Mobiles GaminG miT niveau
Nachdem Prozessoren der neuen Ultra-Linie von Intel in immer mehr Standard-Notebooks auftauchen, sind sie nun auch zunehmend in Gaming-Laptops zu finden. Eines davon ist das Omen Transcend 14 von HP, das in der von uns getesteten Variante mit einem Intel Ultra 7 155H ausgestattet ist. Dazu gesellt sich mit einer Nvidia GeForce RTX 4060 eine aktuelle und sehr schnelle dedizierte Grafikkarte, die Gaming-Notebooks wie diesem sehr gut zu Gesicht steht.
Unser Testgerät kommt übrigens nicht solo daher, sondern im Bundle mit einem Headset namens Hyper X Cloud III Wireless und einer Garantieverlängerung um ein Jahr auf drei statt der bei Omen-Geräten üblichen zwei Jahre. Alles in allem kostet dieses Set 2330 Euro und ist damit angemessen bepreist. Wer schon ein gutes Headset besitzt und die Versicherung (voraussichtlich) nicht benötigt, bekommt das Notebook ohne dieses„Zubehör“für 2169 Euro und damit etwa 160 Euro billiger. Das Headset allein kostet bei HP übrigens knapp 180 Euro, man findet es im Handel bei anderen Anbietern aber deutlich billiger.
Ausstattung und Qualität
Das HP Omen Transcend 14 ist wie gesagt mit einem Intel Ultra 7 155H ausgestattet, dazu hat HP 16 GByte DDR5-RAM sowie eine SSD von Western Digital mit 1 TByte Kapazität verbaut. Das etwa 1,6 Kg leichte Notebook besitzt ein sehr helles 14-Zoll-Display, das eine Auflösung von 2880x1800 Bildpunkten liefert. Diese Auflösung ist derzeit gewissermaßen Standard bei 14-Zoll-Geräten. Die Helligkeit ist mehr als ausreichend, selbst im Sonnenlicht war es kein Problem, das Notebook zu benutzen.
Was die Anschlüsse betrifft, ist das Omen allenfalls Durchschnitt, denn außer je zweimal USB Typ A und C sind lediglich HDMI nach Standard 2.1 sowie ein Headset-Port verbaut. Einen Kartenleser gibt es ebenso wenig wie einen LAN-Anschluss, den gerade Gaming-Notebooks meist an Bord haben. Sehr gut: Einer der USB-C-Ports unterstützt Thunderbolt 4, geladen wird über beide USB-C-Anschlüsse gleichermaßen. Ausgesprochen gut hat uns die Tastatur gefallen, die mit einem für Gamer besonders wichtigen präzisen Anschlag aufwarten kann. Am Layout der Tastatur ist vor allem die etwas sehr klein geratene Eingabetaste zu bemängeln. Auch die Pfeiltasten unten rechts sind eher knapp bemessen. Die integrierten Lautsprecher sind für DTS:X Ultra zertifiziert, doch berauschend ist der Sound, wie eigentlich bei nahezu allen 14-ZollNotebooks auf dem Markt, nicht wirklich. Wie den meisten Geräten mangelt es auch dem Omen Transcend vor allem am Bass, der leider zu flach klingt. Aber dafür gibt es ja das Headset Hyper X Cloud III – zumindest in unserer Testvariante.
Was die Verarbeitung betrifft, gibt es am Omen nun wirklich überhaupt nichts zu meckern. Das Gerät wirkt robust und stabil, die Scharniere machen ebenfalls einen guten Eindruck. Mit seinen Abmessungen von 313x233x18 mm gehört das Omen nicht zu den kleinsten 14-Zöllern, was vor allem an seiner „Tiefe“liegt. Tatsächlich ist hinter dem Display noch ein ungefähr 1 cm tiefer Raum vorhanden – das Display schließt also nicht direkt mit dem hinteren Rand des Notebooks ab.
Leistung und Ausdauer
Da es sich hier um einen Produkt-Check und nicht um einen klassischen Einzeltest handelt, haben wir nur eine begrenzte Anzahl an Benchmarks gefahren. Unter ihnen waren allerdings die für ein Gaming-Notebook wichtigen Tests aus der 3D-Mark-Suite wie Night Raid, Time Spy und Fire Strike. Alles in allem kann das Omen hier überzeugen: Beim 3D Mark Night Raid fuhr das Notebook 29.817 Punkte ein, im Time Spy 5592 und
im Fire Strike 13.432. Diese Resultate lassen darauf schließen, dass das Omen im Gaming-Bereich eine gute bis sehr gute Figur machen dürfte. Ein Schenker Vision 16 Pro mit Core i7-12700H-CPU sowie GeForce RTX 3070 Ti war jedoch unterm Strich in jedem unserer Tests marginal schneller. Außerdem machte sich der vergleichsweise laute Lüfter des Omen bei einer stärkeren Beanspruchung wie den Gaming-Benchmarks deutlich bemerkbar. Wir hätten angesichts des neuen energiesparenden Prozessors erwartet, dass das Omen weitaus seltener zu hören sein würde. Die SSD von Western Digital lieferte übrigens sehr gute Werte ab, im PC Mark 10 gab es am Ende 5951 Punkte und damit ein ordentliches, wenngleich kein überragendes Ergebnis.
FAZIT: Das Omen Transcend 14 mit neuem Ultra-7-Prozessor und der schnellen NvidiaGeForce-RTX-4060-Grafik hat uns augesprochen gut gefallen. Die Leistung stimmt, und grenzenlosem Gaming-Vergnügen steht damit nichts entgegen. Die Verarbeitung des 14-Zoll-Gerätes überzeugt ebenso wie die Ausstattung. Kleine Abstriche sind beim Lautsprecher-Sound zu machen, und auch das Tastatur-Layout kann vor allem wegen der etwas zu klein geratenen Enter-Taste nicht völlig überzeugen. Allerdings bekommt man mit diesem Notebook unterm Strich ein sehr angemessen bepreistes Gerät mit aktueller Hardware und genügend Leistung für viele vergnügliche, spannende Gaming-Abende und Nächte. Stefan Schasche
HP, www.hp.com, Preis: 2330 Euro