Dauerläufer mit Core-uLtrA-CPu
Als erstes Notebook mit Intels brandneuem Core-Ultra-Prozessor erreichte dieses Asus Zenbook 14 OLED unser Testlabor. Die Erwartungen waren durchaus hoch. Wie sich das Gerät schlug und ob die neue Plattform hält, was Intel verspricht, erfahren Sie in diesem Test. ❯ von Stefan Schasche
nach etlichen Core-Generation von Intel, die alle immer etwas mehr Leistung, aber sonst eher wenig wirklich Neues lieferten, soll mit den brandneuen Core-Ultra-CPUs vieles anders werden. Es hat sich nicht nur die Namensgebung geändert und das „i“verabschiedet, die neuen Prozessoren versprechen überdies mehr Leistung bei niedrigerem Stromverbrauch, wegweisende KI-Funktionalität, deutlich leistungsfähigere Onboard-Grafik und einiges andere mehr.
Unsere Freude war also dementsprechend hoch, als wir als ersten Vertreter mit einem
Core Ultra 7-155H ein Asus Zenbook 14 OLED in Händen hielten. Zenbooks sind eine ebenso beliebte wie bewährte Baureihe von Asus mit hellen und stets gestochen scharfen Displays, guten Tastaturen und vielen anderen innovativen Features. All das findet sich auch in diesem Testgerät wieder. Der Bildschirm beispielsweise liefert im Schnitt sehr gute 375 cd/m², wobei die Helligkeit selbst an den Rändern nicht abfällt. Das Gehäuse wirkt solide, robust und gut verarbeitet, und in dem sehr präzisen Touchpad ist, wie bei vielen Notebooks von Asus üblich, ein Nummernpad untergebracht, das sich
per Knopfdruck einblenden und wieder deaktivieren lässt. Bei den Anschlüssen bietet das Zenbook indes nur Durchschnitt: Links findet sich lediglich einmal USB-A 3.0, rechts hat Asus einmal HDMI 2.1, zweimal USB-C mit Thunderbolt 4 sowie einen Audioport untergebracht. Aufladen lässt sich das Notebook über USB-C, und zwar leider wie so oft nur auf einer, in diesem Fall der rechten Seite. Was uns ebenfalls nicht so gut gefällt, ist die Positionierung der Ein-/Aus-Taste, die Asus oben rechts zwischen „Druck“und der kombinierten „Entf/Einfg“-Taste platziert. Wer hier daneben tippt, schaltet sein Note
book mitunter ungewollt aus. Einen Fingerprint-Sensor besitzt das Zenbook nicht, dafür ist die Anmeldung über die mechanisch abdeckbare IR-Webcam mit Windows Hello möglich. Obwohl sich die Ausgänge der integrierten Harman/Kardon-Lautsprecher auf der Unterseite befinden, ist der Klang selbst dann verhältnismäßig gut, wenn das Notebook auf einer Unterlage steht. Es gibt sicher besser klingende Notebooks, aber der Sound liegt deutlich über dem Durchschnitt.
Das Zenbook im Testlabor
Jetzt kommen wir aber zum wirklich Interessanten: den Messwerten aus unserem Testlabor. Wie Intel versprochen hat, erwies sich die in den Core Ultra integrierte OnboardGrafik namens „Intel Arc“als deutlich performanter als der Vorgänger Iris Xe. So gab es im 3D Mark Night Raid, der für OnboardGrafiklösungen entwickelt wurde, sehr gute 21 190 Punkte. Zum Vergleich: Ähnlich ausgestattete Notebooks mit Intel Iris Xe und Core-i7-Prozessoren brachten es im Schnitt auf etwa die Hälfte bis zwei Drittel dieser Punktzahl. Allerdings liegt AMDs aktueller Onboard-Chip Radeon 780M bei Night Raid ebenso wie beim 3D Mark Time Spy etwa
20 Prozent darüber. Die neue Arc-GPU ist für Intel dennoch ein riesiger Schritt nach vorn. Im PC Mark 10 erreichte das Zenbook mit 6172 Punkten in der extended- und mit 7002 Punkten in der regulären Variante ebenfalls sehr gute Werte. Allerdings schnitten in Tests aus der jüngeren Vergangenheit Notebooks mit AMD Ryzen 7 7840HS und Intel Core i7-12700H deutlich besser ab – allerdings auf Kosten eines deutlich höheren Energieverbrauchs. Und genau an dieser Stelle trumpft die neue Ultra-CPU auf, wie das Ergebnis des PC Mark 10 Battery Life zeigt. Über zwölf Stunden hielt das flache und leichte Zenbook durch, das ist alles in allem ein sehr guter Wert. Bei der Einordnung der Messergebnisse darf man zudem nicht vergessen, dass die Benchmarksoftware die Möglichkeiten der neu in den Prozessor integrierten NPUs, die auf KI und Machine Learning spezialisiert sind, derzeit nicht nutzen kann. Sollte es hier irgendwann entsprechende Updates geben, mit einer stäkeren Gewichtung für Machine-LearningAufgaben zum Beispiel während der Bildoder Videobearbeitung innerhalb der Tests, könnten die Rechner mit Ultra-Prozessoren höhere Werte erreichen als derzeit. ❮ ❯ Kategorie: Notebook über 1000 Euro ❯ Preis: 1500 Euro
❯ Preis/Leistung: gut
Display: 14 Zoll OLED / 2880 x 1800 Pixel Prozessor: Intel Core Ultra 7-155H Arbeitsspeicher: 32 GByte DDR5
Grafik: Intel Arc
Festplatte: 1 TByte SSD
WLAN: Wi-Fi 6E
Abmessungen: 312 x 220 x 15 mm Gewicht: 1,2 kg
Betriebssystem: Windows 11 Home
+ sehr gute Verarbeitung + leistungsstarke Onboard-Grafik + aktuellste CPU-Generation + sehr lange Akkulaufzeit
– Positionierung der Ein-/Aus-Taste – Laden nur rechtsseitig
FAZIT: Das Asus Zenbook 14 OLED mit Intels Ultra-CPU überzeugt durch gute Leistungswerte und seine lange Ausdauer. Kleine Schwächen bei der Tastatur und bei den Anschlüssen fallen da kaum ins Gewicht.