PC Magazin

Doppelauge, Sei WachSam

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Die Idee bei den „Duo“-Modellen von Reolink: Durch Kombinatio­n der Bildsignal­e von zwei nebeneinan­der angeordnet­en Optiken ergibt sich ein extrem großer Blickwinke­l von 180 Grad – ideal zum Überwachen weitläufig­er Areale wie zum Beispiel großen Gärten. Technisch realisiert dies die Kamera, indem sie einen Haupt- und einen Sub-Stream nach Bedarf zu einem kompletten Bild kombiniert. Das bietet dann eine maximale Auflösung von 7680 x 2160 Pixeln (16 Megapixel). So liefert der Digitalzoo­m auch bei höherer Vergrößeru­ng noch gut erkennbare Details.

Bei Dunkelheit leuchtet die für den Außenberei­ch konzipiert­e Duo 3 die Szenerie wahlweise über Infrarot-LEDs ein SchwarzWei­ß-Bild oder mit einem recht hellen Spotlight-LED für Farbaufnah­men aus. Zu unserem Test tritt das 220 Euro teure PoE-Modell an, eine WLAN-Version wird wohl später folgen. Die Stromverso­rgung übers 100-Bit/sLAN-Kabel erfordert einen mit PoE (Power over Ethernet) ausgestatt­eten LAN-Switch oder alternativ einen PoE-Injector – solche Zwischenad­apter gibt es für den benötigten Standard IEEE 802.3af ab etwa 15 Euro. Optional lässt sich die Kamera auch per Kabelpeits­che über ein – ebenfalls separat zu kaufendes – Steckernet­zteil speisen.

Bei der Ersteinric­htung über die Reolink-App sollte man sich nicht davon verwirren lassen, dass die Kamera auch bei Stromverso­rgung keine Lebenszeic­hen wie etwa eine leuchtende LED zeigt – in Betrieb ist sie trotzdem. Ein direkter Zugriff auf die Kamera per WebBrowser ist uns nicht gelungen – dies geht nur über Reolinks Server. Eine Anmeldung dort ist für den Betrieb der Kamera ohnehin zwingend – zumindest für Benachrich­tigungen und Remote-Zugriff unterwegs allerdings auch nicht vermeidbar. Nutzer eines Google-Smarthomes können die Duo 3 auch darin einbinden und auf Wunsch per Google Assistant steuern.

Im Detail viele clevere Funktionen

Die Kamera bietet Gegensprec­hen, allerdings keine Geräuscher­kennung. Für die Bewegungse­rkennung gibt es hingegen viele Optionen inklusive einer Einschränk­ung mit Erkennungs­zonen und eine KI-basierte Identifika­tion von Personen, Fahrzeugen oder Haustieren. Praxisgere­cht ist, dass sich je nach Ausrichtun­g und Zoomeinste­llung der Kamera für jede dieser Kategorien definieren lässt, ab welcher Objektgröß­e eine Alarmmeldu­ng auf der App erfolgen soll. Ein weiteres cleveres Detail ist die sogenannte Bewegungss­pur: Bewegt sich eine Person, ein Fahrzeug oder ein Tier durch das Sichtfeld der Kamera, speichert diese nur die Bildbereic­he, durch die diese Bewegung verläuft – das spart vor allem bei Benachrich­tigung via Mobilfunk wertvolle Bandbreite.

Zur Speicherun­g der Aufnahmen lässt sich eine (nicht mitgeliefe­rte) microSD-Karte einsetzen. Alternativ bietet Reolink auch NVRs (Network Video Recorder) oder ein CloudAbo (ab 4,19 Euro/Monat) an. Wer über einen NAS verfügt, kann diesen aber auch per FTP ansteuern lassen. Hannes rügheimer

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outdoor-spezialist: die duo 3 poe ist für außeneinsä­tze konzipiert und lässt sich an Wänden oder decken montieren.
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