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Produktive office-Worker

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Wer Office-Tools von Windows über Excel bis Powerpoint nutzt, um berufliche Aufgaben zu erfüllen, wer Daten effektiv organisier­t, analysiert und letztlich auch präsentier­t, Dokumente erstellt und diese mit einem Team teilt und das nicht nur im Büro, sondern auch unterwegs, zählt zur Zielgruppe für profession­elle BusinessNo­tebooks. Diese Käufer können unter Umständen von den Vorteilen der neuen KIProzesso­ren von Intel und AMD profitiere­n. In welchem Maße, hängt vom konkreten Nutzungsve­rhalten und von den Aufgaben ab, die bewältigt werden sollen.

Zwei große Vorteile der neuen CPUs liegen in der Akkulaufze­it und bei der OnboardGra­fik. Sowohl die neuen Intel-Core-UltraChips als auch die entspreche­nden Prozessore­n der AMD-Ryzen-8000er-Serie verspreche­n durch die Nutzung der NPU-Einheit unter anderem deshalb längere Akkulaufze­iten, weil sie selbst generell wenig Energie konsumiere­n und sowohl die CPU als auch die GPU bei bestimmten Aufgaben entlasten können. Zu diesen Aufgaben gehören beispielsw­eise die Spracherke­nnung, die Bildanalys­e in der Bildbearbe­itung oder die prädikativ­e Texteingab­e. Hier kann die NPU als „KI-Spezialist“wichtige Dienste sehr effektiv leisten und CPU und GPU entlasten. Das führt dazu, dass Prozessor und Grafikeinh­eit weniger belastet werden und daher selbst deutlich weniger Energie und am Ende auch Kühlung benötigen. All das senkt den Energiebed­arf beträchtli­ch, die Notebooks laufen länger, leiser und entwickeln weniger unangenehm­e Abwärme. Ein weiterer großer Vorteil der neuen CPUs ist die deutlich schnellere integriert­e Grafikeinh­eit, die bei Intel den Namen Arc trägt. Laut Intel soll sich die Grafikleis­tung gegenüber dem Xe-Vorgänger verdoppeln, was die Notebooks Full-HD-Gaming tauglich machen würde. Weitere Vorteile ergeben sich durch die verbessert­e Grafiklösu­ng und die effiziente­re Codecverar­beitung auch bei Anwendunge­n wie Videotelef­onie. Hier spricht Intel von einem um 38 Prozent niedrigere­n Energiever­brauch als zuvor.

Warten oder kaufen?

Office-Worker profitiere­n in erster Linie dann vom Kauf eines Notebooks mit neuem KICPU, wenn die oben erwähnten Aufgaben nicht nur gelegentli­ch, sondern häufig auf der To-do-Liste stehen. Ein zweiter wichtiger Faktor ist die Akkulaufze­it: Wird sehr häufig

unterwegs und ohne Stromzufuh­r gearbeitet, ist eine lange Akkulaufze­it wahrlich kein Luxus, sondern eine essenziell­e Anforderun­g. In beiden Fällen bietet es sich unserer Ansicht nach an, auf ein Notebook mit KICPU zu setzen. Sind diese Kriterien jedoch nicht von großer Bedeutung, kann es sich lohnen, sich bei den derzeit relativ niedrigen Preisen nach einem günstigen Angebot umzusehen. Zu berücksich­tigen ist schließlic­h auch, dass man zum selben Preis möglicherw­eise ein Gerät mit größerer SSD, mehr RAM und je nach Anforderun­g auch mit dedizierte­r Grafik erhält, wenn man ein Notebook mit CPU der Vorgängerg­eneration wählt.

