Spiele-PC für 600 Euro
RUND DIE HÄLFTE DES BUDGETS investieren wir in die Kombination aus AMD FX 6300 Black Edition und die MSI R9 380 Gaming G4. Der Sechskerner von AMD arbeitet ab Werk mit 3,5 GHz, kann im Turbomodus aber auf bis zu 4,1 GHz hochschalten. Zudem lässt sich bei Prozessor der Multiplikator frei wählen, sodass hier auch dank des bärenstarken CPU-Kühlers Cooler Master Hyper T4 noch viel Spielraum nach oben ist. Alternativ können Sie den leiseren EKL Alpenföhn Ben Nevis einsetzen, der allerdings mit knapp 100 Kubikmetern pro Stunde 20 Prozent weniger Luftdurchsatz bietet. Die MSI-Grafikkarte ist schon ab Werk übertaktet. Der Grafikchip läuft mit 1000 MHz und schöpft seine Rechenkraft von bis zu 3600 Gigaflops aus 1792 Shader- und 112 TexturEinheiten, denen 32 Raster-Operations-Prozessoren (ROP) zur Seite stehen. 4 GB GDDR5Speicher, die über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden sind und mit 1425 MHz laufen, sorgen auch bei höheren Auflösungen und großen Texturen für ruckelfreien Spielspaß. Unterm Strich besitzt die R9 380 Gaming G4 genügend Rechenleistung, um moderne Spiele in hohen Qualitätseinstellungen in FullHD flüssig darzustellen. Leistungshungrige Titel wie Crysis 3 kommen auf circa 35 Bilder/s, während bei Battlefield 4 fast 50 Bilder/s drin sind. Der CPU-GPU-Kombination sind 2 x 4 GB Arbeitsspeicher des Typs Crucial Ballistix Sport zur Seite gestellt. Die DDR3-1600-Module laufen im Zweikanalmodus mit CL9-9-9-24er-Zugriffszeiten. Bei der Samsung 850 EVO 120 GB bekommen Sie für rund 60 Euro 5 Jahre Herstellergarantie und eine garantierte maximale Schreibleistung von 75 Terabyte – da kann die Konkurrenz nicht mithalten. Dazu gibt’s hohe Leseraten und kurze Zugriffszeiten bei sehr niedrigem Stromverbrauch. Einzig das etwas schwächere Schreibtempo trübt den sehr guten Gesamteindruck. Und zugegeben: Der Platz auf der Festplatte ist etwas knapp bemessen, aber ein Spiele-PC ohne SSD geht gar nicht! Reichen Ihnen die 120 GB nicht aus, können Sie Daten, die Sie nicht ständig nutzen, entweder auf externe Medien auslagern. Oder Sie bauen die Festplatte Ihres alten Rechners aus und verwenden sie in Ihrem 600-Euro-Spiele-PC als reinen Massenspeicher. Alternativ gibt’s eine 1000-GB-Platte ab 45 Euro. Ansonsten müssen Sie konsequent durchgespielte Titel löschen, bevor Sie ein neues Spiel installieren. Kaufen Sie Ihre Spiele sowieso nur noch als DownloadLizenz, sparen Sie sich den DVD-Brenner. Wer noch selber Scheiben brennt oder DVD-Filme am PC abspielt, ist mit dem Lite-On iHAS124 zum Schnäppchenpreis von 12 Euro aber bestens bedient. Bei einer maximalen Leistungsaufnahme von rund 300 Watt sichert das Cooler Master G450M 450W eine stabile Stromversorgung. Das 450-Watt-Netzteil mit 80-PlusBronze-Zertifikat bietet auch noch für höhere CPU- und GPU-Taktraten Spielraum. Das Gehäuse Enermax Ostrog ist ein absoluter PreisLeistungs-Hammer: Für 38 Euro gibt’s ein sehr gut verarbeitetes Case mit Funktionen wie Kabelmanagement, Staubfilter, werkzeugloser Montage, Platz für bis zu 7 Lüfter und FrontAnschlüssen mit 4 x USB (davon 1 x USB 3.0), Kopfhörer und Mikrofon. Aufrüstempfehlungen: Einige Spiele sind CPU-limitiert. Mit dem AMD FX-6350 holen Sie sich für 25 Euro zusätzlich einen taktstarken 3,9-GHz-Prozessor in den Rechner, der besser gegen dieses Problem gewappnet ist. Allerdings bleibt dann kaum noch Spielraum fürs Übertakten, da die 125-Watt-CPU das 450-WattNetzteil gut auslastet. Ein Terabyte zusätzlicher Speicherplatz, die beispielsweise eine Toshiba DT01ACA liefert, kostet Sie einen Aufpreis von rund 45 Euro. Das Gehäuse gibt es für einen Zehner extra auch mit schickem Sichtfenster. Den Luftstrom verbessern Sie mit einem weiteren 120-Millimeter-Lüfter in der Frontseite. Empfehlenswert: der Enermax T.B.Silence zum Preis von 6 Euro.