familienmitgliedern teilen.
Umfangreiches Funktionsangebot
Bei Nutzung und Bedienung lässt die Tapo C500 nichts Wesentliches vermissen. Löst der integrierte Bewegungsmelder aus, benachrichtigt die App per Push-Mitteilung. Dabei kann man auch eine Bewegungsverfolgung einstellen und Erkennungszonen definieren. Auch ohne zusätzliches CloudAbo unterscheidet eine KI-basierte Personenerkennung Menschen von Haustieren oder Objekten. Überdies erkennt und meldet die Kamera Manipulationsversuche.
Die Schwenk-/Neige-Motorik lässt sich über die App mit relativ geringer Latenz steuern und dreht die Dome-Optik horizontal um bis zu 360 sowie vertikal um bis zu 130 Grad. Zudem kann der Nutzer in der App verschiedene Ausrichtungspunkte definieren und auf Tipp ansteuern – oder von einem Patrouillen
Modus selbstständig abschwenken lassen. Umfangreich ist die Unterstützung für Drittanbieterdienste, sie umfasst Amazon Alexa, Google Assistant, Samsung SmartThings, Apple Siri und IFTTT.
Die Speicherung der Aufnahmen erfolgt wahlweise lokal auf einer microSD-Karte und/oder in der Tapo-Care-Cloud, die im Abo ab 2,99 Euro/Monat oder ab 29,99 Euro/Jahr kostet. Mit höheren Stufen gibt es längere Aufbewahrungsfristen oder Unterstützung für bis zu zehn Geräte.
❯ Kategorie: iP-Kamera ❯ Preis: 55 euro ❯ Preis/leistung: sehr gut
+ durchdachte Schwenk-/Neige-Motorik + großer Funktionsumfang + vielfältige Montage-Varianten + Personenerkennung auch ohne Abo
– nur 2,4-GHz-WLAN, nur Full-HD-Optik – Benutzerkonto-Zwang
fAZiT: Die Outdoor-IP-Kamera TP-Link Tapo C500 vertritt keinen High-End-Anspruch, bietet jedoch viel Leistung fürs Geld. Ohne Benutzerkonto bei TP-Link geht aber nichts.