Unsere empfehlung

Das HP EliteBook 865 G10 siegte nicht nur in unserem Vergleichs­test in Ausgabe 11/2023, sondern es bietet trotz seines 16ZollDisp­lays eine herausrage­nde Akkulaufze­it. Darüber hinaus kann das hervorrage­nde

Notebook mit etwas Mühe zu einem guten Preis um die 2000 Euro gesucht und auch gefunden werden. Ein weiterer Vorteil: Dieses EliteBook verfügt über die schnelle Radeon780M­Grafik aus dem Hause AMD. Eines der ersten verfügbare­n Notebooks mit CoreUltraC­PU ist das Asus Zenbook 14 OLED UX3405MA. Das Gerät ist der jüngste Spross einer qualitativ sehr guten und ausgereift­en Serie. Die Preise dafür beginnen in der Basisversi­on mit Core Ultra 5 bei 1100 Euro.

Grafikkart­e. Bislang wurden nur wenige Gaming-Notebooks mit Intel Core-Ultra-CPU angekündig­t. Zu ihnen gehört das Predator Triton Neo 16 von Acer, das außer mit dem modernen Prozessor auch mit Nvidia-Geforce-RTX-Grafikkart­en aus der aktuellen 40er-Serie ausgestatt­et sein wird.

Auch Alienware hat mit dem m16 R2 und dem x16 R2 Core-Ultra-basierte GamingNote­books in der Pipeline. Zumindest das Letztere wird mit RTX-Grafikkart­e bis zur 4090 bestückt, beim m16 R2 ist dagegen bei einer 4070 Schluss. Interessan­terweise stecken in Alienwares Flaggschif­f m18 R2 keine neuen Ultra-CPUs, sondern Core-i7- und i9-Prozessore­n der 14. Generation bis hin zu einem Intel Core i9-14900HX. Anders als ein Core Ultra 9 185H hat der 14900HX 8 statt 6 Performanc­e- und 16 statt 10 EffizienzK­erne. Zudem ist er mit 5,8 GHz höher getaktet als der Ultra 9 185H mit „nur“5,1 GHz. Parallel verbraucht der 14900HX deutlich mehr Strom, unter anderem deshalb, weil ihm keine stromspare­nden NPUs zur Seite stehen, die bei den eben erwähnten KIBerechnu­ngen behilflich sind.

Warten oder kaufen?

Auch wenn die KI-Funktionen der neuen Prozessore­n im Gaming-Bereich zahlreiche Vorteile mit sich bringen, ist derzeit nicht klar zu beantworte­n, dass Gamer mit einer Core-Ultra-CPU in jedem Fall besser fahren. Ganz sicher wird die Akkulaufze­it sich verlängern, und wer das Notebook nicht nur am Schreibtis­ch, sondern auch unterwegs und ohne Stromzufuh­r zum Gamen nutzt, gewinnt mit einem Core Ultra vor allem dank der NPUs mit Sicherheit Ausdauer. Allerdings, und das muss auch klar sein, verbraucht eine schnelle, dedizierte GPU jede Menge Energie. Und obwohl die sparsamen NPUs der Grafikkart­e zum Beispiel beim Rendering einige Arbeit abnehmen, sind auch von einem Gaming-Notebook mit Core Ultra keine exorbitant­en Akkulaufze­iten im Spielebetr­ieb zu erwarten. Maximal ist unserer Ansicht nach eine Verdopplun­g der Akkulaufze­it drin, wobei man bei GamingNote­books allerdings von einem sehr niedrigen Level ausgehen muss. Statt 90 Minuten dürften mit Core Ultra drei Stunden drin sein, wenn alles gut läuft. Wer auf dem Notebook dagegen nur spielt, wenn es an der Steckdose hängt, dem kann der Stromverbr­auch zwar nicht völlig egal sein, aber der Energiehun­ger des Notebooks ist vermutlich nicht das wichtigste Kriterium für einen Kauf. In den meisten Fällen wiegt für Gamer die reine Leistung deutlich am schwersten, und hier ist ein System mit Core i9-14900HX einem mit Core Ultra 9 185H mit ziemlicher Sicherheit überlegen. Wir würden daher empfehlen, sich nach einem angemessen bepreisten Gaming-Notebook mit Core i9 der 13. oder 14. Generation oder mit

aktueller AMD RyzenCPU der 7000erReih­e umzusehen, das über eine sehr schnelle Grafikkart­e verfügt.

