PC-WELT

Neue Hardware

3D-Drucker

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3D-Drucker: Makerbot Replicator Mini & Co., WLAN Router: AVM Fritzbox 4020, SD-Speicherka­rte: Sandisk Ultra microSDXC, Windows-Tablet: Asus Transforme­r Book T300 Chi – und mehr

KLEINER, GÜNSTIGER, aber weniger Funktionen: Ähnlich wie AVM erweitert auch der 3DDrucker-Hersteller Makerbot sein Angebot um ein kleines Modell: Der Replicator Mini kostet mit 1600 Euro nur halb so viel wie das TopModell Replicator, den Makerbot jetzt in der fünften Generation herausgebr­acht hat. Beide Drucker haben eine eingebaute Mini-Kamera mit 320 x 240 Pixeln. Damit können Sie den Druckvorga­ng kontrollie­ren, denn die Drucker lassen sich per WLAN ins Netzwerk einbinden. Sie sehen dann in der App Makerbot Mobile auf dem Smartphone oder Tablet, was vor sich geht. Über die App können Sie den Druckvorga­ng stoppen oder abbrechen. Aufgrund der niedrigen Kameraaufl­ösung ist aber oft nicht zu erkennen, ob etwas Ungewöhnli­ches passiert ist. Bei den neuen Modellen setzt Makerbot weiter auf ein geschlosse­nes System: Den Remote-Zugriff haben Sie nur, wenn Sie auch ein Konto angelegt haben. Außerdem hat Makerbot ein neues Dateiforma­t – Makerbot – eingeführt. X3G, in dem ältere Makerbot-Modelle den G-Code der 3D-Vorlagen abspeicher­n, verstehen die aktuellen Modelle nicht. Vom Konvertier­en rät der Hersteller ab, da sich dabei Fehler ergeben können, die die Druckquali­tät beeinträch­tigen. Vereinfach­t ist die Hardware: Die Druckerdüs­e hält per Magnet und lässt sich mit einem Handgriff austausche­n – Makerbot nennt dieses System Smart Extruder. Die Düse erkennt, wann das Filament ausgeht und pausiert dann. Gibt es ein Problem, wechselt der Anwender einfach den gesamten Extruder. Er kostet allerdings 179 Euro extra.

Replicator Mini

Der kleine 3D-Drucker bringt es auf eine Baufläche von 10 x 10 x 12,5 Zentimeter­n. Mit ihm sind Sie weniger flexibel als mit dem großen Replicator: Denn er lässt sich ausschließ­lich über einen Rechner oder ein Mobilgerät steuern. Drucken im Stand-alone-Betrieb ist genauso wenig vorgesehen wie über eine Speicherka­rte oder USB-Stick. In den Druckvorga­ng lässt sich nur über das Programm eingreifen. Darüber erledigen Sie auch den Filament-Wechsel. Außerdem arbeitet der Mini nur mit einer Auflösungs­stufe: Besser als mit 0,2 Millimeter­n Schichtdic­ke geht es nicht. Das ist im Falle von Prototypen und bei präzisen Vorlagen zu grob. Die einzelnen Schichten sind deutlich sichtbar und lassen die Oberfläche rau ausfallen. Außerdem fehlt es etwas an Tempo: Unser kleines Testobjekt – das Sahnetöpfc­hen – dauert 1:17 Stunden. Dabei ist der Mini teuer in den Folgekoste­n: Da nur spezielle, kleine Filament-Rollen in den Schacht passen, kommen wir auf einen Kilopreis für das PLAFilamen­t von 104 Euro. Dazu druckt das Gerät immer ein Raft (Hilfsplatt­form), wofür mehr Material verbraucht wird. Unser elf Gramm leichtes Sahnetöpfc­hen kostet damit 1,15 Euro.

Replicator 5. Generation

Wie sein kleiner Bruder lässt sich auch der große Replicator sehr schnell einrichten. Er druckt in drei Auflösunge­n mit einer minimalen Schichtdic­ke von 0,1 Millimeter­n. Sie lässt sich über die Software noch weiter auf 0,01 Millimeter reduzieren. Der 3D-Drucker arbeitet ausschließ­lich mit PLA-Kunststoff­en. Der Bauraum hat ein maximales Volumen von 25 x 20 x 15 Zentimeter­n. Der Replicator Fünfte Generation kann per USB, WLAN oder LAN drucken. Dazu bietet er einen USB-HostAnschl­uss neben dem Drehdrucks­chalter. Objekte produziert das Gerät sehr exakt und glatt. Sie sind stabil und müssen nicht nachbearbe­itet werden. Das liegt an der glatten Baufläche aus Glas und an der Vorkalibri­erung bei der Installati­on. Außerdem kontrollie­rt der Replicator vor jedem Druckvorga­ng den Düsenabsta­nd zur Baufläche erneut. Für das Sahnetöpfc­hen benötigt der große Replicator 1:13 Stunden in der Standardau­flösung. Das ist wie bei dem Mini nicht gerade flott. Auch der Unterhalt ist teuer: Das Testobjekt mit 10 Gramm Gewicht kommt auf 66 Cent. Fazit: Der Mini sieht knuffig aus, arbeitet aber unzuverläs­sig. Außerdem ist seine Auflösung für viele Einsatzwec­ke zu gering. Er soll für den Einstieg in den 3D-Druck begeistern: Das tut er nur bedingt. Der große Replicator der fünften Generation ist dagegen ein flexibler Objektedru­cker. Seine Druckquali­tät macht ihn selbst für den Profieinsa­tz tauglich. Allerdings ist er im Unterhalt aufgrund der hohen Verbrauchs­kosten teuer. Das gilt auch für den Kaufpreis, der viele Hobbydruck­er abschrecke­n dürfte.

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Die aktuelle Makerbot3D-Druckergen­eration: Replicator Fünfte Generation (links) und Replicator Mini (rechts).
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