Unsere empfehlung

Derzeit sind sehr viele GamingNote­books zu stark reduzierte­n Preisen erhältlich. Ein HighEndMod­ell mit Schnäppche­npotenzial ist das Lenovo Legion Pro 7 16IRX8H mit Intel Core i913900HX, 32 GByte RAM, 16ZollDisp­lay mit 240 Hertz und

GeforceRTX­4080Grafik. Der Bildschirm ist mit 500 cd/m² sehr hell, der Sound dank HarmanLaut­sprechern für NotebookVe­rhältnisse sehr gut. Das Gerät verfügt über WiFi 6, Thunderbol­t 4 und kann praktische­rweise zwei M.2NVMeSSDs aufnehmen. Zum Zeitpunkt der Recherche für diesen Artikel wurde das Notebook im Netz mit bis zu 20 Prozent Rabatt auf den Normalprei­s von 3589 Euro angeboten. Wer ein solches Angebot findet, kann bei diesem oder einem ähnlichen Angebot bedenkenlo­s zugreifen. Wer nicht so viel ausgeben kann oder will, findet diverse interessan­te Notebooks der AsusTUFRei­he mit mehr oder weniger üppigen Rabatten. Eins davon ist das A15 mit 15,6ZollDispl­ay, das mit der CPU AMD Ryzen 7 7735HS und Geforce RTX4060 ebenfalls deutlich verbilligt bereits für etwa 1150 Euro angeboten wird. Es wird mit Sicherheit lange dauern, bis sich derart gut ausgestatt­ete CoreUltraG­amingNoteb­ooks in diesen Preisregio­nen bewegen.

nur für Creatives im Audio-Sektor wichtig, die auf eine möglichst geräuschar­me Umgebung angewiesen sind.

Ein anderer dicker Pluspunkt ist die integriert­e KI-Unterstütz­ung der Core-UltraCPUs, die unter anderem die automatisc­he Verbesseru­ng von Fotos, die Objekterke­nnung in Videos oder die Sprachvera­rbeitung deutlich beschleuni­gen. Darüber hinaus lassen sich durch die KI-Funktionen repetetive Aufgaben automatisi­eren, und kreative Entscheidu­ngen werden durch intelligen­te Vorschläge der KI unterstütz­t. All das verbessert die Workflows im kreativen Prozess und macht die Arbeit einfacher.

Warten oder kaufen?

Hier lautet die richtige Antwort: „Kommt ganz darauf an.“Wer zwingend auf eine profession­elle Grafikkart­e mit zertifizie­rten Treibern angewiesen ist, findet zumindest derzeit noch kein entspreche­nd ausgestatt­etes Notebook mit Ultra-CPU auf dem Markt. Das wird sich natürlich mehr oder weniger bald ändern. Zwei Empfehlung­en für Notebooks mit Core-i-CPUs sowie ProfiGrafi­kkarte finden Sie weiter unten. MSI hat mit dem Creator 16 AI Studio A1V ein sehr interessan­tes Creator Notebook auf Basis eines Core-Ultra-9-Prozessors angekündig­t, das in seiner teuersten Ausführung mit RTX4090-Grafik ausgestatt­et ist. Die Grafikkart­e ist bei diesem MSI-Notebook Nvidia-Studiovali­diert, zudem sind entspreche­nde StudioTrei­ber installier­t. Ob das ausreicht, um mit Software zu arbeiten, die speziell zertifizie­rte Treiber voraussetz­t, ist dann je nach Fall gesondert zu prüfen. Das Notebook, dessen

Preis noch nicht feststeht, bietet das schnellere Wi-Fi 7 statt der derzeit verbreitet­en Version 6 und den MSI AI Artist, der Bilder per KI anhand einfacher Wortbefehl­e erstelllen kann. Es gibt also einige Punkte, die für „Warten“sprechen. Wer allerdings lieber auf bewährte Technik setzt und KI-Funktionen nicht benötigt, macht auch mit einem Gerät der Vorgenerat­ion nichts falsch.

Unsere empfehlung

Anders als in den anderen Notebookka­tegorien sind Schnäppche­n im CreativeBe­reich eher die Ausnahme. Das gilt ganz besonders für all jene Geräte, die mit Profigrafi­kkarte und zertifizie­rten Treibern ausgestatt­et sind. Wer Letzteres nicht benötigt, kann aber derzeit durchaus gute Deals finden wie beim Creator M16 von MSI, in dem ein Core i7-1370H seine Arbeit verrichtet. Als Grafikkart­e kommt eine Geforce RTX 4050 zum Einsatz. Eine bewährte Alternativ­e stellt die Precision-Reihe von Dell dar. Das derzeitige Flaggschif­f trägt die Bezeichnun­g 7680 Workstatio­n und verfügt über einen Core i913950HX, 32 GByte RAM und eine RTX 3500 der Ada-Generation. Der Preis liegt bei über 4000 Euro. ❮

 ?? ?? Das HP EliteBook 865 G10 kann trotz 16-Zoll-Bildschirm­s mit einer langen Akkulaufze­it aufwarten.
Das HP EliteBook 865 G10 kann trotz 16-Zoll-Bildschirm­s mit einer langen Akkulaufze­it aufwarten.
 ?? ?? Beim EliteBook von HP ist ein Fingerprin­tSchalter an Bord. Das erhöht die Sicherheit.
Beim EliteBook von HP ist ein Fingerprin­tSchalter an Bord. Das erhöht die Sicherheit.
 ?? ?? Das neue Zenbook 14 OLED verfügt über einen aktuellen Core-Ultra-Prozessor sowie eine tolle Tastatur und ist auch sonst ausgezeich­net ausgestatt­et.
Das neue Zenbook 14 OLED verfügt über einen aktuellen Core-Ultra-Prozessor sowie eine tolle Tastatur und ist auch sonst ausgezeich­net ausgestatt­et.
 ?? ?? Ins Touchpad des neuen Zenbook hat Asus ein zuschaltba­res Nummernpad integriert.
Ins Touchpad des neuen Zenbook hat Asus ein zuschaltba­res Nummernpad integriert.
 ?? ?? Das brandneue m18 R2 von Alienware basiert nicht auf einem Ultra-Chip, sondern kommt mit einem i9 der 14. Generation.
Das brandneue m18 R2 von Alienware basiert nicht auf einem Ultra-Chip, sondern kommt mit einem i9 der 14. Generation.
 ?? ?? Das m16 R2 gehört zu den ersten AlienwareN­otebooks mit Core-Ultra-CPU.
Das m16 R2 gehört zu den ersten AlienwareN­otebooks mit Core-Ultra-CPU.
 ?? ?? Ein Top-Notebook, das noch viele Jahre gut performen wird, ist das Lenovo Legion Pro 7.
Ein Top-Notebook, das noch viele Jahre gut performen wird, ist das Lenovo Legion Pro 7.
 ?? ?? Asus TUF A15 ist schon etwas älter, dennoch ist es schnell und für einen Gamer sehr preiswert.
Asus TUF A15 ist schon etwas älter, dennoch ist es schnell und für einen Gamer sehr preiswert.
 ?? ?? Das Dell Precision 7680 liefert, basierend auf Core i-CPUs, hervorrage­nde Leistung, Zuverlässi­gkeit und zertifizie­rte Treiber.
Das Dell Precision 7680 liefert, basierend auf Core i-CPUs, hervorrage­nde Leistung, Zuverlässi­gkeit und zertifizie­rte Treiber.
 ?? ?? Das Creator M16 von MSI bietet bewährte Technik zu einem akzeptable­n Preis.
Das Creator M16 von MSI bietet bewährte Technik zu einem akzeptable­n Preis.

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